Schlacht von Istvaan III

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Die Schlacht von Istvaan III ist die Eröffnung der Horus Häresie. Ursprünglich hatte Horus geplant, alle imperiumstreuen Truppenteile auf den Planeten zu schicken und dann mit Virusbomben zu töten. Durch eine Warnung von Saul Tarvitz überlebten die meisten aber das Bombardement und Angron landete entgegen der Planung mit seinen World Eaters, um die Überlebenden zu töten. So kam es zur Schlacht von Istvaan III. ^{2 K12}

Die Schlacht von Istvaan III stellt den Beginn des Großen Bruderkriegs dar.

Vorgeschichte

Das Imperium hatte den Planeten Istvaan III erobert. Kurz darauf kam es, angeführt von den Warsingers zu einer Rebellion, zu der Gouverneuer Vardus Praal überlief. Das Imperium erfuhr erst verspätet davon und erteilte Horus den Befehl, den Planeten zurückzuerobern. ^{2 K3}

Horus nutzte diese Gelegenheit, um eine Einsatzgruppe aus der 63. Expeditionsflotte, Death Guard, World Eaters und Emperor's Children zusammenzustellen. Die unkorrumpierten, imperiumstreuen Space Marines wurden scheinbar zufällig eingeteilt, als erste Angriffswelle die Rebellen zu bekämpfen. ^{2 K2,K7,K8}

Ablauf

Bombardement

Noch während die Kämpfe auf der Oberfläche tobten, entdeckte, Captain Saul Tarvitz, dass die Andronius Vorbereitungen traf, den Planeten mit Virusbomben zu bombardieren.^{2 K8} Er kaperte einen Thunderhawk und machte sich auf nach Istvaan III. Nur Dank der Hilfe seines Freundes Nathaniel Garro an Bord der Eisenstein entkam er den Verfolgern.^{2 K9} In Choral City traf er Captain Lucius und erzählte ihm vom Verrat und dem bevorstehenden Angriff. Lucius sollte die Emperor's Children in die Katakomben unter dem Precentor's Palace führen und der Death Guard und den Sons of Horus erzählen, ein Bio-Angriff der Istvaaner stünde bevor. (Für Erklärungen war keine Zeit.) Tarvitz selbst machte sich zu den nahegelegenen World Eaters auf, um sie zu warnen. ^{2 K11} Die einzige Warnung, die die Death Guard erreichte, war ein verstümmelter Funkspruch der Emperor's Children an die Sons of Horus, in dem vor einer Biowaffe gewarnt wurde. Als Captain Ullis Temeter die Kondesstreifen fallender Bomben am Himmel sah, befahl er allen Death Guard-Einheiten, sich in die Bunker zurückzuziehen. Es ist unbekannt, wie viele in der Hektik begriffen, dass sie verraten worden waren.^{4 K.9}

Princeps Esau Turnet erhielt von der Flotte die Botschaft, dass jetzt das Bombardement beginnen würde und er ließ Dies Irae hermetisch versiegeln.2 K11 Er bekam so nicht mit, dass die meisten Death Guard Space Marines sich in den Bunkern in Sicherheit bringen konnten. 2 K12

Die Emperor's Children versteckten sich im Precentor's Palace. 2 K11

Die einzige Chance der World Eaters war es, die feindlichen Linien zu durchbrechen und ebenfalls in den westlichen Bunkern Schutz zu suchen. Der Weg war allerdings zu weit, sodass die meisten im Freien vom Virus erwischt wurden. 2 K11

Die Sons of Horus versteckten sich in den Katakomben unter der Sirenhold und überstanden das Bombardement gut. 2 K11,K13

Manche Virusbomben explodierten hoch in der Atmosphäre, manche erst bei Einschlag am Boden.^{4 K.9} Binnen Minuten löschte das Virus sämtliche höheren Lebensformen auf Istvaan III aus und verwandelte ihre Zellstruktur in eine verrottende Brühe. Dabei sammelten sich brennbare Gase in der Atmosphäre an. Schließlich ging die Vengeful Spirit in Position und brachte mit einem einzigen Feuerschlag ihrer Lanzen die Atmosphäre zur Explosion: Ein gewaltige Feuerwalze raste über den Planeten, zerschmetterte und verbrannte alle Gebäude und ließ nur schwarze Ruinen zurück. Keiner der Istvaaner überlebte, da sie nicht mit einem Angriff gerechnet hatten. Einige Trupps waren sogar noch vorgerückt, um die sich zurückziehenden Space Marines weiter zu bedrängen. Einige Death Guard Space Marines hatten ihre Bunker zu früh verlassen und wurden ebenfalls von den Flammen getötet. ^{2 K12; 4 K.9}

