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Kartenspiel

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
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Ein Kartenspiel ist ein Spiel, bei dem Spielkarten der wesentliche Bestandteil des Spielmaterials sind. Dieser Artikel behandelt nur die im Abenteuerspielebereich vorherrschenden Sammelkartenspiele, auch Collectable Card Games, kurz CCG's oder Trading Card Games, kurz TCG's genannt.

Ursprung

Das erste Sammelkartenspiel war Magic: The Gathering (kurz M:TG, deutsche Ausgabe: Magic: Die Zusammenkunft), dessen erste Ausgabe 1993 erschien.

Sammeln

Im Gegensatz zu Kartenspielen wie Skat oder Bridge existieren in einem Sammelkartenspiel meist mehrere hundert verschiedene Karten. Diese Karten werden in vorgefertigten Spieleinheiten, Starter-Sets oder kurz Starter genannt (weil sie die für den Spieleinstieg nötige Kartenmenge und die Spielregeln enthalten), und in Erweiterungspackungen mit je nach Typ mehr oder weniger zufälliger Kartenzusammenstellung, sogenannten Booster-Packs oder kurz Boostern zu in der Regel 9-15 Karten verkauft. Meistens kommen in regelmäßigen Abständen von 3-4 Monaten neue Ergänzungen heraus, die den bestehenden Kartenpool erweitern. Um die Menge der spielbaren Karten einzuschränken, wurden z.B. von den Herstellern von M:TG sogenannte Blöcke eingeführt, die ältere Kartensets für Turniere ausgrenzen.

Die Karten haben zum Anreiz des Sammeltriebs der Spieler verschiedene Häufigkeiten. Entsprechend dem Vorbild M:TG sind bei den meisten Spielen die Häufigkeitsarten common (Deutsch: gewöhnlich), uncommon (ungewöhnlich) und rare (selten) vorherrschend, wobei von common über uncommon bis rare die Seltenheit steigt. Die meisten Booster enthalten je nach Spiel nur eine seltene und 2-5 ungewöhnliche Karten, der Rest besteht aus gewöhnlichen Karten.

Um sämtliche Karten zu bekommen, oder zumindest diejenigen, die man braucht, muss man sie also sammeln (englisch: collect) bzw. tauschen oder handeln (englisch: trade). Sammelkartenspiele sind daher unter anderem auch als CCG's (Collectible Card Games) bekannt. Früher stand diese Abkürzung für Customizeable Card Game, da aber die Firma Decipher sich diesen Begriff schützen ließ, wurde er von den anderen Firmen nicht genutzt.

Eine neue Art des Sammelkartenspiels ist das Living Card Games (LCG) von Fantasy Flight Games. In dieser Version, werden alle benötigten Karten bereits in einem Grundset und den regelmäßig erscheinenden Erweiterungen geliefert. Im Grundset und in den Erweiterungen kommen alle Spielkarten in ausreichender Menge vor und die Zusammensetzung der Karten ist immer die Gleiche. Der Zufall wird dadurch ausgeschlossen, alle Karten haben die gleiche Seltenheit.

Spieler

Sammelkartenspiele können oftmals mit beliebig vielen Spielern gespielt werden, sind jedoch für 2 Spieler ausgelegt. Solospiel ist nicht möglich.

Regeln

Gespielt wird mit einer Auswahl aus den Karten, die sich jeder Spieler aus seinem Vorrat zusammenstellt. Eine konkrete Auswahl bezeichnet man als ein Kartendeck, kurz Deck. Je nach Spiel gelten für die Zusammenstellung dieser Decks unterschiedliche Regeln. Jeder Spieler tritt dann mit den eigenen Karten gegen andere an. In der Regel werden die Karten der Gegner nicht vermischt.

Kernpunkt der Regeln ist wie üblich im Abenteuerspielebereich meist der Kampf zwischen Truppen der Spieler. Diese werden durch ausgespielte Karten repräsentiert, die dauerhaft auf dem Tisch ausliegen und können durch unterstützende Karten wie Ausrüstung oder Zauber verstärkt werden, die entweder ebenfalls auf Dauer wirken oder nach einmaligem Gebrauch auf den Abwurfstapel kommen. Ist eine Karte verbraucht oder vernichtet worden, gelangt sie auf den Abwurfstapel.

