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Pilger von Hayte

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
Version vom 7. Mai 2018, 19:18 Uhr von OvA (Diskussion | Beiträge)
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Pilger von Hayte (original: Pilgrims of Hayte) sind ein mächtiger und gefährlicher Chaoskult, der im Calixis-Sektor operiert. 1

Ihr Ruf ist so grauenvoll, dass allein das Gerücht, sie seien irgendwo anwesend, genügt, um Panik und brutale Vorsichtsmaßnahmen auszulösen. 1 S.133

Euer Gott ist tot. Der Glaube ist eine Lüge. Die Hölle erwartet uns alle. Lasst die Sterne bluten!"
+++ wurde eingeritzt in die Leiche von Kardinal Mollis gefunden, nach dem Massaker auf den Hämatithügeln +++ 1 S.133

Allgemeines

Ihr Ziel ist einfach: die Zerstörung des Imperiums, Seele für Seele und Mord für Mord falls nötig. Zu diesem Zweck verüben sie Massenmorde und säen Angst und Terror, wo immer sie können. 1 S.133

Ihre Philosophie wurde als apokalyptisch und nihilistisch beschrieben. Für sie ist der Mensch hoffnungslos einem gleichgültigen, tödlichen Kosmos und einem ewig-hungrigen Warp ausgeliefert. Zivilisation, Moral, Vernunft, Glaube, Liebe, Freude, Ehre sind alles nur Lügen im Angesicht dieser Realität. Die Pilger von Hayte haben eine Antwort auf dieses Dilemma gefunden: Man muss den Wahnsinn, das Leid und die Verzweiflung in sich aufnehmen und alles und jeden töten. Nur die totale Zerstörung kann das Lügennetz dieser falschen Ideale durchbrechen. 1 S.133 Manchmal morden sie aber auch einfach nur, um ihr Argument eines grausamen Universums zu unterstreichen. 1 S.134

Organisation

Die Pilger von Hayte sind in Zellenstruktur organisiert. Jede Zelle agiert unabhängig, mit einem Falschen Propheten, einem Hexer, an der Spitze. 1 S.136

Eine Zelle beginnt damit, dass ein Falscher Prophet als Priester oder Pilger zu predigen beginnt. Manchmal gründet er auch eine wohltätige Organisation. Der Falsche Prophet beginnt dann Anhänger um sich zu sammeln. Die Pilger von Hayte rekrutieren nur diejenigen, die Bitterkeit und Hass in sich tragen, was in der unterdrückerischen imperialen Gesellschaft leider zu oft vorkommt. Der Kult zerstört langsam das Gewissen und die Moralvorstellungen des Rekruten, bis nur noch Hass und das Gefühl des Betrugs in ihm übrig sind. Sobald der Falsche Prophet seine Organisation etabliert hat, verführt er sie zum Chaos. Sobald der Chaoskult weit genug fortgeschritten ist, um ohne ihn auszukommen, zieht sich der Falsche Prophet zurück um einen Chaos-Tempel einzurichten. Dort kann er dann Dämonen beschwören, Chaos-Rituale vollführen und mit seiner Arbeit beginnen. 1 S.136

Die Kultisten die lange genug überleben oder sich anderweitig vielversprechend zeigen, werden von dem Falschen Propheten unter seine Fittiche genommen. Sie werden dann in der Kunst der Demagogie und Hexerei unterrichtet. Dann wird ihnen die letzte Wahrheit enthüllt: Dass die Anbetung des Chaos auch nur eine Lüge ist. Auch das Chaos ist nur ein Werkzeug, das benutzt wird. Manche dieser Schüler können dann eines Tages selbst ein Falscher Prophet werden. 1 S.135

Während also die Chaoskultisten neue Gläubige rekrutieren und ihren Glauben pflegen, beginnt der Falsche Prophet ihrem Hass eine Richtung zu geben. Der Kult beginnt Massenmorde, Terroranschläge und Dämonenangriffe zu verüben. Der Blutdurst der Kultisten gerät dann schnell außer Kontrolle: Sie verüben Angriffe auf alles und jeden und stecken auch dann nicht zurück, wenn sie unterliegen. Sie suhlen sich in ihrer Selbstzerstörung während sie immer weiter töten. Kurz vor ihrer Auslöschung durch die Ordnungskräfte flieht der Falsche Prophet, um andernorts von vorne zu beginnen. 1 S.136

Methoden

Pilger von Hayte1 S.133

Eines ihrer Markenzeichen ist die Sorglosigkeit, mit der sie Dämonen und Chaos-Rituale einsetzen, ungeachtet der Gefahr für ihr eigenes Leben. 1 S.133 Genau das macht die Pilger von Hayte so gefährlich: Die Konsequenzen in ihrem Streben nach Macht und Zerstörung sind ihnen völlig egal. 1 S.138

