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Warhammer 40k - Lexicanum β

Das Interex war eine nichtimperiale menschliche Kultur, die von Horus während des Großen Kreuzzugs mit der 63. Expeditionsflotte entdeckt wurde. 1

Beschreibung

Aussehen

Alle Interex sind von großer Statur und hager. Sie tragen entweder auf der linken oder der rechten Gesichtshälfte merkwürdige Muster. (Anmerkung: Um was es sich bei diesen Mustern handelt, ist unbekannt. Möglicherweise sind es Tätowierungen.) 1

Die Interex waren den Space Marines sofort sympathisch, mit ihrem offenen und ehrlichen Charakter. 1

Allgemeines

Es war eine technologisch weit fortgeschrittene Kultur, die es problemlos mit den damaligen Standards des Imperiums aufnehmen konnte, wenn sie diese nicht gar überschritt. 1

Die Xenospezies der Kinebrach lebten friedlich zwischen den Menschen des Interex. Nachdem diese von ihnen im Krieg besiegt worden waren, fügten sie sich ohne großen Probleme in das Interex ein. Keinem Kinebrach war es jedoch erlaubt Waffen zu tragen, außer bei ihrer Verwendung in den Streitkräften, wo von diesem Verbot natürlich abgesehen wurde. 1

Das Interex ist eine friedliche Kultur, die Krieg als etwas obszönes betrachtet, das zum Chaos führt. 1

Das Interex herrscht über mindestens 30 Systeme. 1

Aria

Gezwungen, mit den Kinebrach zu verhandeln, entwickelten die Interex die Aria. Dabei handelt es sich um eine mathematische Kommunikationsform, die als Funk oder Schall übertragen wird. Die Aria ist in ihrer Vielseitigkeit Bestandteil des Alltags bei den Interex geworden. Bei Kontakten mit Fremden oder Xenos wird sie als Schall eingespielt, um Unterschiede in Aussprache und ähnlichem auszugleichen. 1

Als Schall klingt die Aria wie Musik und wird von den Meturgepielern erzeugt. Diese werden auch als Übersetzer tituliert. Meturgespieler besitzen durch genetische und plastische Eingriffe große Fledermausohren. Sie tragen lange grüne Mäntel, die mit goldenen Aspeln besetzt sind und hohe Krägen besitzen. Im Kragen ist ein Funkgerät eingebaut. Vor der Brust tragen die Meturgespieler ein Gerät mit allerlei Röhren und Tasten, aus dem oben ein Hals mit Mundstück ragt. In dieses Mundstück können die Meturgespieler hineinblasen, -sprechen und -summen. 1
Bei manchen Anlässen werden Meturgespieler auch direkt als Musiker eingesetzt. 1

Geschichte

Bereits um M15 waren die Kinebrach eine interstellare Zivilisation. 1

Um M27 hatten sie als Volk ihren zivilisatorischen Höhepunkt längst überschritten, als sie auf das Interex trafen. Es kam zu einem Grenzkonflikt, der sich zu einem hundertjährigen Krieg auswuchs. Sie waren dem Interex technologisch eindeutig überlegen, verloren aber dennoch den Krieg. Um mit den Kinebrach verhandeln zu können, entwickelte das Interex die Aria. Beide Seiten einigten sich darauf, dass die Kinebrach ein Vasallenvolk innerhalb des Interex werden würden. Den lebensmüden Kinebrach war das sogar irgendwie recht. Sie übergaben ihre hochstehende Technologie an das Interex, das ihnen verbot, Waffen zu tragen oder herzustellen. Nur in der Armee des Interex durften sie weiterhin Waffen tragen. 1

Anmerkung: Es ist nicht eindeutig formuliert, aber möglicherweise hat das Interex danach noch gegen andere Xenos Krieg geführt.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt hatte das Interex Kontakt mit den Eldar. Von diesen lernte es von der Existenz des Chaos. (Anmerkung: Wahrscheinlich war das erst nach der Geburt Slaaneshs.)

