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Großer Bruderkrieg

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
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Der Große Bruderkrieg (orig. Horus Heresy, in älteren Editionen auch First Inter-Legionary War5) ist die Bezeichnung für den größten Bürgerkrieg der Menschheitsgeschichte, der im Anschluß an den Großen Kreuzzug stattfand und aus dem das heutige Imperium hervorging.

Übersicht

Im Großen Bruderkrieg schlossen sich die Hälfte der Space Marine Legionen dem vom Chaos korrumpierten Horus an und stürzten das junge Imperium in einen blutigen Bürgerkrieg. Nie zuvor und auch nie danach war das Imperium und die gesamte Menschheit so bedroht, wurden Akte so unausprechlicher Brutalität und so ungeheurer Verrat begangen.

Die tatsächlichen Ereignisse jener Zeit sind heutzutage von Legenden und Mythen umrankt, und nur wenige Individuen haben überhaupt Zugang zu den wenigen noch vorhandenen Dokumenten jener Tage. Aus diesen Gründen ist es unmöglich, die Geschehnisse in ihrer Komplexität vollständig darzustellen, aber was an Informationen bekannt ist, lässt zumindest andeutungsweise den Ablauf der Ereignisse erahnen.

Nur der Imperator selbst und die Cyberarchive des Ordo Malleus besitzen akkurates Wissen über die Rebellion5, und viele Quellen wurden im Laufe der Jahrtausende neu geschrieben, bearbeitet, zensiert oder anderweitig verändert, so dass viele Dinge widersprüchlich sind.
Die imperialen Bürger bekommen nur eine stark gekürzte Version des Bruderkriegs erzählt: Dass Horus die Bevölkerung in einem Bürgerkrieg zu einer Rebellion gegen den Imperator aufgehetzt hat. Ihnen wird verschwiegen, dass die Space Marines inmitten des Verrats gestanden hatten. So ist auch die Existenz von Chaos Space Marines nicht allgemein bekannt. 18

Die Überlieferung der Geschichte des Großen Bruderkrieges, die unter den Chaosanhängern kursiert, unterscheidet sich in wichtigen Details von der Version, wie sie im Imperium bekannt ist.16 K.7

Vorgeschichte

Die Saat des Chaos

Einige Legion waren geradezu prädestiniert, zum Chaos überzulaufen, die anderen wurden Opfer von Manipulationen.

In der Death Guard war es Calas Typhon, der von Anfang an dem Chaos gehörte. Als die Death Guard sich Horus' Rebellion anschloss, sorgte Calas Typhon dafür, dass Primarch Mortarion keine andere Wahl hatte, als sich und seine Legion Nurgle hinzugeben. 12

Die Emperor's Children waren vom Willen nach Perfektion durchdrungen. Als sie den Laer begegneten, begann Fabius Gallus mit Experimenten, die Emperor's Children durch chirurgische Manipulationen aufzuwerten. Als Fulgrim davon hörte, gab er die Erlaubnis fortzufahren. 15 Davon getrieben, immer weiter zu gehen und immer perfekter zu werden, erlagen sie den Einflüsterungen Slaaneshs.

Die World Eaters waren durch die Neo-Cortex Implantate, die ihr Primarch Angron bauen ließ, extrem blutrünstig. Gleichzeitig hatten sie die Kampfdoktrin, unter allen Umständen immer brutaler als der Feind zu sein. 15 Deswegen liefen sie schnell zum Chaos über, als Horus ihnen von Khorne erzählte.

Primarch Alpharius Omegon von der Alpha Legion erhielt von der "Kabale", einer Vereinigung mächtiger Xenos-Psioniker verschiedener Völker, die Weissagung, er müsse Horus unterstützen um das Chaos zu besiegen. 14

Die Word Bearers verfielen offenbar schon früh dem Chaos: Bereits lange vor dem Bruderkrieg verstaubte in der Bibliothek von Horus' Flaggschiff ein Book of Lorgar, ohne dass sich jemand die Mühe machte, es zu lesen. Angeblich war es eine Abhandlung über die Göttlichkeit des Imperators, aber in Wahrheit war es ein Buch über das Chaos, aus dem Kyril Sindermann unabsichtlich und Erebus absichtlich Dämonen beschworen. 15

Auf Davin stieß Erebus auf den Chaoskult der Lodge of the Serpent. Von den dortigen Kriegerbünden inspiriert, gründete er in den Lunar Wolves einen Kriegerbund, eine Geheimgesellschaft die ihm vertraute und die unbemerkt die gesamte Legion beeinflussen konnte. 17

Vardus Praal erzählte Lucius, es wäre seine Aufgabe gewesen, die Space Marines nach Istvaan III zu locken, diesem Schmelztiegel der Schicksale. 15 Es ist allerdings unbekannt, wie er das meinte.

