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Urlock Gaur

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
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Urlock Gaur ist ein zum Archon der Chaos-Streitkräfte aufgestiegener Magister und Meister des Blutpakts, der zu Zeiten des Sabbat-Kreuzzugs über einen wesentlichen Teil der Sabbatwelten herrschte.1 S.69

Zur Person

Urlock Gaurs Aufstieg zum Archon ist sehr eng mit seiner Herrschaft über den Blutpakt, einem religiösen Kriegerorden und Khorne-Kult aus den Sanguinary Worlds, verbunden. Diese Herrschaft wird rituell dadurch besiegelt, dass jeder Neuankömmling im Blutpakt seine Hände an den scharfen Kanten der Rüstung von Urlock Gaur schneiden muss.1 S.69 Die daraus resultierenden Narben sind das offizielle Zeichen der Zugehörigkeit einer Person zum Blutpakt und diese Narben entfernen zu lassen, kommt einem Bruch des Treueschwurs zum Gaur gleich.6 K7

Desweiteren muss auf den Namen von Urlock Gaur eingegangen werden: während Urlock sein tatsächlicher Name zu sein scheint, ist Gaur eher ein militärischer Rang, der oberste Rang im Blutpakt, dem die Gesamtheit der Etogaurs unterstellt ist; diese haben eine Autorität, die mit derjenigen eines imperialen Generals vergleichbar ist, so dass der Gaur ein Kriegsherr oder Feldmarschall wäre. Historisch gesehen war Gaur der Titel des Herrschers über die Welt Gaurra, die Heimatwelt des Blutpakts, welcher eine treue Leibgarde an Kriegspriestern hatte, welche mit ihm den Blutpakt eingegangen waren. Dieser wurde dann später zu einem allgemeinen Symbol der Loyalität mit jedem Mitglied des Kriegerordens, nicht nur mit jener exklusiven Leibgarde.1 S.69

Weiterhin muss angemerkt werden, dass Urlock Gaur zwar ein wilder und robuster Anführer war, jedoch übermäßig brutal und wenig einfallsreich in seinem taktischen Kriegsverständnis.1 S.69 Nicht umsonst war 769.M41 von Seiten der Kreuzzugsführung fest damit gerechnet worden, dass - wenn überhaupt irgendwer - Magister Anakwanar Sek den Titel des neuen Archon beanspruchen würde.1 S.63 In der Tat war Sek weitaus versierter in den Bereichen strategischer Kriegsführung und übertraf jeden anderen Magister - mit der möglichen Ausnahme von Magister Innokenti - um Längen im Bereich der psychologischen Kriegsführung.1 S.78 So ist mit Spannung zu verfolgen wie sich nach 780.M41 das Verhältnis zwischen dem Anarchen und dem Archon entwickeln wird, wenn die Sons of Sek, die persönliche Streitmacht des Anarchen, dem Blutpakt an Macht ebenbürtig werden.1 S.95

Geschichte

Vorgeschichte

Es ist weitgehend unbekannt, was mit jenem Wesen geschah, welches sich erstmalig unter den Namen Orlock Gor oder Orlock Gowah manifestierte, bevor es zum Anführer der Armeen des Erzfeindes des Imperiums im Sabbat-Cluster wurde. Als gesichert kann allerdings zumindest gelten, dass Urlock Gaur vor seinem Aufstieg zum Archon einer von vielen Magistern unter Archon Nadzybar war und wahrscheinlich ein Gebiet in der Nähe der Sanguinary Worlds, dem Ursprungsort des Blutpakts, kontrollierte. Es kann weiter spekuliert werden, dass Urlock Gaur eventuell von dem Heimatplaneten des Blutpakts selber stammt, eine Welt namens Gaurra oder Ghourra in den Sanguinary Worlds am Rande der Sabbatwelten. Tatsache ist, dass er bereits vor seinem Aufstieg zum Archon Meister jenes streng disziplinierten und gut ausgerüsteten Kriegerordens war, der in die Annalen imperialer Geschichte als Blutpakt eingehen sollte.1 S.69