Zu einem unbekannten Zeitpunkt bedrohte das Sternenreich der Megarachnids zwei Planeten des Interex und es kam zum Krieg. Da mit den Megarachnids nicht verhandelt werden konnte, ging der Krieg bis zum bitteren Ende. Die Interex weigerten sich, die Megarachnids als Spezies auszurotten und setzten sie ohne Raumfahrtstechnologie (und ohne die Mittel sie herzustellen) auf Urisarach aus. Zur Warnung platzierten sie im System dreißig Warnbojen, die per Aria über das System informierten.

M30, im 203. oder 204. Jahr des Großen Kreuzzugs stieß die 140. Expeditionsflotte auf den Planeten Urisarach und griff die dort lebenden Megarachnids an. Sie verstanden die Warnbotschaften der Funkbojen nicht und taten sie als unwichtig ab. Die Megarachnids waren jedoch harte, gefährliche Krieger und löschten binnen weniger Wochen alle Bodentruppen der 140. Expeditionsflotte aus. Sie war gezwungen, Verstärkung zu rufen und allerhand imperiale Truppen, darunter die 63. Expeditionsflotte, kamen. Die Verstärkungen begannen eine ausgedehnte Kampagne zur Ausrottung der Megarachnids. Im 6. Kriegsmonat trafen drei Schiffe der Interex ein und klärten das Missverständnis auf. Es kam zu einem ersten diplomatischen Treffen an Bord der Vengeful Spirit und die Imperialen wurden nach Xenobia, dem nächstgelegenen Planeten des Interex eingeladen. 1

Unterwegs forderten die meisten von Horus' Beratern einen Krieg gegen das Interex: Es widersprach so grundlegend den imperialen Doktrinen und ließ sich mit Xenos ein. Horus aber weigerte sich. Seit seiner Ernennung zum Kriegsherr hatten alle Konflikte in Krieg geendet, und das betrachtete Horus als Versagen. Wie sollte er für den Imperator die Menschheit wiedervereinen, wenn es immer nur mit Zerstörung enden würde? Außerdem wäre das Interex ein viel zu starker Gegner, die zu besiegen man viel mehr Truppen brauchen würde, als das Imperium zurzeit freistellen könne. 1

Die Interex waren über alle Maßen erfreut, endlich wieder mit der Menschheit Terras vereint zu sein, aber gleichzeitig waren sie misstrauisch. Sie wussten vom Chaos (sie benutzten die altertümliche Bezeichnung Kaos), und fürchteten, die Menschheit Terras wäre von ihm angesteckt: Immerhin waren sie bisher nur einer militärischen Expedition begegnet und außerdem trug der Anführer der Imperialen den martialischen Titel Kriegsherr. Die Interex waren unsicher und spielten auf Zeit, was für die Imperialen entnervend und unerklärlich war. 1

Auf Xenobia wurden den Imperialen allerlei kulturelle Schätze und ein Waffenmuseum gezeigt. In diesem befanden sich unter anderem Waffen der Kinebrach. Eines Abends, während eines Festessens zwischen Horus und Vertretern des Interex, fand Garviel Loken in einer Vitrine ein Buch über Dämonen und Zauberei. Der Interex-Wachoffizier Mithras Tull erkannte im Gespräch, dass man im Imperium das Chaos gar nicht kannte, und erklärte ihm, dass das Interex deswegen so vorsichtig wäre, weil es befürchtete, das Chaos wäre in den Imperialen. Er erkannte, wie er sich geirrt hatte und wollte seinen Vorgesetzten gerade die gute Nachricht überbringen, als über Funk die Meldung hereinkam, im Waffenmuseum wäre eingebrochen worden und es würde jetzt brennen. (Erebus hatte ein Anathame gestohlen.) 1
Die Interex wollten die Space Marine-Delegation festnehmen, aber die wehrte sich und so brachen offene Kämpfe aus. Die Lunar Wolves im Orbit brachten Truppen zur Oberfläche und starteten Entlastungsangriffe, sodass Horus, die Iteratoren und die Memoratoren evakuiert werden konnten. Horus appellierte mehrmals an die Interex, die Kämpfe einzustellen, aber die weigerten sich zuzuhören. 1

