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Warhammer 40k - Lexicanum β

Radikale

Ein Radikaler Inquisitor

Innerhalb der Inquisition unterscheidet man die Mitglieder allgemein hin in Puritaner und Radikale. Die Puritaner sehen die einzige Möglichkeit für das Überleben der Menschheit und des Imperiums darin, Stärke durch Glauben und innere Reinheit zu wahren. Den radikalen Vertretern der Inquisition ist zumeist jedes Mittel Recht, um den Kampf gegen den Erzfeind zu führen, und sei es das Chaos selbst.

Für einen Außenstehenden ist es meist sehr schwer bis gar nicht vorstellbar, dass die Inquisition derart gespalten ist. Da es allerdings keine neutralen Beobachter gibt, relativiert sich das.

Allgemein

Die Grundaussage des Radikalismus innerhalb der Inquisition ist die Meinung, dass der Kampf gegen das Chaos nur erfolgreich sein kann, wenn man Gleiches mit Gleichem bekämpft. Dies äußert sich in vielen Abstufungen.
Gemäßigten Vertreter des Radikalismus reicht es meist schon, verbotene Bücher zu lesen, die Wissen über den Dämon enthalten, um zu lernen, wie man sie bekämpft. Andere beschwören wissentlich diese Wesenheiten, um ihre unvorstellbare Macht gegen ihre Artgenossen einzusetzen.

Sie enden jedoch alle gleich. Wer sich einmal dem Pfad des Radikalen verschrieben hat, kann ihn normalerweise nie wieder verlassen und wird immer tiefer in die Fänge des Chaos sinken und schließlich komplett verderben. Sobald ein Inquisitor einmal geäußert hat, dass man mehr lernen als zerstören solle, kann er sich sicher sein, weniger Unterstützung denn je von seinen Brüdern zu erhalten.

Die Puritaner, allen voran die extremistischen Monodominatoren und die traditionellen Amalathianer, jagen den Makel des Radikalismus mit voller Härte. Zwar nutzen letzere das Damoklesschwert des Excommunicate Haereticus bedachter als die Ultrapuritaner, doch auch ohne zu zögern, wenn eine Häresie offenbart wurde.

Stufen des Radikalismus

Es gibt grob gesehen drei Abstufungen.

Gemäßigte Radikale

Gemäßigten Radikalen reicht es meist schon, wie gesagt, Bücher mit zweifelhaftem oder verbotenem Inhalt zu lesen, um Wissen zur Bekämpfung des Feindes zu erlangen. Sie würden niemals zugeben, dass sie tiefer in den Abgrund rutschen könnten, da sie nie weiter gehen würden.

Radikale

Das Einstudieren und Nutzen von Wissen und Methoden des Gegners, um ihn zu bekämpfen, schmerzt den Radikalen zwar, doch ist er bereit, diese Opfer zu bringen, denn der Erfolg zahlt sich für ihn aus. Er kann Siege über den Feind erringen und gleichzeitig sein Wissen vergrößern. Auch kommt es vor, dass sie verdorbene Artefakte nutzen, doch stets unter großem Vorbehalt.

Ultraradikale

Diese Individuen sind meist bloß einen Schritt davon entfernt, Excommunicate Haereticus und Extremis Diabolus erklärt zu werden. Sie wissen oft, dass sie zu tief in die Mysterien des Feindes geblickt haben, doch gestehen sich diesen Fakt selbst nicht ein. Sie beschwören Dämonen in vorbereitete Wirte, nutzen den Warp und Artefakte des Gegners ohne zu zögern und opfern andere für ihr Werk. Wenn es um die Rettung der Menschheit geht, ist kein Opfer zu groß für sie. Viele mutieren mit der Zeit und die meisten werden gerichtet, wenn es schon zu spät ist und sie möglicherweise längst überzeugte Anhänger des Feindes sind.

Die Unterschiede der Ordi

Aufgrund der verschiedenartigen Einsatzgebiete unterscheiden sich die Radikalen und Puritaner der einzelnen Ordi der Inquisition.

Ordo Malleus

Die Inquisitoren des Ordo Malleus sind am auffälligsten unter ihren Genossen. Aufgrund der Natur ihrer Arbeit, dem Kampf gegen den Dämon, ist die Gefahr der Verführung dieser Individuen auch viel größer, und äußert sich möglicherweise auch öfter. Die Nutzung von Artefakten und Dämonen ist in ihren Kreisen verbreiteter als bei den anderen.

Der Unterschied zwischen Puritanern und Radikalen dieses Ordos könnte nicht größer sein, da allein die zu bekämpfenden Feinde das Feindbild genau definieren.

Ordo Haereticus

Die Unterscheidung zwischen Puritanern und Radikalen ist im Ordo Haereticus nicht klar definiert, und dünn und fließend. Diese Situation wird sehr durch den Aufgabenbereich der Hexenjäger begünstigt, die Jagd nach Hexern, Ketzern und Mutanten. Es ist unbestritten, dass das Imperium Psioniker und Mutanten wie das Navis Nobilite oder die Astropathen benötigt, um zu existieren, und immerhin ist der Imperator der mächtigste Psioniker der Menschheit. Es ist nicht immer genau zu sagen, ob die Unterstützung eines zweifelhaften Kultes durch einen Inquisitor radikale oder puritanische Züge hat, da besonders im Ordo Haereticus vieles der Interpretation unterliegt.

Ordo Xenos

Inquisitoren, die sich dem Kampf gegen Xenos verschrieben haben, entwickeln manchmal eine Bewunderung für die Errungeschaften ihres Feindes. Diese können Wissen, Technologie oder auch Psionische Kenntnisse sein. Die Abstufungen sind etwa gleich wie bei dem Ordo Malleus, die Inquisitoren beginnen die Aliens genauer zu studieren und werden so von der Wirksamkeit ihrer Praktiken überzeugt, so dass sie beginnen sie zu nutzen. Auch hier sind ihnen Erfolge sicher. Es ist für einen Inquisitor sicher von Vorteil, wenn er wie ein Runenprophet in die Zukunft sehen kann, denn solches Wissen ermöglicht es ihnen, gegen Chaos oder andere Gegner zu bestehen. Die Technologie der Tau ermöglicht es ihnen etwa, Gegner zu orten und abzuschießen, wenn sie für imperiale Waffen noch außer Reichweite sind. Im Gegensatz zum Chaos hinterlässt solcher Radikalismus keine sichtbaren Spuren (Mutation, Psikräfte usw.), und es ist dem Inquisitor zumindest theoretisch möglich, sich jederzeit abzuwenden.

Bekannte radikale Fraktionen

Quellen