Von der kriegerischen Natur des Aufstiegs des mächtigen Magisters zeugen im Übrigen etliche Schlachtfelder, welche von imperialen Beobachtern im Zeitraum 765-771.M41 auf Welten gefunden wurden, auf denen nachweislich keine imperialen Streitkräfte gekämpft hatten. Unter Umständen könnten diese Schlachten auch das spurlose Verschwinden einiger Magister erklären, die das Desaster von Balhaut nachweislich überlebt hatten.1 S.69

Erster Auftritt eines neuen Archons: 771-773.M41

Die Strategie des neuen Kriegsherrn des Kreuzzugs, Macaroth, sah eine Durchquerung und Besetzung der Khan-Gruppe vor, um im Anschluss die schwer befestigten Cabal-Systeme, Schüsselwelten der Macht des Chaos, direkt anzugreifen.1 S.54 Diese Strategie beinhaltete vorrangig drei Risiken, die sich in 771.M41 folgenschwer in kürzester Zeit realisieren sollten:

  • die Überspannung des Kreuzzugs;
  • der Aufstieg eines neuen Archon;
  • eine Gegenoffensive gegen den Kreuzzug.1 S.63

Erstmalig machte sich Urlock Gaur in der Mitte des Jahres 771.M41 durch eine Serie von Blitzangriffen auf durch das Imperium besetzte Planeten in dem inneren Teil der Khan-Gruppe bemerkbar. Kurz darauf erreichten das Oberkommando erste, unerwartete Berichte von einem verstärkten Widerstand der Chaos-Armeen in den Cabal-Systemen selbst, die bis Mitte 771.M41 zum größten Teil in imperialer Hand waren. Diese Berichte beinhalteten auch die ersten Beschreibungen der Aktivitäten des Blutpakts auf den betroffenen Schlachtfeldern.1 S.69

Der nächste Schlag erfolgte weniger als einen Monat später, als der neue Archon, einhergehend mit den sich seinem Befehl unterordnenden Magistern Enok Innokenti und Anakwanar Sek (Gaurs stärkstem Konkurrenten für den Titel des Archon), eine verheerende Gegenoffensive in die Flanke des Kreuzzugs, die äußere Khan-Gruppe und die äußeren Cabal-Systeme, führte. So gelang es ihm innerhalb weniger Wochen die wichtigen Welten Khan V, Belshiir Binary, Enothis und Caius Innate zu erobern und die Versorgungswege der in den Cabal-Systemen kämpfenden Hauptstreitmacht des Kreuzzugs ernsthaft zu bedrohen.1 S.69

Schnell erkennend, dass ohne eine konstante Versorgung der Kreuzzug schnell zusammenbrechen würde, schickte Macaroth die Generäle Urienz, Van Voytz und Federich sowie die Lord Militants Cybon und Delayni aus, um die an Promethium reichen Planeten Gigar, Aondrift Nova, Anaximander und Mirridon, die Fabrikwelten Urdesh, Tanzina IV und Ariadne sowie die mit leistungsstarken Dampfmühlen ausgerüstete Welt Phantine zurückzuerobern. Doch zum Zeitpunkt dieser verzweifelten Kampagne Anfang 772.M41 war der Gaur bereits aus der Khan-Gruppe verschwunden und im Carcaradon-Cluster, wo er eine gewaltige Gegenoffensive gegen die vorderste Front des Kreuzzugs aufstellte, während Macaroth verzweifelt versuchte, die Festungswelt Morlond zu überwinden.1 S.70

In 773.M41 schien es für den Kreuzzug nicht gut zu stehen: Mitte 773.M41 wurden die schon angeschlagenen Welten der Khan-Gruppe durch eine sowohl von außen als auch von innen gestartete Offensive der Magister Innokenti, Sek und Shebol Red-Hand in die Zange genommen.1 S.70 Die für das Überleben des Kreuzzugs notwendigen Versorgungslinien durch die Khan-Gruppe schienen stärker gefährdet denn je zuvor, Morlond widerstand noch immer dem Griff des Kriegsherrn und Urlock Gaurs Gegenoffensive aus dem Carcaradon-Cluster machte dem Kreuzzug schwer zu schaffen.1 S.74