Entfremdung

Horus war der mächtigste der zwanzig Primarchen, und niemandem vertraute der Imperator mehr als ihm. Horus hatte während des Großen Kreuzzugs viele Siege für das Imperium erringen können, und als der Imperator sich aus dem Großen Kreuzzug zurückzog, um nach Terra zurückzukehren, brauchte er eine Galionsfigur. Horus sollte für ihn die Ideale des Imperiums verkörpern und deswegen ernannte er ihn nach dem Triumphzug von Ullanor zum Kriegsmeister. Quelle?
Nicht alle waren mit der Wahl einverstanden, wie Angron, Roboute Guillaume und Lion El'Jonson. Sie waren der Meinung, sie hätten diese Ehre verdient. Nur Lorgar, Mortarion, Sanguinius, Fulgrim und Rogal Dorn unterstützten seine Wahl voll und ganz. 17 K10

Dadurch, dass der Imperator nicht mehr an ihrer Seite kämpfte, hatten einige Space Marines das Gefühl, er hätte sie im Stich gelassen und würde sie als bloße Werkzeuge ansehen. 17

Die Korrumpierung des Kriegsherren

Alles begann mit einer groben Zurechtweisung des Imperators an Lorgar, den Primarchen der Word Bearers: Lorgar war zutiefst religiös und widmete sich bei allen Eroberungszügen immer ausgiebig Gottesdiensten zu Ehren des Imperators, den er göttlicher Verehrung würdig erachtete. Der Imperator war sowohl über seine Verehrung als göttliches Wesen als auch über das langsame Vorankommen der Word Bearers verärgert und wies Lorgar zurecht, er solle nicht soviel Zeit mit Religiösität vergeuden. Lorgar war zutiefst verzweifelt. Was hatte er falsch gemacht? Was sollte er nun tun? Er schloss sich als erster Primarch dem Chaos an, da dieses ihn zu würdigen wusste, und mit ihm die Word Bearers. Da sie nun Welt um Welt eroberten, überkam niemanden ein Verdacht.

Aus unbekannten Gründen rebellierte Eugan Temba, der Statthalter des Planeten Davin und ein Kommandant der Imperialen Garde, und verfiel dem Chaosgott Nurgle. 17

Erebus, ein Ordenspriester der Word Bearers, übergab ihm das mächtige Schwert Anathame, eine Xenos-Waffe der Kinebrach. Anschließend erzählte er Horus von dem Verräter und machte ihn so wütend, dass Horus den Angriff persönlich anführte. Als der Primarch Horus und seine inzwischen in Sons of Horus umbenannte Legion eintrafen, kam es zum Kampf gegen die zu Seuchenzombies mutierten Verräter. Angeführt von Erebus fanden die Sons of Horus die Basis von Temba und Horus drang an der Spitze seiner Truppen ein. Dann jedoch wurde Horus von seinen Space Marines getrennt und er traf alleine auf Temba. Temba bot Horus an, sich dem Chaos anzuschließen, aber Horus griff ihn angewidert an. Horus konnte Temba töten, aber dieser verwundete ihn mit dem Anathame. Es war auf besondere Art vergiftet und Horus fiel bald nach dem Kampf in ein Koma. Da die Apothecarii der Sons of Horus den Kriegsherren nicht heilen konnten, schlug Erebus einen radikaleren Weg vor. Die Legion der Word Bearers hatte auf Davin die Lodge of the Serpent entdeckt. Diese Loge konnte durch geheimnisvolle Rituale einen tödlich Verwundeten innerhalb von 9 Tagen heilen. Trotz des Widerstands eines Teiles seiner engsten Berater, wurde Horus für das Heilungsritual in den Tempel der Loge gebracht. 17

Während er bei der Lodge of the Serpent war, wurde Erebus durch ein dunkles Ritual in die Traumwelt des komatösen Horus geschickt, um diesen zum Chaos zu bekehren. Horus' Bruderprimarch Magnus versuchte die Seele seines Bruders zu retten und drang ebenfalls mit einem mächtigen Ritual in dessen Träume ein. Schließlich trafen sie aufeinander: Erebus versuchte Horus mit offenen Worten zum Chaos zu bekehren, während Magnus dessen Treue zum Imperator beschwor. Doch Horus war bereits durch die Visionen, welche ihm Erebus gezeigt hatte, von seinem Vater abgefallen. Danach begann sich Horus zu verändern. 17