Als Sturmtruppen setzen sie Dybuks, Besessene und Mutanten ein. 1 S.139,135 Dämonen werden nur gezielt für einzelne Missionen beschworen. 1 S.135

Die Pilger von Hayte benutzen unheilige, Chaos-verzauberte Gegenstände in großer Menge. Typisch für ihr Arsenal sind beispielsweise Der blutige Trank, eine Kampfdroge, das Höllenherz und die Jungfrau der Qualen. 1 S.143f

Sie benutzen auch die Bücher der leeren Versprechen um Unbedarfte mit ihrem Gedankengut zu infizieren. 1 S.130

Die Falschen Propheten

Sie sind die Anführer. Sie können sich viele Namen und Titel geben, aber Falscher Prophet kommt ihrem wahren Wesen am nächsten. Jeder einzelne von ihnen ist ein mächtiger Hexer mit dem Blut Tausender an seinen Händen und nichts außer Hass und Bitterkeit in seinem Herzen. 1 S.136

Ein Falscher Prophet ist kein wahrer Anhänger des Chaos: Niemals würde er die Chaosgötter als seine Götter akzeptieren. Stattdessen ist das Chaos für ihn nur ein Mittel zum Zweck im Kampf gegen das Imperium. Das ist auch der Grund, warum er stets bereit ist, den Dämonen ihre Opfer darzubringen. Die Macht die das Chaos ihm gibt, setzt er bedenkenlos ein, und sei es um die eigenen Anhänger zu versklaven. 1 S.136

Um 800.M41 geht der Ordo Malleus davon aus, dass es etwa 30 False Prophets gibt, aber die Zahl ist sehr unsicher. Es scheint, dass ihre Anzahl langsam zunimmt. Jeder von ihnen folgt seinem eigenen Kurs, aber in den höchsten Reihen der Inquisition fürchtet man, dass es eine zentrale Hinterfigur gibt, die einen großen Plan verfolgt. 1 S.136

Geschichte

Ursprung

Die Ursprünge der Pilger von Hayte gehen historisch auf die "Zeit der Schreckensherrschaft" genannte Epoche auf der Makropolwelt Malfi zurück. Syvas Koba hatte 428.M41 sowohl die Ämter des planetaren Gouverneurs als auch des Subsektorlords inne. Durch Bestechung und Mord riss er die totale Herrschaft über Malfi an sich. Er ließ seine ehelichen Kinder töten und förderte seine unehelichen Kinder. Er ermutigte sie, sich gegenseitig in Intrigen zu übertrumpfen und ließ auch sie beseitigen, wenn sie Probleme machten. Einer seiner Lieblinge war eine brutale und hinterhältige junge Frau namens Haythe. An ihrem siebzehnten Geburtstag nahm Syvas sie mit auf eine Reise zwischen die Sterne. Was dort geschah ist unbekannt, aber Haythe war danach verändert. Sie hatte immer noch ein königliches Auftreten, aber in ihrem Innersten war sie wahnsinnig geworden: Sie glaubte, alles und jeder verdiene nur das Schicksal zerstört zu werden. Sie begann ein Schattenkabinett aus Schlägern, Sadisten und Killern aufzustellen. Ihre Intrigen waren so hinterhältig und mörderisch, dass die anderen Häuser ihr den Spitznamen Hayte gaben. 1 S.186; 2

Als Syvas Koba alt wurde und langsam den Verstand verlor, übernahm Hayte in einem blutigen Putsch die Macht. Da erhoben sich die anderen Häuser gegen sie. Es kam zu einem Bürgerkrieg auf Malfi, der über eine Milliarde Menschen das Leben kostete und den ganzen Sub-Sektor destabilisierte. 479.M41 wurde Haus Koba schließlich vernichtet. Hayte wurde von Alizbet Belasco, einer ehemaligen Verbündeten Haus Kobas, getötet. Es geht das Gerücht, dass einige der Mörder von Haytes Hof überlebten. Was aus ihnen wurde, ist unbekannt. 1 S.186; 2