Krieg im Carcaradon-Cluster: 773-779.M41

Schließlich gelang es Macaroth gegen Ende 773.M41 Morlond zu erobern und Urlock Gaur sah sich gezwungen, seine Armeen wieder in den Carcaradon-Cluster zurückzuziehen. Doch Macaroths Sieg kam zu einem hohen Preis: nach der Niederlage von Magister Innokenti auf Herodor und schweren Verlusten für Magister Sek auf Enothis7, Tamagua und Lotun in 773/774.M41 war es Sek gelungen, sich in die äußeren Systeme der Khan-Gruppe zurückzuziehen und dort gegen die Armeen der sog. Zweiten Front des Kreuzzugs zu bestehen; somit waren die Versorgungslinien immer noch nicht vollkommen sicher und das Feuer des Kreuzzugs war durch die zermürbenden Kämpfe beinahe erloschen.1 S.92

Nach dem Fall von Morlond wollte Macaroth die Gelegenheit nutzen, um den Archon auf seinem eigenen Kerngebiet anzugreifen: dem Carcaradon-Cluster. Nachdem es ihm gelungen war, fast alle Cabal-Systeme bis Mitte 774.M41 einzunehmen, marschierte die vorderste Front des Kreuzzugs gegen Urlock Gaurs Hauptstreitmacht im Carcaradon-Cluster.2 Prolog

Bis 776.M41 waren die Armeen Macaroths weit in den Carcaradon-Cluster vorgedrungen und dort in einen Zustand totalen Krieges mit den Streitmächten des Archon verwickelt.3 Prolog

Dann, in 777.M41, gelang es Macaroth schließlich, den Gegner mit entscheidenden Siegen bei Cabal Alpha, Gerlinde und Zadok zu schwächen und zum Rückzug zu zwingen, immer weiter in die Tiefen des Carcaradon-Clusters vorrückend. Dieser schnelle Vormarsch gegen einen sich hastig zurückziehenden Feind hatte zum Ziel zu verhindern, dass der Archon seine Truppen in der Erinyes-Gruppe neu formieren konnte.4 Prolog

Auch 778.M41 ging der Vormarsch des Kreuzzugs weiter, bis er die Grenzen des Carcaradon-Clusters erreichte. Urlock Gaurs Truppen und der Archon selbst hatten sich zu diesem Zeitpunkt tatsächlich in die Erinyes-Gruppe zurückgezogen und dort eine beeindruckende Verteidigungslinie aufgestellt. Hierbei kann spekuliert werden, dass diese Strategie des Rückzugs von Gaur einerseits gewollt war, um die schlecht zu verteidigenden Positionen im Carcaradon-Cluster zu verlassen, andererseits aber auch, weil mit jedem Jahr das Bedrohungspotenzial von Magister Sek und die Zahl seines eigenen Kriegerordens, den Sons of Sek, stieg und durch die immer weiter reichende Ausdehnung des Kreuzzugs gefördert wurde. Magister Sek wiederum kämpfte zu diesem Zeitpunkt in den äußeren Systemen der Khan-Gruppe und der Cabal-Systeme, von dort aus immer noch - nach über fünf Jahren imperialer Versuche ihn von dort zu vertreiben - die imperiale Flanke des Kreuzzugs bedrohend.5 Prolog

Verteidigung der Erinyes-Gruppe: 780.M41 - ? (fortlaufend)

Zwei Jahre später, in 780.M41, kam der Kreuzzug dann zu einem vollständigen und unerwarteten Stillstand. An der Ersten Front wurde Macaroth an der Grenze zur Erinyes-Gruppe durch den beständigen Widerstand des Archon und seiner Armeen aufgehalten, während an der Zweiten Front die imperialen Befehlshaber ihr Bestes versuchten, um aus Massen von jungen und unerfahrenen Rekruten imperiale Armeen, bestehend aus imperialen Soldaten, zu schmieden, während die Bedrohung durch Magister Sek weiter zunahm.6 Prolog

Fast zehn Jahre nach seinem Aufstieg zum Archon und 25 Jahre nach Beginn des Sabbat-Kreuzzugs steht Urlock Gaur weiterhin an der Spitze der Bemühungen des Chaos, den Kreuzzug in den Sabbatwelten zu zerschlagen und den Sabbat-Cluster im Namen seiner dunklen Meister zurückzuerobern.

Quellen