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Symbiontenkult

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
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Hybriden und Symbionten eines Symbiontenkults.

Allgemeines

Ein Symbiontenkult entsteht, wenn ein Symbiont Angehörige einer anderen Spezies mit seinem Erbgut infiziert. Die darauf folgenden Veränderungen im Genom der Wirte bewirken zum einen eine fanatische Loyalität gegenüber dem Symbionten als auch eine drastische Veränderung ihres Fortpflanzungsmodus: ihre Nachkommen werden unweigerlich Hybriden sein, eine groteske Mischung aus Wirtsvolk und Symbiont. Diese können wiederum Wirte infizieren, wodurch sich die Infektion stetig ausbreitet. Nach etwa vier Generationen bringen die Hybriden reinrassige Symbionten hervor, und der Zyklus beginnt von neuem.

Diese Brut aus Symbionten, Hybriden und Wirten wird durch ein starkes psionisches und genetisches Band zusammengehalten, und schart sich um den ursprünglichen Symbionten, welcher sich durch Größe und Macht seiner "Nachkommen" zum Patriarchen entwickelt.

Da sich diese Gemeinschaft oft hinter der Fassade einer Religion oder politischen Bewegung verbirgt, wird sie vom Imperium als Symbiontenkult bezeichnet.3

Hierarchie

An der Spitze eines Symbiontenkultes steht der Patriarch - er bestimmt als Progenitor jede Aktion des Kultes und wird als eine Art Vaterfigur oder, im Falle der Kultisten, auch als Gott angesehen. Ihm zur Seite steht der Magus, ein Hybrid der vierten Generation, der als Sprachrohr und öffentliche Führungsfigur agiert. Patriarch und Magus bilden zusammen mit den übrigen Hybriden und Symbionten einen inneren Zirkel, der die volle Befehlsgewalt über die Symbiokultisten ausübt. Noch weiter außerhalb stehen die verbündeten Truppen des Kultes, meist Angehörige unterdrückter Minderheiten, soziale Randgruppen oder auch Mutanten. Sie werden dann auch zumeist nur als entbehrliche Elemente angesehen und entsprechend ausgenutzt. Der Tod von Führungsfiguren des Kultes verursacht zunächst einige Verwirrung unter den Mitgliedern, allerdings werden die Befehlsstrukturen recht schnell angepaßt. Im Falle des Patriarchen wird dieser durch den Magus ersetzt, dieser wiederum durch den ältesten Hybriden der vierten Generation. In den Beziehungen von Symbiontenkulten untereinander entscheidet das Alter des Patriarchen, zumeist stammen diese von einem sogenannten Erzpatriarchen ab. Diese Individuen sind, wenn sie noch leben, unglaublich alt und mächtig, aber zum Glück eher selten.1

Rolle bei Tyranideninvasionen

Symbiontenkulte sind oft der Vorbote einer Tyranideninvasion, da das psionische Signal des Patriarchen wie ein Leuchtfeuer im Warp leuchtet und von den Schwarmflotten der Tyraniden wahrgenommen wird. Beim Erreichen der infiltrierten Welt ist diese entweder vom Bürgerkrieg zerrissen, geschwächt oder sogar komplett in der Hand des Kultes. Nach der Tyranideninvasion ist das Schicksal des Kultes allerdings besiegelt, da alle überlebenden Mitglieder wie der Rest des Planeten absorbiert werden3.

Symbiontenkulte im Imperium

Vier Bataillone! Sie wollen Darvon VI mit vier Bataillonen zurückerobern? Ich glaube nicht einmal, daß Sie es mit vierzig, noch mit vierhundert schaffen werden! Der Planet ist verloren! Ich flehe Sie an, bombardieren Sie ihn aus dem Weltraum mit Fusionsbomben! Ich verstehe. Ich nehme an, daß Sie erst selber lernen müssen, bevor Sie es glauben. Nun gut. Wenn Sie auf diesen törichten Angriff bestehen, nehmen Sie wenigstens diesen Rat an: Die Soldaten, die nach Darvon VI geschickt werden sind tote Männer. Zerstören Sie die Sturmlandeschiffe, nachdem sie gelandet sind. Nehmen Sie sie unter keinen Umständen wieder auf die Transporter auf. Sie könnten infiziert sein. Wenn diese Infektion sich über Darvon VI hinaus ausbreitet, sehe ich keine Chance, sie noch aufzuhalten. Meine Herren, ich fürchte um das Imperium.