Die blutige Sonnenwende

499.M41 traten die Pilger von Hayte das erste mal in Erscheinung.2 Zuerst waren es nur einzelne Morde: Priester der Ekklesiarchie wurden auf Malfi ermordet. Es gab scheinbar keine Zusammenhänge: Es traf sowohl Priester in den Armenvierteln, als auch solche in den höchsten Kirchen. Manche starben scheinbar durch Unfälle, manche durch Amokläufer, manche starben grausam hinter verschlossenen Türen. Als sich die Todesfälle häuften, kam es zu Vandalismus in Schreinen, zu öffentlichem Abfall vom Glauben, und zu Nachahmer-Morden. Die Bevölkerung war verzweifelt. Schließlich wurde die Inquisition zu Hilfe gerufen. Eine Einsatzgruppe aus drei Inquisitoren kam und fand schnell heraus, dass ein Chaoskult namens Pilger von Hayte dahintersteckte. Sein Hauptquartier lag in einem Industriesektor der Makropole namens Rostfäule-Schrottzone. Von dort aus hatten sie Flüchtlingslager, Armenviertel und sogar ganze Schreine des Adeptus Ministorum infiltriert. Als ein 400 Mann starkes Kommando aus Soldaten des Adeptus Arbites und Imperialer Armee das Hauptquartier der Pilger von Hayte stürmte, wurden sie erwartet. Zuerst warfen sich ihnen einfache Chaoskultisten entgegen, mehr als bereit zu sterben, solange sie ein paar Angreifer mitnehmen konnten. Aber tiefer im Labyrinth erwarteten sie Mutanten und vom Warp berührte Bestien. Die Soldaten wurden nacheinander zu Tode gehetzt. Gegen Ende erschienen sogar Dämonen. Die Inquisitoren konzentrierten die verbliebenen Truppen für einen zentralen Vorstoß und trafen auf das Oberhaupt des Kultes, einen Mann namens Karcist, begleitet von zwei Besessenen. Die Imperialen konnten zwar einen Besessenen töten, wurden aber massakriert. Nur Inquisitor Corina konnte fliehen und verlor auch noch den rechten Arm. 1 S.137

Die Neuigkeiten von der Niederlage der Inquisition verbreiteten sich schnell. Der Adel zog sich in Panik in seine Paläste zurück und überließ die Bevölkerung sich selbst. Wahnsinnige und Mutanten mit dem Makel des Warp liefen auf den Straßen Amok. Imperiale Kirchen wurden angegriffen, Messdiener niedergemetzelt. Mitten in der zentralen Festung des Adeptus Arbites wurde sogar ein Schlächterdämon beschworen, der nur unter schweren Verlusten besiegt werden konnte. Es kam zu Unruhen und Panik. Tausende starben. Polizei und PVS waren machtlos. Schließlich wurde die Energieversorgung gekappt und Feuer gerieten außer Kontrolle. 1 S.137
Indem er die volle Autorität der Inquisition einwarf, und durch Manipulation, gelang es Inquisitor Corina die Großen Häuser zur Mitarbeit zu bewegen. Verstärkt durch ihre Privat-Armeen und Assassinenkader stemmten sich die Imperialen den Unruhen und Angriffen entgegen. In wochenlangen blutigen Kämpfen hielten die Pilger von Hayte stand. Dann trafen Verstärkungen von Inquisition und Sektorflotte Calixis ein. Die Ordnung wurde wiederhergestellt und die Pilger von Hayte starben kämpfend. Nur Karcist und einige seiner Hexer entkamen. (Karcist starb ein Jahrhundert später durch die Energiefaust des Freihändlers Harriman Vale.) 1 S.138

Untergang der Leidenschaftlicher Sucher

799.M41 kam ein Falscher Prophet an Bord des Pilgerschiffes Leidenschaftlicher Sucher. Er verdarb die Passagiere und die Besatzung. Von den 7000 Personen an Bord, starben über 6000. Nur ein paar Hundert überlebten, aber verdorben an Geist und Körper. Als das Schiff im Maccabeus-System aus dem Warp fiel und nicht auf Funksprüche antwortete, wurde es geentert. Als die Enter-Mannschaften das Grauen meldeten, dass sie an Bord gefunden hatten, verhinderte der Erzhierophant von Maccabeus Quintus, dass es gesprengt wurde. Stattdessen ging ein starkes Kontingent Schwarzer Priester an Bord und reinigte die Leidenschaftlicher Sucher vom Makel des Chaos. Es stellte sich heraus, dass der Falsche Prophet sich unter das erste Enterkommando gemischt hatte und jetzt auf Maccabeus Quintus war. Anstatt Ermittlungen aufzunehmen, wandte sich der Erzhierophant in einer planetenweiten Ansprache an die Bevölkerung und hetzte sie gegen diesen Teufel in ihrer Mitte auf. Die gesamte Bevölkerung erhob sich sofort zu einem wütenden Mob und jagte den Falschen Propheten und weitere Ketzer. Höchstwahrscheinlich starben auch ein paar Unschuldige. Was aus dem Falschen Propheten wurde, ist nicht genau bekannt. Es heißt, er wäre getötet worden, aber es gibt in der Inquisition das Gerücht, die Schwarzen Priester hätten ihn überwältigt, lebendig gefangengenommen und dem Ordo Malleus übergeben. 1 S.138

Quellen