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Raezazel

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
Version vom 2. April 2010, 11:33 Uhr von DetlefK (Diskussion | Beiträge) (Geschichte: bei Umformulierungen den Inhalt nicht verändern!)
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Raezazel the Cunning (Heyne-Übersetzung: Raezazel der Listige) ist ein Dämon des Tzeentch. 1

Beschreibung

Raezazels dämonische Gestalt ist ein Humanoid in blauer, golddurchwirkter Kapuzenkutte. Sein Gesicht sah aus wie abgezogen, mit silbrigen Muskelsträngen. Kleine silberne Feuer loderten über dem Fleisch und kleine Münder öffneten sich in ihm, um Zaubersprüche zu flüstern. Allerdings konnte er seine Gestalt auch verändern, Flügel ausbilden, sich aufplustern...Ebenfalls konnte er eine menschliche Gestalt annehmen. 1 K.14

Raezazels besonderes Talent war, zu erkennen, was der Gegenüber begehrt. Wenn er dies einmal erkannt hatte, log Raezazel und machte Versprechungen, sodass derjenige sich selbst in den Untergang führte. 1 K.14

Geschichte

Vergangenheit

Raezazel erwachte in tiefer Vergangenheit, wann ist unbekannt. Er nährte sich von den Emotionen der frühen Völker und erkannte die Lüge als zentrales Element des Bewusstseins: Lügen bestimmen die Realität. Als Kind der Lüge war Raezazel Teil von Tzeentch und gleichzeitig ein eigenes Wesen. 1 K.14

Irgendwann fand Raezazel den Weg in die Bewusstseine von Psionikern der jungen Völker und ergriff von ihnen Besitz. So verrichtete er Tzeentchs Werk: Er gründete Machtstrukturen die Tzeentch anbeteten, aber gleichzeitg zerstörte er andere Reiche, um Anarchie zu verbreiten. Manchmal bekämpfte er dabei sogar andere Anhänger des Tzeentch, alles nur um das heilige Paradoxon des Chaos und der Lüge zu bewahren. 1 K.14

Wenn Tzeentch-Kulte um Hilfe beteten, schickte Tzeentch manchmal Hilfe. Aber manchmal schickte er Raezazel. Raezazel brachte Vernichtung und Leid, denn wenn Tzeentch Hilfe versprach, war dies eine Lüge. Raezazel log, er manipulierte ganze Imperien, um eine einzige Person ins Unglück zu stürzen, und genauso manipulierte er einzelne Personen, um mit ihrer Kraft ganze Imperien zu stürzen. 1 K.14

Horus Häresie

Zeit verstrich, Äonen vergingen, Rassen kamen und gingen und schließlich erschienen die Menschen. Sie stiegen auf im Dunklen Zeitalter der Technologie, nur um im Zeitalter der Zwietracht wieder zu fallen. Aber dann geschah etwas unerwartetes, ein Wesen genannt Imperator führte die Menschheit wieder nach oben. Die Chaosgötter beschlossen, die vereinte Menschheit zu benutzen, um die Herrschaft über die Galaxis zu übernehmen: Sie arrangierten die Horus Häresie. Raezazel erlebte viel von ihr persönlich und erstattete Tzeentchs Dämonenprinzen Bericht. Die Streitkräfte des Chaos mussten sich letztendlich in den Wirbel des Chaos zurückziehen, aber Raezazel wusste, dass die Niederlage eine Lüge war. 1 K.14

Seelensammler

Raezazel erhielt einen neuen Auftrag: Er sollte für Tzeentch Seelen besorgen, und zwar solche, die besonders stark an den Gott-Imperator glaubten. Wieso ist unbekannt, vielleicht wollte Tzeentch die Seelen wirklich für einen Zweck, vielleicht ging es auch nur um die Entführung an sich. Raezazel fand einen Gürtel abgelegener imperialer Welten, gab sich das Aussehen eines gutaussehenden Menschen und betätigte sich als Missionar: Er predigte von einem besseren Leben, in dem der Einzelne kein unbedeutendes Steinchen im Gefüge des Imperiums wäre. Er predigte einen neuen Glauben an den Imperator. Er reiste von Welt zu Welt und fand viele Anhänger. Einige imperiale Prediger hetzten gegen ihn und beschuldigten ihn, ein Dämon zu sein und es amüsierte Raezazel wie nah sie in ihrer Wut der Wahrheit kamen. Raezazel war viel zu schlau, um sich erwischen zu lassen und hatte viel zu viele Anhänger. Schließlich erfand er in seinen Predigten das Gelobte Land: Einen Ort der Freiheit ohne Verfolgung und Gesetze. Seine Anhänger fanden ein altes Schiff und machten es Warp-flugfähig. Es wurde prächtigst geschmückt und mit Altären, Statuen und Reliefs gefüllt, die Raezazels neuem Glauben huldigten. Das Schiff tauften sie Hammer of Daemons. Raezazel erklärte, um in das Gelobte Land zu gelangen, müsste die Hammer of Daemons einen Warpriss durchqueren, der sich im Wirbel des Chaos befände. Die Hammer of Daemons schaffte es tatsächlich bis zum Riss, aber dort übersahen sie den Planeten Drakaasi: Seine Schwerkraft zog die Hammer of Daemons unwiderstehlich an. Raezazel heulte vor Wut und versuchte, das Schiff mit seiner Kraft wieder auf die Bahn zu zwingen, aber er war nicht stark genug. Die Hammer of Daemons stürzte ab und die Gläubigen wurden von den dortigen Khorne-Kultisten versklavt und ermordet. 1 K.19 Dies geschah vermutlich Mitte M41. 1 K.7