Damit Magnus ihn nicht an den Imperator verraten konnte, hetzte er Leman Russ gegen ihn auf. 17

Er unterstützte das Prinzip der Kriegerbünde, die ihm Erebus nähergebracht hatte, und sorgte dafür, dass sich nach und nach auch in den anderen Legionen welche bilden sollten. Diese Kriegerbünde waren bereits zuvor im Geheimen von verschiedenen Marines gegründet worden, aber bis zu diesem Zeitpunkt nicht gerne gesehen. 17 Horus wusste, dass sich in diesen Logen seine Verschwörung unbemerkt verbreiten würde. Er selbst plante, das Imperium mit seinem Vater an der Spitze zu stürzen und ein Neues mit sich als oberstem Herrscher zu errichten.
Zu diesem Zeitpunkt war er aber noch kein Anhänger des Chaos. 15

Der Großteil der Sons of Horus folgten ihrem Herrn ohne zu zögern: Sie brachen ihre Treueschwüre gegenüber dem Imperator und begannen Horus Treue zu schwören. Die Korrumpierung verbreitete sich rasch unter den direkt Horus’ unterstellten Streitkräften und machten vor keiner Institution halt. Space Marines, Imperiale Garde, Adeptus Mechanicus, Imperiale Flotte und alle anderen Organisationen wurden in den Strudel des Verrats gezogen. Manche wussten mit Sicherheit worauf sie sich einließen, anderen folgten Horus einfach, weil er ihr Oberbefehlshaber war und bemerkten zu spät die wahre Natur ihres Tuns.

Um Horus zu unterstützen, verdunkelten die Chaosgötter das Astronomican, um den Nachrichten- und Schiffsverkehr im Imperium zu behindern. Das war als Vertrauensvorschuss gedacht. Erst unmittelbar vor der Schlacht von Istvaan III schloss Horus einen echten Pakt mit dem Chaos. 15

Beginn des Bruderkrieges

Istvaan III

Bis jetzt hatte die Rebellion noch nicht offen begonnen. Horus hatte Vorbereitungen getroffen, darunter ein Geheimpakt mit dem Mechanicum, aber erst mit den Vorfällen im Istvaan-System wurde das ganze Ausmaß des Verrats offensichtlich. 15

Der imperiale Kommandeur von Istvaan III, Vardus Praal, hatte sich vom Imperator losgesagt. Horus, offiziell noch loyal, sammelte vier Legionen, um die Rebellion niederzuschlagen: die World Eaters, die Emperor’s Children, die Death Guard und seine eigene Legion, die Sons of Horus. 15

Horus nutzte die Gelegenheit, sich der Truppenelemente zu entledigen, deren Loyalität nicht eindeutig bei ihm lag. Unter dem Vorwand, die Rebellion zu bekämpfen, schickte er diese Truppenelemente auf dem Planeten. Kaum waren alle Truppen gelandet, ließ Horus seine Schiffe in Feuerposition gehen und schließlich das Feuer mit Virusbomben eröffnen. Innerhalb weniger Minuten wurde jegliches Leben auf dem gesamten Planeten ausgelöscht. Saul Tarvitz von den Emperor's Children hatte jedoch von dem Plan erfahren und es gelang ihm, vor dem Bombardement zur Oberfläche zu fliegen. Kurz nach seiner Landung fielen schon die ersten Virusbomben durch die Atmosphäre. Durch Tarvitz Einsatz konnten viele der Marines das Bombardement und den darauf folgenden Feuersturm überleben, indem sie rechtzeitig Schutz in Bunkerkomplexen und tiefen Katakomben suchten. Anstatt einen zweiten orbitalen Angriff abzuwarten, befahl Angron den Verräter-World Eaters den Angriff auf die völlig zerstörte Stadt, ohne die Erlaubnis Horus' einzuholen. Notgedrungen schickte Horus die anderen Space Marines ebenfalls in die Schlacht und vernichtete die meisten loyalen Marines auf Istvaan III. Die wenigen Überlebenden kamen bei einem zweiten orbitalen Bombardement um. Danach zogen sich die Verräter zurück, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Alle vier Legionen hatten schwere Verluste erlitten, die World Eaters sogar knapp über die Hälfte. 15

