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Bleiche Schar

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
(Weitergeleitet von Pale Throng)
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Die Bleiche Schar (original: Pale Throng) ist eine revolutionäre Mutantenbewegung, die vor allem im Calixis-Sektor1 S.52, aber auch darüber hinaus operiert1 S.58.

"Bleiche Schar" war ursprünglich die Bezeichung für die aufständischen Mutanten auf der Welt Tranch, aber nach ihrer Niederlage wuchs daraus eine diffuse Bewegung, die immer wieder blutige, planetare Kriege losbricht.1 S.54

Allgemeines

Eine Mutantenhorde der Bleichen Schar1 S.52

Verbindung zum Chaos

Auch wenn einige der kleineren Kulte der originalen Bleichen Schar mit Dämonen verkehrten, gibt es keine Beweise für eine großflächige aktive Zusammenarbeit der Bleichen Schar mit den Mächten des Chaos.1 S.58 Allerdings ist die Bleiche Schar aufgrund ihrer Struktur anfällig für Manipulationen, beispielsweise durch einen entsprechend mächtigen und fähigen Chaoskult.1 S.56 Außerdem ist bekannt, dass der Chaos-Agent Coriolanus Vestra, ein Spezialist im Anzetteln von Rebellionen, bei mindestens einer Gelegenheit die Bleiche Schar mit seinen Fähigkeiten unterstützt hat.1 S.212

Philosophie

Die imperialen Mutanten werden stigmatisiert und generell als Untermenschen behandelt.1 S.60 Für die Bleiche Schar ist der Mutant dagegen etwas Wunderbares, die Vorstufe zur nächsten Evolutionsstufe der Menschheit. Mutanten sind gewöhnlichen Menschen oft überlegen, manchmal stärker, manchmal zäher. Deswegen gehört ihnen die Zukunft. Diese Philosophie ist gefährlich, denn sie gibt den Unterdrückten nicht nur Hoffnung und Stolz, sondern auch eine Ausrede, um anderen die gleichen Schmerzen zuzufügen.1 S.54f Diese Haltung führt bei den Mitgliedern der Bleichen Schar zu Selbstüberschätzung, besonders unter den Wirrpropheten und Psionikern.1 S.55

Die Anführer der Bleichen Schar glauben, dass die Menschheit sich zu einer Spezies von Psionikern weiterentwickeln wird. Das Imperium fürchte und leugne diese Wahrheit. Für die Anführer der Bleichen Schar ist diese Zukunft es wert, alles dafür zu riskieren, im kommenden Krieg zwischen Mensch und Mutant.1 S.55 Diese Ideologie ist derart durchdacht, dass vermutet wird, sie wäre von Elementen innerhalb des Imperiums oder einer größeren Verschwörung entwickelt worden.1 S.57

Aufbau

Die größte Schwäche der Bleichen Schar sind ihre internen Konflikte. Ohne einen starken Anführer zerfällt sie in ihre unzähligen Gangs, Kulte und Glaubens-Fraktionen. Diese Instabilität kann die Bleiche Schar im Angesicht eines starken Feindes einfach zusammenbrechen lassen. Außerdem macht es sie für Manipulationen anfällig: Es kann vorkommen, dass ein Chaoskult, ein mächtiger Ketzer oder sogar ein radikaler Inquisitor eine Rebellion der Bleichen Schar als Deckung benutzt, um eigene Operationen zu verschleiern.1 S.56

An der Spitze der Bleichen Schar stehen die Meister des Schleiers, jeder einzelne ein mächtiger Psioniker. Ihre Herkunft, Identität und Anzahl ist unbekannt, ebenso ob die derzeitigen Meister mit den damaligen identisch sind. Sie koordinieren ihre Aktionen nicht untereinander und misstrauen sich sogar. Das macht es aber nur noch schwieriger für die Inquisition, die Bleiche Schar auszurotten. Nichtsdestotrotz ist sie entschlossen, selbst den Namen "Bleiche Schar" eines Tages auszulöschen.1 S.61