Drakaasi

Khorne verachtete die Lüge, und so war Raezazel auf dieser Welt vom Warp abgeschnitten. Immerhin konnte er mit Khornes Dienern spielen, sie belügen, ihnen noch mehr Blutvergießen versprechen und sie ins Unglück stürzen. Viele jagten Raezazel, aber es bereitete ihm keine Probleme, seine Jäger gegeneinander aufzuhetzen, sodass sie sich gegenseitig zerfleischten. 1 K.14

Bald darauf erhob sich ein besonderer Diener des Khorne auf Drakaasi: ein erstklassiger Schwertkämpfer namens Venalitor. Venalitor suchte und fand Raezazel. Raezazel fragte, was Venalitor begehrte und Venalitor verlangte nach einem würdigen Gegner. Raezazel erfüllte seinen Wunsch. Er wusste, entweder würde Venalitor dabei sterben, oder Sieg oder Niederlage würden ihn in den Wahnsinn treiben. Aber Venalitor besiegte alle Gegner, die Raezazel auftreiben konnte und so stellte Raezazel sich ihm selbst zum Kampf: Die Lüge musste geglaubt werden und kein Normalsterblicher konnte ihn besiegen. Aber Venalitor war kein Normalsterblicher und verwundete Raezazel schwer: Es war von Anfang an sein Plan gewesen, gegen Raezazel zu kämpfen. Raezazel war belogen worden und hörte, wie Tzeentch ihn aus der Ferne auslachte. Raezazel wurde in ein magisches Gefängnis gesteckt, das mit den stärksten magischen Siegeln gesichert war und musste gleichzeitig durch uralte Dämoneneide Venalitor als Herrn und Meister anerkennen. 1 K.14 Dies geschah vermutlich etwa 800 bis 900.M41. 1 K.7 (Anmerkung: Die betreffenden Datumsangaben im Roman sind widersprüchlich.)

Raezazels Gefängnis befand sich auf der Hecatomb. Ab und zu wurde er mit Sklaven gefüttert. 1 K.14

Eines Tages machte Venalitor ihm ein Angebot: Er solle von dem versklavten Grey Knight Alaric Besitz ergreifen, danach wäre er frei. Dann wurde Alaric in Raezazels Verließ geworfen und Raezazel quälte ihn mit Schmerzen und Visionen, um seinen Verstand und seinen Glauben zu brechen, aber Alaric blieb standhaft. Letzten Endes musste Alaric aber einsehen, dass er ohne Raezazels Macht Venalitor nicht würde besiegen können und genauso konnte er seinen Geist nicht ewig gegen Raezazel schützen. Er vollführte eine wahre Verzweiflungstat: Er erinnerte sich an all das Grauen, dass er vom Chaos erlebt hatte und nahm es in sich auf, wissend, dass es ihn in den Wahnsinn treiben würde. Gleichzeitig versenkte er sich in ein Schlachtgebet der Grey Knights, als letzten Rettungsanker für sein Bewusstsein. 1 K.15 Alaric verlor den Verstand und Raezazel konnte nun nicht mehr Besitz von ihm ergreifen.

Geraume Zeit später, als Alaric wieder zu Verstand gekommen war, zettelte er eine Intrige an, sodass sich einige Lords von Drakaasi gegen Lord Ebondrake stellten. Es kam zu einer großen Schlacht, die sich schließlich auf ganz Drakaasi ausweitete. Die Hecatomb wurde angezündet, die magischen Siegel brachen und Raezazel war wieder frei. Er machte sich sofort auf den Weg zur abgestürzten Hammer of Daemons, mit der einige Sklaven gerade fliehen wollten. Raezazel tötete sie alle, während das Schiff gerade ins All abhob. Er würde einfach von vorne anfangen und wieder Gläubige sammeln! Der letzte Überlebende, Haggard, zerschlug und zerschoss aber die Ruderkontrollen, sodass der Autopilot wieder ansprang. Die Hammer of Daemons nahm wieder Kurs auf den Warpriss, hinter dem Tzeentch wartete. Und Raezazel kannte sich mit Cogitatoren nicht gut genug aus, um sie so leicht wie ein menschliches Bewusstsein zu manipulieren. Als die Hammer of Daemons den Riss durchquerte, wurde Raezazel von einem enttäuschten Tzeentch empfangen. 1 K.26

Sein Schicksal ist unbekannt, aber vermutlich hat Tzeentch ihn bestraft.

Quelle