Karten haben verschiedene Werte, darunter z.B. die Energie oder die Ressourcen, die aufgewendet werden müssen, um die Karte einzusetzen, sowie bei Truppen ihre Kampfkraft oder ihr Verteidigungswert. Sonderregeln, die nur für die einzelne Karte gelten, sind die Regel.

Sich erneuernde Energie- oder Ressourcenpunkte, die durch besondere Karten oder unabhängig davon erzeugt werden, dienen oftmals zum Einsatz von Karten, wie dem Ins-Spiel-bringen oder dem Aktivieren.

Ziel des Spiels ist normalerweise die Eroberung von Gelände oder Trophäen (durch Karten repräsentiert) oder die Vernichtung des Gegners (durch Verteidigungspunkte repräsentiert).

Spielablauf

Die Spieler ziehen am Anfang des Spiels eine Kartenhand vom Deck (üblich: ca.4-6 Karten) und spielen dann abwechselnd Karten aus bzw. aktivieren ausliegende Karten. Sie rekrutieren Truppen, lassen sie den Gegner angreifen und manipulieren die Aktionen des Gegners durch speziele Karten. In den folgenden Runden wird meist nur je eine Karte pro Spieler von seinem Deck gezogen, Spezialkarten ermöglichen aber das Ziehen weiterer Karten oder sogar das Nutzen von Karten des Abwurfstapels.

Das zentrale Spielelement der Sammelkartenspiele ist das Drehen der Karten auf dem Spielfeld (90°, 180° bzw. mit der Rückseite nach oben), um anzuzeigen, daß diese in irgendeiner Form genutzt wurden. Diese Spielmechanik hat je nach Spiel unterschiedliche Bezeichungen: tappen (von engl.: to tap = anzapfen, erschließen, abgreifen), beugen, binden, aktivieren, sperren usw. Da diese Mechanik erstmals mit M:TG entwickelt wurde, ließ sich der Hersteller, Wizards of the Coast, die Bezeichnung und das zugehörige Symbol durch ein Patent schützen. Natürlich finden auch andere Spielmechaniken von klassischen Kartenspielen, wie der Einsatz von Handkarten, weiterhin Verwendung.

Ist das Deck eines Spielers leer, endet das Spiel normalerweise und es gewinnt der Spieler, der noch Karten auf seinem Stapel hat oder der sich in der günstigsten Situation befindet (z.B.am meisten eroberte Gebiete oder Verteidigungspunkte).

Material

Kartenspiele sind noch eher als Brettspiele dazu gedacht, sofort nach Öffnen der Packung gespielt zu werden. Sie haben zu diesem Zweck meist einfache Regeln, wobei die Komplexität sich aus den vielen auf den Karten aufgedruckten Sonderegeln ergibt. Das einzige, was neben den Karten zusätzlich benötigt wird, sind Spielsteine, die idealerweise zwei verschiedenfarbige Seiten haben sollten, da sie mitunter auch getappt (siehe oben) werden können (als Tappen gilt dann hier das Drehen auf die jeweils andere Seite). Diese Spielsteine repräsentieren die bei einigen Spielen existenten Energie- oder Verteidigungspunkte und können auch Karten markieren (wenn sie sich in der Auslagezone des Gegners befinden oder wenn sie nur begrenzt nutzbar sind) oder sogar Truppen darstellen.

Bedeutung

Die große Popularität der Sammelkartenspiele hat dazu geführt, dass sowohl die ihnen zugrundeliegenden Themen in ihrer Vielfalt zugenommen haben (über das fantastische hinaus) als auch sich nicht sammelbare Abwandlungen entwickelt haben.

In den letzten Jahren haben sich neben den Sammelkartenspielen auch noch andere „sammelbare Spiele" entwickelt, die ähnlich funktionieren. Beispiele dafür sind Sammelspiele für Miniaturen, wobei die Miniaturen wiederum in zufällig sortierten Boostern zu erwerben sind. Ein anderer Ableger ist u.a. Diskwars, das mit kleinen Pappscheiben gespielt wird. Bemerkenswert ist auch das einige dieser Miniaturenspiele Elemente von Sammelkartenspielen und Tabletops kombinieren.

Sammelkartenspiele aus dem Warhammer 40.000-Universum

Für Warhammer 40.000 gab es drei Sammelkartenspiele:

Besonderheit

Eine weitere Variante des Kartenspiels sind Quartettspiele. Von Games Workshop gab es einst die Combat Cards.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sammelkartenspiel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, dort kann man den Artikel bearbeiten.