Die imperiale Flotte zog sich zurück aus dem Interex-Raum, da andere Aufgaben warteten. 1

Was später aus dem Interex wurde, ist unbekannt, aber Garviel Loken spekulierte, das Imperium würde es noch eine Weile mit Verhandlungen versuchen, bevor es das Interex angreifen würde. 1

Streitkräfte

Bodentruppen

Die Soldaten des Interex sind fast so groß wie Astartes, aber normal gebaut. Sie tragen eine enganliegende Ganzkörperrüstung von silbern und smaragdgrüner Farbe, mit scharlachroten Gelenken. Aus welchem Material die Rüstung besteht ist unbekannt, aber es ist sehr hart: Es braucht eine ganze Salve panzerbrechender Bolter-Munition, um sie zu durchdringen. Die Rüstung kann aber den auftreffenden Impuls eines Schusses nicht gut abführen, sodass der Soldat meistens durch das Aufpralltrauma verwundet oder getötet wird. Andererseits garantiert die Rüstung maximale Beweglichkeit im Nahkampf. Der Helm liegt ebenfalls eng am Kopf an, das Visier ist im Mundbereich aber wie eine Schnauze vorgestülpt und enthält ein Kommunikationsmodul. Die Sehschlitze des Helmes leuchten von Innen blau. Die Helme der Offiziere haben oben einen gezahnten Halbkreis, die Helme hoher Kommandeure einen Federbusch. Die meisten Soldaten führen in einer Rückenscheide ein Schwert mit. 1

Je nach Bewaffnung unterscheidet man zwei Truppentypen: Gleven und Saggitare.

  • Die Gleven sind die Nahkämpfer und führen im Kampf einen Speer. Der Speer besitzt ein langes Blatt, dessen Schneide so scharf ist, dass man damit Ceramit ritzen kann. Am unteren Ende befindet sich ein Energiehammer, der wie ein kugelförmiges Gegengewicht aussieht. Wie das Energiefeld aktiviert wird, konnte nicht genau beobachtet werden, möglicherweise indem der Schaft auf bestimmte Weise gehalten wird. 1
  • Die Saggitaren sind die Fernkämpfer und kämpfen mit Pfeil und Bogen. Der Bogen besteht aus einem unbekannten dunklen Material. Die Pfeile werden in einem Köcher am rechten Oberschenkel getragen, sind schwarz und ungefiedert. Im Flug sehen sie aus wie ein weißer Blitz oder Laserstrahl. Die Pfeile durchschlagen problemlos eine Servorüstung, können sie sogar als Durchschuss komplett durchbohren. 1

Als Kavallerie besitzen die Interex silberne Roboter, die aussehen wie kopflose Pferde. Die Gleven und Saggitare knieen im Brustbereich und ihre Rüstungen verschmelzen nahtlos mit dem Roboterleib, sodass nur noch ihr Oberkörper herausschaut. Sie sehen am Ende aus wie Zentauren. 1

Es wurden im Gefecht auch Laserkanonen beobachtet, aber es ist unbekannt, welche Interex-Truppen sie einsetzen. In einer Rüstkammer standen motorisierte Geschütze, aber auch hier ist unbekannt, wie und von wem sie eingesetzt werden. 1

Die Kinebrach tragen ebenfalls enganliegende Rüstungen, aber in Braun und Gold. Welche Waffen sie führen, ist unbekannt. 1

Raumflotte

Das Interex besitzt Schiffe, doppelt so groß wie der Schlachtkreuzer Vengeful Spirit. Sie besitzen einen kugelförmigen Bug, gefolgt von einem langen schlanken Mittelstück, das sich am Schiffsende aufspaltet. Sie sind von silbrig-weißer Farbe. 1

Bekannte Interex

Quellen