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Imperiales Gesetz

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
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Ut iusta esse, lex nobis severus necesse est - Um gerecht zu sein, muss unser Recht streng sein.

+++ Lehre der Schola Arbitorum 6:K6 +++

Das Imperiale Gesetz, auch Dictates Imperialis,5:S.9Imperiales Recht, Lex Imperialis oder Lex Imperia6:K1, ist die ranghöchste Rechtsordnung des Imperiums.5:S.9

Das Adeptus Arbites, die Hüter des imperialen Gesetzes11:S.35

Allgemein

Das Imperiale Gesetz gilt als gottgegeben.8:K6 Es ist ungeheuer umfangreich und gewaltig, jedoch auch nach zehntausend Jahren der Praxis nicht in der Lage, alle Eventualitäten abzudecken. Einige der Streitfragen und Widersprüche kann auch ein Richter des Adeptus Arbites nicht beilegen, so dass teilweise für örtliche Einsatzkräfte erheblicher Interpretationsspielraum herrscht.5:S.9

Geltungsbereich

Das Lex Imperialis hat absolute Geltung für die Angelegenheiten des Administratums, Munitorums und der planetaren Regierungen, Subsektor- und Sektorgouverneure. Einige Organisationen sind durch Privilegien vom Imperialen Recht teilweise ausgenommen oder genießen gar vollständige Immunität: Eingeschränkte Herrschaft hat das Lex Imperialis lediglich über die Ekklesiarchie und das Navis Nobilite, welche eigene Rechtsordnungen und Streitschlichtungsmechanismen kennen. Das Ministorum kann sogar ohne imperial-rechtliche Grundlage nach eigenen Regeln gegen Häresie vorgehen. Auch das Adeptus Mechanicus und das Adeptus Astartes verfügen über zumindest teilweise, wenn nicht gar vollkommene Unabhängigkeit vom Imperialen Recht. Keinem imperialen Gesetz unterliegt die Inquisition.1:S.183 Neben dem Imperialen Recht existieren noch unzählige andere, niedriger angesiedelte Rechtsordnungen im Imperium, so auf Sektorebene oder - im Alltag häufig am Wichtigsten - die Gesetze jeder einzelnen planetaren Regierung. Ein Beispiel für die Rechtsordnung eines Sektors ist das Calixische Corpus Präsidium.1:S.184

Rechtsquellen

Das Imperiale Recht ist in seiner Gänze im Buch der Urteile niedergelegt. Es besteht aus Statuten und Urteilen des Hohen Senates zu Terra11:S.34f und den Präzedenzfällen der Kanzleihöfe.1:S.183