Angriff

Als Angron sah, dass jemand überlebt hatte, führte er seine Verräter-World Eaters persönlich in einen Sturmangriff auf die Oberfläche: Die Thunderhawks seiner Legion griffen die Loyalisten-World Eaters im Tiefflug an. Angron pilotierte seinen persönlich und das Gegenfeuer zerfetzte sein Cockpit. Dann gingen die Schiffe runter und die Verräter begannen einen massiven Bodenangriff.^{2 K12} Die Loyalisten wollten sich rächen und Captain Ehrlen befahl einen Gegenangriff. ^{2 K13}

Horus war wütend auf Angron wegen dieser Komplikation und wütend auf sich selbst, weil er das nicht vorhergesehen hatte. Er wusste, er konnte den Kampf nun nicht mehr so einfach beenden und befahl seinen Truppen ebenfalls die Landung. ^{2 K12}

Eidolon landete mit den Verräter-Emperor's Children nördlich des Precentor's Palace.^{2 K13}
Die Loyalisten-Sons of Horus verschanzten sich in der Sirenhold, während die Verräter-Sons of Horus, befehligt von Luc Sedirae und Serghar Targorst, sie einkesselten. Während sie ihren Angriff (Rhinos, Land Raider, ein Cybot...) vorbereiteten, konnte Tarik Torgaddon Garviel Loken davon überzeugen, dass der Hass sein Urteilsvermögen getrübt hatte. Loken taufte die Loyalisten wieder um in Lunar Wolves und zog ihre Streitmacht zum Precentor's Palace zurück, wo sie sich leichter verteidigen konnten.^{2 K12,K13} Nach kurzem hartem Gefecht durchbrachen die Lunar Wolves die Blockade und erreichten den Precentor's Palace.^{2 K14}
Mortarion nahm einfach einen riesigen Transportflieger, beschoss damit im Tiefflug die Loyalisten-Death Guards und führte dann eine Einheit Verräter-Death Guard in einen Sturmangriff. ^{2 K14}

Eine unbekannte Anzahl Loyalisten-Death Guards konnte irgendwie Mortarions Angriff überleben. Sie verschanzten sich für den Rest der Kämpfe in den Schützengräben. Sie konnten auch einige Artillerie-Geschütze wieder in Betrieb nehmen.^{2 K14} Für den Rest der Kämpfe spielten sie keine Rolle.^{2 K17}
Einige wenige Loyalisten-World Eaters überlebten und konnten sich zum Precentor's Palace zurückziehen.^{2 K14}
Horus ließ den Precentor's Palace von den World Eaters und den Emperor's Children einkesseln und Scharfschützen-Scouttrupps in Stellung gehen. Seine Sons of Horus hielt er zurück. ^{2 K14,K15}

Laut einer anderen Quelle setzte Horus auch korrumpierte Einheiten des Mechanicums, davinitische Chaoskultisten und belogene Einheiten der Imperialen Garde ein.³

Belagerung

Die nächsten drei Tage schaffte es Saul Tarvitz eine Verteidigung zu organisieren, die den gleichzeitigen Angriffen der World Eaters und Emperor's Children standhielt. Die Verteidiger errichteten Barrikaden aus Skulpturen und Kunstwerken, die sie im Keller gefunden hatten. Unbemerkt von allen rumorte es in Lucius: Er fühlte sich zurückgesetzt, weil Tarvitz so selbstverständlich das Kommando übernommen hatte und weil Tarvitz so viel und er so wenig Aufmerksamkeit bekam. Immerhin hatte er Vardus Praal getötet und die Emperor's Children vor dem Bombardement in Sicherheit gebracht! Gleichzeitig machte ihm die Tatsache zu schaffen, dass er nur deswegen hier war, weil er mit Saul Tarvitz befreundet war. Wenn er zu seiner Legion zurückkönnte, gäbe es für ihn noch viele große Siege und würdige Gegner... Er fasste den Entschluss, die Loyalisten zu verraten. ^{2 K14}