Vorgehensweise

Die Meister des Schleiers spüren Mutanten-Populationen auf, die reif für eine Rebellion sind, und infiltrieren sie. Häufig wird ein solcher Meister des Schleiers von anderen Psionikern und Mutanten begleitet, beispielsweise Hexenbrut, Wirrpropheten und kampferfahrenen Killern.1 S.61f
Vor Ort beginnen sie dann, Name und Philosophie der Bleichen Schar zu verbreiten. Alle Widerständler und Rivalen werden entweder assimiliert oder getötet. Es kann auch vorkommen, dass sich der Meister des Schleiers mit Kriminellen einlässt, beispielsweise um Waffen zu kaufen.1 S.61
Die örtlichen Mutanten werden auch in den Taktiken der Bleichen Schar geschult. Die Häufigste ist der "plötzliche Ansturm": Blutrünstige Mutantenhorden, unterstützt von Psionikern und Selbstmordattentätern, fallen in einer einzigen riesigen Angriffswelle über ihren Gegner her. Manchmal benutzt der Meister des Schleiers diesen Angriff auch als Ablenkung für sein eigentliches Ziel.1 S.61
Nachdem die Bleiche Schar ein Gebiet so erobert hat, wird es befestigt und von dort aus wird dann ein Guerilla-Krieg gestartet. Falls ihr bewohntes Gebiet in die Hände fällt, kommt es zu Plünderungen und Racheaktionen an normalen Menschen.1 S.61

Die große Schwäche der Bleichen Schar ist die Defensive: Seinen Soldaten fehlt es häufig an Intelligenz und seine Kommandeure sind aufgeblasene Egomanen. Wenn der imperiale Gegenschlag dann kommt, ist die Niederlage unvermeidlich. Falls die Bleiche Schar aber nicht sauber geschlagen wird, zersplittert sie in einzelne Rebellengruppen, die unabhängig voneinander weiterkämpfen. Das macht einen endgültigen Sieg über die Bleiche Schar schwierig und zeitaufwändig.1 S.61

Das Adeptus Arbites versucht, Mutanten-Rebellionen der Bleichen Schar vorzubeugen, indem es an Knotenpunkten des Raumschiffsverkehrs Überraschungs-Inspektionen durchführt und Gewebeanalysen an den Reisenden durchführt, auf der Suche nach einreisenden Mutanten-Agenten der Bleichen Schar.4 S.30

Geschichte

Die Tranch-Rebellion

Es gab auf der kleinen Makropolwelt Tranch im Adrantisnebel eine tyrannische, herrschende Elite von Oligarchen, die über eine riesige Bevölkerung aus versklavten Mutanten und unterdrückten Arbeitern herrschte. Die Oligarchen glaubten, ihre Bevölkerung würde niemals die Kraft aufbringen, gegen sie zu rebellieren. Und da sie wegen der tödlichen Industrieunfälle immer wieder neue Arbeiter benötigten, hielten sie es für eine gute Idee, die Mutanten-Quartiere in den untersten Ebenen der Makropolen unbeaufsichtigt zu lassen, damit sie sich immer weiter fortpflanzen konnten. Im Verlauf der Jahrhunderte stieg der Anteil der Psioniker unter den neugeborenen Mutanten immer weiter an.1 S.56

Schließlich tauchten die Meister des Schleiers auf. Es ist unbekannt, ob sie auf Tranch geboren wurden, oder woher sie kamen. Sie gründeten die Rebellionsbewegung gegen die Oligarchen von Tranch und nannten ihre Rekruten die Bleiche Schar.1 S.56f

Im Jahr 807.M41 brach die Rebellion in einem blutigen Sturmangriff aus. Mutanten und Psioniker schlachteten die Ordnungskräfte ab und wüteten dann in den oberen Ebenen der Makropolen. Binnen weniger Wochen starben Millionen und ganz Tranch stürzte in ein Chaos.1 S.57f; 2 S.7 Als sich die Nachricht davon verbreitete, brachen auch auf anderen Welten des Calixis-Sektors Revolten aus.2 S.8 Sektorlord Marius Hax zog aus dem gesamten Sektor Truppen zusammen und startete eine massive, 250.000 Mann starke Gegen-Invasion auf Tranch. Er bat die Inquisition um Hilfe, und die startete Operation Bellerophon, um das Schleierkonzil auszulöschen. Zu diesem Zweck wurden Agenten bei der Bleichen Schar eingeschleust. Obwohl die Operation als ultra-geheim eingestuft wurde, gibt es Gerüchte, radikale Maßnahmen wären angewendet worden: verbotene Waffen, instabile Psioniker und in Dienst gepresste Mutanten. Die Operation war erfolgreich: Manche Mitglieder des Schleierkonzils wurden in Attentaten getötet, manche töteten sich in Verfolgungswahn gegenseitig.1 S.58f; 2 S.8; 3