Bekannte Regelungen

Materielles Recht

  • Dekret Passivum - der Ekklesiarchie ist es nicht gestattet, "Männer unter Waffen zu halten" - das wohl wichtigste imperiale Gesetz der Reformation, welches aufgrund seiner archaischen Wortwahl den Aufbau des Adeptus Sororitas ermöglichte.10
  • Handel mit nicht-imperialen Handelspartnern ist grundsätzlich verboten.5:S.374
  • Kontakt mit geächteten Xenosrassen ist verboten.5:S.374
  • Das Adeptus Arbites ist bei dem Verlust planetarer Kontrolle berechtigt, die Herrschaft über eine imperiale Welt solange zu übernehmen, bis ein geeigneter Planetarer Gouverneur gefunden ist. 2:S.132
  • Richter des Adeptus Arbites müssen bereit sein, ein von ihnen gefälltes Urteil auch eigenhändig zu vollstrecken, zum Beispiel also eine Auspeitschung, öffentliche Hinrichtung oder die wesentlich häufigere standrechtliche Exekution selbst durchzuführen.4:S.83
  • Aufrührerische Gedanken sind strafbar.4:S.193
  • Abstraktionismus wird mit dem Tod bestraft.1:S.193
  • Mutanten gelten vor dem Gesetz nicht als Menschen.1:S.22
  • Dem Adeptus Arbites ist es erlaubt, zur Aufstandsbekämpfung in Menschenmengen zu schießen. Dabei kann es sich um gezielte Tötungen von Schlüsselfiguren handeln, um die Menge in Furcht zu versetzen, aber auch um das Eröffnen des Feuers auf die gesamte Menschenansammlung.6:K1
  • Dem Adeptus Arbites sind die Irreführung und sogar die Folter von Verdächtigen gestattet, um sie zu Geständnissen zu bewegen. Folter kann zum Beispiel Isolationshaft, Nahrungs- und Schlafentzug heißen, allerdings sind auch drastischere Maßnahmen möglich.6:K4
  • Dem Adeptus Arbites ist, wenn dies notwendig ist, die Tötung von Unschuldigen erlaubt, um Verbrecher von ihren Taten abzuhalten, sie festzunehmen oder zu bestrafen.6:K8
  • Die Einfuhr einer Reihe bestimmter Xenos-Tierspezies ist verboten.1:S.90
  • Ehrenduelle zwischen Mitgliedern verschiedener Adepta sind vom imperialen Recht grundsätzlich gestattet. (Wie im Falle der Raumflotte Pacificus können jedoch interne Vorschriften dagegen sprechen.)6:K10
  • Auch die Freihandelsbriefe sind Beispiele für imperiale Dekrete. Während andere Kaperbriefe standardisiert sind, kann jeder Freihandelsbrief individuelle Klauseln enthalten.7:K2
  • Die imperialen Strafgesetze kennen die leichtere Straftat der "Thoughts of self". Darunter fällt jedes Verhalten eines Mitglieds eines Imperialen Adeptus, bei welchem er das eigene Wohlergehen als wichtiger als den Imperator behandelt, zum Beispiel leichtere Fälle von Inkompetenz bei der Ausübung von Pflichten, Worte die zu Aufruhr führen könnten, Faulheit, Unfrömmigkeit oder Freidenkertum. Die Strafe fällt entsprechend der Geringwertigkeit des Deliktes eher leicht aus: Der Verurteilte kann eingekerkert werden, seine Verfehlungen können angeprangert werden, er kann ausgepeitscht oder zu Zwangsarbeit verurteilt werden.8:K2
  • Der Mord an einem Mitglied der imperialen Adepta ist eine Straftat vor dem Imperialen Gesetz.8:K2ff
  • Offizielle eines Distrikts können für Mängel in ihrem Zuständigkeitsbereich nach dem Lex Imperialis bestraft werden, zum Beispiel für niedrige Tempelbesuchsraten und nachlässige Arbeitsleistung in ihrem Viertel.8:K14
  • Häresie kann mit dem Tod bestraft werden.9
  • Piraterie wird mit dem Tod bestraft.12

Prozessrecht

  • Es besteht eine Bindung an Präzedenzfälle.1:S.183
  • Es besteht die grundsätzliche Möglichkeit der Anfechtung von Urteilen. Während des Ascensio-Imperatoris-Festes erlassene Urteile gelten allerdings als unfehlbar und sind damit unanfechtbar.3:S.207
  • Der Tod eines Beschuldigten ist kein zwingender Grund zur Einstellung eines Prozesses. Es besteht keine zeitliche Begrenzung für einen Prozess. Bis zum Erlass eines Urteils sind in einigen berüchtigten Fällen bei schwieriger Rechtslage bereits Jahrtausende vergangen, bevor ein Urteil gefällt werden konnte.4:S.83 Die Strafe, die gegen den inzwischen verstorbenen Verurteilten verhängt wird, kann an dessen Nachkommen vollzogen werden.1:S.183
  • Urteile höherer Stellen heben diejenigen niedrigerer Stellen auf.1:S.183
  • Die Urteile der Kanzleihöfe sind endgültig und bindend für alle imperialen Untertanen, selbst für einen Sektorlord.1:S.183
  • Zumindest in formellen Prozessen vor einem Kanzleihof scheint die Möglichkeit anwaltlicher Vertretung zu bestehen.1:S.183
  • Nicht alle Straftaten werden vor Gericht verhandelt. Kleinere Vergehen, bei denen der Täter auf frischer Tat ertappt wird, können ohne Prozess direkt vor Ort bestraft werden.6:K2

Quellen