70 loyale Space Marines der Death Guard unter Führung von Battle-Captain Garro, welcher zuvor Saul Tarvitz half den Planeten zu erreichen, schafften es an Bord der Fregatte Eisenstein aus dem Istvaan-System zu entkommen, die Warnung über Horus' Verrat mit sich tragend. Allerdings wurde die Eisenstein bei ihrer Flucht stark beschädigt und musste ihre Warpreise schon bald wieder beenden, um nicht von den Dämonen des Warps zerrissen zu werden. Durch den Schock der abrupten Rückkehr in den Realraum verlor der Navigator des Schiffes jedoch sein Leben. Unfähig, einen weiteren Warpsprung durchzuführen, war die Eisenstein in einem nicht kartografierten Bereich des Alls gestrandet. Nur durch den wagemutigen Plan Garros, den Warpantrieb zur Explosion zu bringen, was die nahen Imperial Fists auf sie aufmerksam machte, wurden sie schließlich gerettet und konnten die Warnung nach Terra bringen.

Ausbruch der Revolten

Sobald sich der Imperator der sich anbahnenden Gefahr bewusst wurde, begann die Inquisition umgehend mit Säuberungen in den imperialen Organisationen, insbesondere im Adeptus Mechanicus. Dies führte zu einer beinahe sofortigen Aufteilung in loyale Elemente und Verräter5 (diese wurden von Magos Solomon Abbadon angeführt1) innerhalb des Mechanicus, und auf dem Mars brachen blutige Kämpfe aus, als Loyalisten die Einrichtungen der Legio Cybernetica und die Collegia Titanica belagerten. Von den Titanenlegionen der Divisio Militaris liefen alle, die nicht auf Terra stationiert waren, zu Horus über. Mit diesem umfassenden Verrat der Divisio Militaris konfrontiert, mussten die Loyalisten der Collegia Titanica ihre Kräfte sparsam einsetzen, aber glücklicherweise waren beinahe alle Nachschubdepots und Waffendepots der Collegia Titanica weiterhin unter imperialer Kontrolle, so dass die Rebellen stark unter Ausfallerscheinungen und mangelndem Nachschub litten. So kam es zu heftigen Kämpfen zwischen loyalen und rebellischen Titanenlegionen, bei denen die Verräter genug Nachschub erbeuteten, um ihre Titanen beim Sturm auf Terra einsetzen zu können.5

Überall im Imperium zogen Loyalisten gegen die Rebellen in die Schlacht, oft genug wurden dabei auch alte Rechnungen beglichen oder Rivalitäten ausgenutzt. Viele Einheiten der Imperialen Armee schlugen sich auf die Seite von Horus, wohingegen die Imperiale Flotte zumindest die Rebellen aus den imperialen Heimatsystemen vertreiben konnte. Dabei erlitt sie allerdings so schwere Verluste, dass sie sich auf ihre lunaren Stützpunkte zurückziehen musste.5

Dem Imperator war klar, dass die Rebellion ohne ihren Führer zusammenbrechen würde, und er setzte sieben Legionen in Marsch, um die Verräter zu vernichten.5 Hierbei handelte es sich um die Iron Warriors, die Night Lords, die Alpha Legion, die Word Bearers, die Iron Hands, die Raven Guard und die Salamanders.X Obwohl alles mit der gebotenen Eile vorbereitet wurde, dauerte es mehr als 180 Tage, bis der Angriff beginnen konnte.5 Horus nutzte diese Zeit, um sich in seinem temporären Hauptquartier auf Istvaan V zum neuen Imperator auszurufen und die Saat des Chaos zu verbreiten.5

Istvaan V

Auf Istvaan V nahm das Verhängnis seinen Lauf, welches später als Landungsplatzmassaker bekannt werden sollte.

Die Marines von den drei loyalen Legionen der Iron Hands, Salamanders und Raven Guard landeten in einer ersten Welle auf dem Planeten und wurden in verlustreiche Kämpfe mit den gut vorbereiteten Verräterlegionen verstrickt.X Die zweite Welle aus Iron Warriors, Night Lords, Alpha Legion und Word Bearers, die die erste Welle unterstützen sollte, offenbarte nach der Landung ihre wahren Loyalitäten und schlachteten die Loyalisten der ersten Welle ab, die auf den Verrat in den eigenen Reihen nicht gefasst gewesen waren.X Die Verluste waren horrend, nur fünf Space Marines der ausgeschickten loyalen Elemente überlebten und konnten mit der Gensaat ihrer gefallenen Kameraden entkommen5, neun Legionen hatten sich Horus angeschlossen und die Raven Guard war beinahe ausgelöscht.X Die Iron Hands verloren auf Istvaan V alle ihre Veteranen und ihr Primarch Ferrus Manus gilt seitdem als vermisst. Nur weil ihre Flotte zu spät im System eintraf, überlebte zumindest der Rest der Legion.X

