![]() |
ALERT Lexicanum is improving! For the next several days Lexicanum will be upgrading to become more friendly on mobile devices. There may some very short periods of downtime, and article updates will not be available during this period.We will be back to normal shortly. |
Carnivora
Eine Carnivora ist eine öffentliche Veranstaltung im Imperium, eine Art Mischung aus Zirkus und Tierkämpfen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Auf Makropolwelten stehen den imperialen Bürgern verschiedene Arten Etablissements für legale Vergnügungen zur Verfügung. In solchen stark eingeschränkten Gesellschaften bevorzugt der einfache imperiale Bürger direkte und primitive Vergnügungen. Am häufigsten, weil billigsten, sind Wirtshäuser, Schänken und Musik-Hallen. Holographische Darbietungen, die Carnivora und gepflegte Parks sind seltener, da teurer.1 S.128 Daneben gibt es noch halb-legale und eindeutig illegale Vergnügungen, wie Gladiator-Kämpfe, Wettbüros, Pound-Bars und Dust Dens, und noch viele weitere, die von der kriminellen Unterwelt angeboten werden.1 S.128
Der Zirkus einer Carnivora kann viele Arten Vorführungen umfassen: Es gibt akrobatische Aufführungen, gerne auch mit nackten Darstellerinnen, und choreographierte Scheinkämpfe, aber das ist nur der Vorgeschmack auf die blutigeren Veranstaltungen.2 K.5 Die Hauptvorführungen sind akrobatische Aufführungen mit gefährlichen Tieren, Tierkämpfe und Gladiatorkämpfe Mensch gegen Tier. Je exotischer und gefährlicher die Tiere, desto besser.2 K.5; 3 S.82 Die Carnivora hat auf solchen Welten Tradition, die gefährliche einheimische Tierarten haben, und auf solchen Welten, die reich genug sind, um sich die Einfuhr fremder gefährlicher Tiere leisten zu können.3 S.84
Die Darbietungen der Carnivora sind nicht die einzige Form des Arenakampfes im Imperium. Weit geläufiger als die Carnivora sind Kämpfe, in denen Menschen gegeneinander antreten. Das reicht von einfachen Boxkämpfen, über verschiedene Kampfkünste, bis hin zu bewaffneten Gladiatorkämpfen.3 S.84
Die Ekklesiarchie verteufelt die Kampfgruben und Carnivora als profane Unterhaltungsindustrie, die mit Gemetzel und Blutvergießen Geld verdient.4 Es gibt regelmäßig Proteste puritanischer Gläubiger dagegen, die auch in Gewalttätigkeiten ausarten können. An der allgemeinen Beliebtheit der Carnivora ändert das nichts.2 K.5
Aufbau
Eine Carnivora besitzt eine riesige Infrastruktur mit einer Fülle von verschiedenen Arbeitsplätzen: Schon draußen davor gibt es Imbissbuden, Alkoholverkäufer, Animateurinnen, Taschendiebe, Trickbetrüger und Drogendealer. Es werden Tierpfleger und Tierbändiger benötigt, Techniker, Bühnenarbeiter, Musikanten, Köche, Sicherheitspersonal, Akrobaten und Akrobatinnen, Gladiatoren, Ärzte und Seelsorger für die Gladiatoren... Auch Buchmacher finden sich dort Backstage, inspizieren Tiere und Kämpfer und halten die Ohren nach nützlichen Informationen für ihre Wetten offen. Und eine Carnivora muss selbstverständlich ständig mit frischen Tieren versorgt werden. Dafür gibt es professionelle Großwildjäger, die gegen teures Geld gefährliche und spektakuläre Tiere fangen und verkaufen.2 K.5
In der Carnivora geht es um Geld, und da ist man moralisch flexibler. Beispielsweise werden auch gerne Mutanten angeheuert, als Sicherheitspersonal für die Zonen weit weg vom Publikum, oder als Darsteller für gefährliche Darbietungen mit wilden Tieren.2 K.5 Die Carnivoras sind beliebte Umschlagsplätze für Schmuggel und Drogenlieferungen, da sie exzellente Kontakte mit allen Arten von Händlern haben und sich die Lieferungen nur schwer überprüfen lassen.2 K.6
Eine Carnivora ist in verschiedene Zonen unterteilt:
- Der öffentlich sichtbare Bereich besteht aus einer oder mehreren Bühnen mit Arenen für die Kämpfe und Gerüsten für die Akrobaten. Und natürlich aus den Zuschauerplätzen.2 K.5
- Cavae - Hier stehen die Tierkäfige.2 K.5
- Choragium - Das ist der Arbeitsbereich, wo die Darsteller und Gladiatoren sich vorbereiten.2 K.5
- Spoliarium - Hier werden die Leichen, Körperteile und Waffen einer Veranstaltung abgeladen und sortiert. Den Leichen wird alles nützliche abgenommen.2 K.5
- Ustrinum - Hier werden die menschlichen Leichen und die nicht verwertbaren Überreste der Tiere verbrannt.2 K.5
- Für die Versorgung der Gäste gibt es auch eine Großküche.2 K.5
Die toten Tiere werden auch wiederverwertet. Sie werden noch direkt im Spoliarium als Buschfleisch an Fleischer verkauft. Egal ob Bär, Echse oder Mutant, wenn es einmal mariniert, gewürzt und gegrillt wurde, schmeckt alles Fleisch gleich und der Kunde, der draußen an einer Imbissbude einen Fleischspieß kauft, bemerkt keinen Unterschied.2 K.5
Illegale Einrichtungen
Manchmal gibt es Arenen, die keine Lizenz haben oder einfach nur dem Tierschmuggel dienen. Solche illegalen Carnivora werden von den örtlichen Behörden und dem Adeptus Arbites regelmäßig bekämpft und geschlossen.3 S.82
Es gibt allerdings auch geheime Arenen für ein exklusives, wohlhabendes Publikum, dem die üblichen Tierkämpfe und Gladiatorkämpfe nicht genug sind. Dieses dekadente Publikum verlangt es nach unfreiwilligen Gladiatoren, nach Unschuldigen, die zum Spaß zu Tode gehetzt werden, nach Xeno-Kreaturen, die so illegal sind, dass auf den Umgang mit ihnen die Todesstrafe steht.3 S.82 Ein Beispiel für eine kriminelle Organisation, die solche abscheulichen Kämpfe anbietet, ist das Bestienhaus. (siehe Artikel Bestienhaus)
Es gibt Arenen, die bereit sind, Unsummen für einen Tyraniden zu zahlen, allerdings gibt es unter den professionellen Großwildjägern ein ungeschriebenes Gesetz, niemals auf Tyraniden Jagd zu machen, egal wieviel Geld ihnen geboten wird.4
Berühmte Carnivora
- die Carnivora auf Eustis Majoris 2 K.5
- Pale Pits of Volg auf Volg 1 S.131
- mehrere Red Circuses auf Scintilla 3 S.82