+++ Jarv Advent, Seniorxenobiologe Institut für Inquisition, Proctos Minor +++

Schon vor dem ersten Kontakt mit den Tyraniden wurde der imperiale Raum von Symbiontenkulten heimgesucht. Zunächst wurde die Bedrohung sträflich unterschätzt, wohl auch, weil oft primitivere, schwach besiedelte oder vom Imperium, beispielsweise durch Warpstürme, isolierte Planeten infiltriert wurden. Nach dem ersten offiziellen Konflikt 680.M414 und mit der Erforschung des Reproduktionszyklus und der daraus resultierenden aggressiven Ausbreitung der Symbionten änderte sich das. Symbiontenkulte wurden im ganzen Imperium von der Inquisition gejagt und infiltrierte Planeten durch die Truppen der Space Marines oder sogar durch den Exterminatus gereinigt. Nach dem Zusammentreffen des Imperiums mit den Tyraniden wurden diese Anstrengungen noch einmal verstärkt.

Folgende Planeten sind Beispiele von durch Symbiontenkulte infiltrierte imperiale Welten:


Symbiontenkulte in Aliengesellschaften

Ork-Symbiontenkult

Das Auftreten von Symbiontenkulten ist nicht auf die Menschheit beschränkt; so ist etwa bekannt, daß Symbionten auch Orks infizieren. Solche Ork-Symbiontenkulte sind aufgrund des speziellen Lebenszyklus und der äußerst intoleranten Gesellschaftsstruktur der orkoiden Spezies allerdings selten groß oder langlebig. Tatsächlich scheinen Orks eher unbeliebte Wirte zu sein, und dienen zumeist nur als eine Art Übergangslösung, bis lohnendere Ziele verfügbar sind2. Über Symbiontenkulte bei Eldar oder anderen Alienvölkern ist wenig bis überhaupt nichts bekannt, wobei natürlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie existieren.

Symbiontenkulte bei Warhammer 40.000

Bereits zu Beginn der ersten Edition, im Rogue Trader-Regelbuch, wurde angedeutet, daß sich Symbionten (damals meist eher so etwas wie Hybriden, da reinrassige Symbionten nur durch die Infektion eines Csith entstehen konnten) mit den Nachkommen der von ihnen infizierten Wirten umgeben. Die Wirte waren selbst kein Teil dieser Gemeinschaft, da sie bei der "Geburt" ihres "Nachwuchses" umkamen; zudem schienen Symbionten praktisch alle Lebewesen, selbst Tiere, um sich herum zu infizieren. Mit dem 3D-Brettspiel Space Hulk und umfangreichen Artikeln im englischen White Dwarf (114, 115 und 116) wurden die Symbionten und ihre Gesellschaftsstrukturen neu konzipiert - es waren nun verschworene Gemeinschaften aus Symbionten, Hybriden und Symbiokultisten (Brood Brothers), streng hierarchisch gegliedert und mit einem komplexen und einzigartigen Generationszyklus. Zudem konnten diese Symbiontenclans (Genestealer Clans) zu Chaos-Symbiontenkulten (Genestealer Cults - diese Bezeichnung wurde später zum allgemeinen Überbegriff, auch ohne das Chaos) werden, was der Armee Tiermenschen, Mutanten und sogar Dämonen hinzufügte. Die Symbiontenkulte wurden zu dieser Zeit als eine der größten Bedrohungen des Imperiums der Menschheit dargestellt. Mit dem Spiel Advanced Space Crusade wurden die Symbionten dann zum Volk der Tyraniden gestellt und ihre Infiltration diente nun als Vorbereitung der folgenden Tyranideninvasion. Diese Version hat sich bis heute nicht geändert und führte zu einer gewissen Abnahme der Bedeutung ihrer Armeen. Waren sie in der zweiten Edition noch als eigene Armee im Codex Armeelisten und als Zusatzarmeeliste im Codex Tyraniden, zweite Edition enthalten, schafften sie es in der dritten Edition weder ins Regelwerk noch in den Codex Tyraniden, dritte Edition, es erschien lediglich eine Chapter Approved-Armeeliste (In Nomine Imperatoris - allerdings nie in deutsch erschienen) im Citadel Journal (40 und 41). Symbiontenkulte sind jedoch nie aus dem offiziellen Hintergrund verschwunden, daher kann man durchaus spekulieren, dass sie irgendwann auch in den Regeln wieder auftauchen.

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Quellen