Mit dem Tod des Schleierkonzils konnte die Bleiche Schar in einem blutigen, verlustreichen Krieg geschlagen werden, in dem auch Tranch verwüstet wurde. Viele Fraktionen der Bleichen Schar konnten allerdings von Tranch entkommen und Sympathisanten rebellierten auf anderen Welten im Adrantischen und Malfischen Subsektor. Obwohl der Krieg offiziell für beendet erklärt wurde, tobte er noch mindestens 6 weitere Jahre, um Tranch endgültig zu befrieden. Regimenter des Calixis-Sektors mussten dort jeweils für eine gewisse Zeit in Garnison gehen, um die Bürger gegen Mutantenangriffe zu verteidigen. Auch die Rebellionen auf den anderen Welten wurden butig niedergeschlagen.1 S.59; 2 S.8; 3

Seit dem Tranch War studiert das Adeptus Arbites im Calixis-Sektor verstärkt das Verhalten der Mutanten-Populationen, wenn auch ohne die offizielle Unterstützung ihres Oberkommandierenden Lord Marshal Luthir Veremonn Goreman, der handfeste Vorgehensweisen bevorzugt.4 S.30

Weitere Rebellionen

Auf Sepheris Secundus zettelte die Bleiche Schar in der Dionidesmine eine Rebellion an. Die Lage wurde so gefährlich, dass die Mine mit nuklearen Sprengköpfen zum Einsturz gebracht wurde. Der Name Dionidesmine wurde aus allen öffentlichen Aufzeichnungen gelöscht und jeder, der irgendwie eine Beziehung zu der Gegend hatte, wurde hingerichtet.1 S.60

Im Fenks Welt-System infiltrierte die Bleiche Schar die Asteroidenminen. Psioniker übernahmen die Kontrolle über den Erzschlepper Borombarst und wollten damit die Orbital-Docks rammen, aber das Schiff wurde rechtzeitig von der Raumverteidigung abgeschossen.1 S.60

Auf Barsapin sabotierte die Bleiche Schar die Windkraftwerke, was zu Stromausfällen in den Makropolen führte. Dieser Aufstand war jedoch heimlich von den Hexern des Chaoskultes Ghol Voluptara unterstützt worden. Der Kult nutzte die Anarchie des Aufstandes, um mehrere Chaos-Rituale durchzuführen, wurde dann aber von Adeptus Sororitas und lokalen Haustruppen aufgehalten.1 S.60

Propaganda-Aktionen

Das Adeptus Arbites ist seit kurzem auf eine neue Strategie der Bleichen Schar aufmerksam geworden: Einer ihrer Meister des Schleiers attackiert direkt die imperiale Abscheu gegenüber Mutation. Zu diesem Zweck werden heimlich psionisch bearbeitete Flugblätter verteilt, die Toleranz gegenüber Mutation, eine Ablehnung der imperialen Philosophie von der Reinheit der Menschheit, Widerstand gegen die genetischen Reinheits-Gesetze und Aufruf zum Widerstand gegen das Adeptus Arbites propagieren. Für sich genommen, wäre diese Propaganda lächerlich nutzlos. Die Flugblätter besitzen aber einen psionischen Einfluß, der jeden der das Flugblatt in Händen hält und es liest sofort diesen Standpunkt einnehmen lässt. Zwar werden die Flugblätter sofort von der Inquisition konfisziert, aber einige Arbites berichteten, wie ihr Geist von subtilen anti-imperialen Suggestionen bombardiert wurde. Wenn schon ein indoktrinierter Arbites den Suggestionen kaum widerstehen kann, dann hat ein gewöhnlicher imperialer Bürger keine Chance.4 S.30f

Der Meister des Schleiers wandert von Planet zu Planet und hinterlässt diese Flugblätter. Diese überzeugen einige imperiale Bürger von der Propaganda der Bleichen Schar, welche wiederum eigene heimliche Zellen gründen, um die Propaganda weiter zu verbreiten. Ohne den psionischen Einfluß der Flugblätter ist der Einfluß dieser Propaganda-Zellen zwar gering, aber sie genügen, um eine Lawine aus Desinformation und Gerüchten loszutreten, die von den niedersten Arbeitern bis in die höchsten Gesellschaftsschichten reicht. Das Adeptus Arbites hat zu seinem Schrecken schon mehrere Zellen ausgehoben, die scheinbar aus loyalen imperialen Bürgern bestanden, die aber in Wahrheit die Propaganda der Bleichen Schar verbreitet haben.4 S.30f

Die Gefahr besteht nicht nur darin, dass irgendwann hohe imperiale Beamte zu dieser Mutanten-freundlichen Haltung kommen könnten: Was ist, wenn eine Rebellion der Bleichen Schar auf einer Welt ausbricht, auf der es keinen Widerstand gegen sie gibt?4 S.30f

Quelle