Anmerkung: Wieso die Verräter weiterhin angriffen, und die Loyalisten nicht einfach mit einem Bombardement auslöschten, ist unbekannt. Loken und Tarvitz mutmaßten, dass sich keiner der Primarchen eine Schwäche geben wollte.^{2 K14} Zumindest Horus hatte tiefergehende Motive. ^{2 K15}

Am vierten Tag fand wieder ein Angriff der Verräter statt: Im Osten griffen die World Eaters an, kamen aber nicht gegen die Verteidigung der Lunar Wolves an. Kaum geriet ihr Angriff ins Stocken, griffen die Verräter-Emperor's Children im Westen an. An dieser Linie, deren Zentrum eine Kapelle der Warsinger bildete, hatten die Loyalisten-Emperor's Children 2000 Mann stationiert, den Großteil ihrer Streitmacht. Als die Verräter, von Eidolon angeführt, angriffen, antwortete Lucius mit einem Ausfallangriff. Gleichzeitig griffen die Loyalisten-Emperor's Children aus der Flanke ebenfalls in einem Ausfall an, sodass die Verräter nun in der Zange saßen. Lucius griff Ordenspriester Charmosian an, nicht nur weil er ein würdiger Gegner war, sondern auch, weil Lucius sein Funkgerät wollte. Der Kampf war schnell vorbei, da Charmosian versuchte, Lucius mit einem brutalen Schlag niederzustrecken, aber Lucius war zu schnell. Er hackte Charmosian erst die Arme und dann den Kopf ab und nahm den Helm als Trophäe. Die Verräter zogen sich zurück. ^{2 K14}

Verrat

Mit Charmosians Funkgerät nahm Lucius dann Kontakt mit Eidolon auf.^{2 K14} Lucius traf zwei Abmachungen, eine mit Horus und eine mit Eidolon. Im Auftrag von Horus täuschte er Garviel Loken und Tarik Torgaddon vor, er hätte einen Funkspruch der Sons of Horus abgefangen. Ezekyle Abaddon und Horus Aximand wären unterwegs, um das Kommando über die Streitmacht zu übernehmen und würden knapp außerhalb des Precentor's Palace in der Nähe der Mackaran-Basilica landen. Mit Eidolon traf er die Abmachung, die Verteidigungslinien der Loyalisten zu sabotieren, sodass Eidolon einen überraschenden, überwältigenden Sieg erringen könnte. Im Gegenzug wollte Lucius wieder in die Legion aufgenommen werden. ^{2 K15}

Ezekyle Abaddon und Horus Aximand landeten mit einem Stormbird in der Nähe der Ruinen der Mackaran-Basilica.^{2 K16} Horus wollte eigentlich, dass Abaddon Justaerin mitnahm, aber er lehnte das als Beleidigung seiner Kriegerehre ab. ^{2 K17}

Garviel Loken und Tarik Torgaddon schlichen sich durch unterirdische Tunnel bis an den Rand des Palastgeländes. Dort mussten sie sich durch World Eaters durchkämpfen, die auf die Lücke zuströmten, die die Emperor's Children geschlagen hatten. Loken musste sogar mit Kharn kämpfen, aber das Duell wurde unterbrochen, als Kharn von einem Sons of Horus-Land Raider angefahren und davongeschleift wurde. 2 K16 Loken und Torgaddon trafen Abaddon und Aximand in den Ruinen der Mackaran-Basilica. Loken und Torgaddon warfen ihnen vor, sich mit üblen, verräterischen Mächten eingelassen zu haben, aber sie konterten, dass sie im Bündnis mit dem Chaos die Menschheit vor Xenos beschützen und über die Galaxis herrschen könnten. Dann begann der Kampf. Loken kämpfte mit einem Kettenschwert gegen Abaddon, der eine Terminatorrüstung mit Energieschwert und Energiefaust trug. Aximand bot Torgaddon an, sich ihnen anzuschließen und zur Legion zurückzukehren: Horus würde nur den Tod von Loken wollen. Torgaddon lehnte ab. 2 K17 Loken kämpfte ein Rückzugsgefecht gegen den übermächtigen Abaddon, während Torgaddon und Aximand sich rücksichtslos bekämpften. Loken konnte eine Mauer über Abaddon zum Einsturz bringen und dieser wurde bis zur Hüfte im Schutt begraben. Als er aufsah, konnte er gerade noch sehen, wie der schwerverletzte Torgaddon von Aximand enthauptet wurde. Blind vor Wut stürzte sich Loken auf Abaddon und versuchte, mit seinem Kettenschwert seine Rüstung aufzuschneiden. Abaddon war aber viel stärker, drückte Loken Schwertarm beiseite und schlug ihm mit der Energiefaust so vor die Brust, dass Loken mit inneren Verletzungen davongeschleudert wurde. Abaddon wollte Loken mit Aximands Schwert töten, aber in diesem Augenblick streifte ein Fuss der heranmarschierenden Dies Irae das Gebäude und brachte es zum Einsturz. 2 K17 Abaddon konnte sich und Aximand aus den Trümmern befreien, aber Loken fanden sie nicht. 2 K17

Kurz nach dem Aufbruch Lokens und Torgaddons, tötete Lucius seine Wachkameraden und erlaubte so den Verräter-Emperor's Children, die Verteidigungslinie im Osten zu durchbrechen. Sie strömten in den Precentor's Palace und töteten zuerst die Verwundeten. Die Loyalisten warfen sich ihnen entgegen und ein brutales Gefecht auf kürzeste Distanz begann. Die Streitmacht der Verräter-Emperor's Children wurde dabei von Terminatoren, Jetbikes und Cybots unterstützt. Die Verräter-World Eaters strömten ebenfalls auf die Lücke zu und auch die Sons of Horus machten sich auf den Weg. Tarvitz machte sich Sorgen um Lucius und schlich sich durch Ruinen an den Angreifern vorbei, um herauszufinden, was ihm zugestoßen war. Unterwegs erkannte er die Gelegenheit für einen Flankenangriff und befahl den Loyalisten-Emperor's Children soviele Kämpfer wie möglich abzuziehen und den Lunar Wolves die Hauptlast der Kämpfe zu überlassen. Sie sollten sich an seiner Position sammeln. Kurz darauf fand Tarvitz Lucius und dieser offenbarte sich als Verräter. Beide duellierten sich und Tarvitz wurde schwer verwundet. Im letzten Moment tauchte die Verstärkung auf und Lucius musste fliehen.2 K16 Tarvitz scharte die Verstärkung um sich und führte sie in einen Flankenangriff gegen die Verräter, die das Zentrum der Anlage stürmten, anstatt Gebiet zu sichern. Tarvitz' Gegenschlag traf die Verräter schwer, aber dann zogen sie sich urplötzlich zurück, als Dies Irae in den Kampf marschierte. 2 K17

Die Verräter begannen gleich nach dem Rückzug, den Precentor's Palace einzukreisen, als Dies Irae auch schon das Feuer eröffnete. Der Precentor's Palace wurde schwer getroffen und viele Loyalisten starben in diesem Feuersturm. Saul Tarvitz befahl einen Rückzug in die andere Gebäudehälfte, aber da riss der Beschuss auch schon den Palast endgültig auf. Nur etwa hundert loyale Space Marines konnten sich in den hintersten Winkel des Gebäudes retten. ^{2 K17}

Ende

Inzwischen war auch die Death Guard eingetroffen. Die Verräter kreisten den Palast ein, während die Loyalisten auf ihr Ende warteten. Dies Irae hatte das Feuer eingestellt. Die Emperor's Children und die World Eaters sangen Kriegsgesänge, während die Death Guard und die Sons of Horus nur schweigend dastanden. Saul Tarvitz spekulierte, dass zumindest noch ein paar loyale Death Guards da draußen noch leben müssten. Und dann zogen die Verräter sich allesamt zurück. Angron verließ die Welt als Letzter. Anschließend befahl Horus, die Stadt mit einem orbitalen Bombardement auszulöschen. Alle Loyalisten im Precentor's Palace starben. ^{2 K17}

Alle vier Legionen hatten schwere Verluste erlitten. Die World Eaters hatte es am schlimmsten erwischt: Sie waren nur noch bei knapp 50% Stärke. ^{2 K17}

Quellen

• ¹: The Horus Heresy Vol. I: Visions of War
• ²: Galaxy in Flames (Roman) von Ben Counter
• ³: The Horus Heresy - Collected Visions S.110
• ⁴: The Flight of the Eisenstein (Roman)