Der Weg nach Terra

Nach dem überwältigenden Sieg auf Istvaan V erklärte Horus offen seinen Bruch mit dem Imperator. Er berief eine Versammlung der Führer der im Istvaan System anwesenden acht Legionen ein. Vor den Primarchen Mortarion, Fulgrim, Angron, Night Haunter, Perturabo, Alpharius, dem verräterischen Fabricator General Kelbor-Hal, dem Dunklen Apostel Erebus von den Word Bearers und einer Reihe ranghoher Offiziere seiner Sons of Horus hielt Horus eine flammende Ansprache und nannte als neues Ziel Terra.X

Danach wurden die Befehle an die einzelnen Legionen ausgegeben:

  • Der nun eingetroffene Primarch Lorgar übernahm den Befehl über die am Landungsplatz-Massaker beteiligen Word Bearers und marschierte ebenfalls Richtung Terra, während der andere Teil weiterhin die Ultramarines auf Calth band.X
  • Night Haunter und seine Night Lords wurde entsandt, um in den östlichen Gefilden die imperialen Stützpunkte Heroldar und Thramas anzugreifen und eine Bedrohung der Flanke zu verhindern. Weiterhin wurden die Dark Angels in diesem Gebiet vermutet, die dann ebenfalls am Eingreifen gehindert werden sollten.X
  • Alpharius und seine Alpha Legion bekamen die Aufgabe, die Space Wolves und die White Scars zu suchen und anzugreifen. Von letzteren war nur bekannt, dass sie sich zu Beginn des Bruderkrieges nicht auf Terra aufhielten, aber nachdem der Kontakt abgerissen war, war nichts mehr über den gegenwärtigen Aufenthaltsort bekannt.X
  • Perturabo und die Iron Warriors sollten die Imperial Fists, von denen bekannt war, dass sie mit einem Großteil der Legion Richtung Istvaan System unterwegs waren, abfangen und vernichten.X

Noch bevor der Kriegsherr aufbrach, kam ein unerwarteter Kontakt mit Magnus dem Roten zustande, der nach der Zerstörung von Prospero Horus seine Loyalität und die seiner Thousand Sons zusicherte. Auch diese Legion machte sich auf, Terra anzugreifen.X

Währenddessen bekämpften sich überall im Imperium Loyalisten und Rebellen und bald kam es kaum noch zu Fortschritten, obwohl die Loyalisten langsam aber offensichtlich die Oberhand gewannen.5

Die loyalen Kräfte waren nicht untätig und versuchten ebenfalls ihre Truppen zu sammeln. Rogal Dorn übernahm nunmehr das Oberkommando über die imperialen Streitkräfte und beorderte alle erreichbaren loyalen Legionen zurück nach Terra. Seine eigenen Imperial Fists, die durch einen mächtigen Warpsturm auf halben Weg nach Istvaan im Phall-System aufgehalten wurden, behielten dort ständig höchste Alarmstufe bei. Als die Vorhut der Iron Warriors eintraf, konnten sie somit dem Angriff vorbereitet entgegentreten. Als aber der Befehl ihres Primarchen einging, Terra zu entsetzen, brachen die Imperial Fists bei der ersten Gelegenheit den Kampf ab und begaben sich Richtung Terra.X

Vier komplette Kompanien der Imperial Fists und mehrere loyale Regimenter wurden unter dem Kommando von Captain Camba-Diaz zum Mars entsandt um die loyalen Streiter zu unterstützen. Nach anfänglichen Erfolgen wurden die Entsatzer jedoch wieder zurückgedrängt, als der Feind ganze sieben verdorbene Titanenlegionen einsetzte. Nur wenige konnten evakuiert werden. Neben den wenigen Überlebenden befanden sich allerdings mehrere zehntausend fabrikneue Servorüstungen des neuen Types Mk5 und Mk6 an Bord der Fähren.X

Sowohl die Space Wolves als auch die White Scars wurden von der Alpha Legion aufgespürt und angegriffen. Nur die White Scars Legion war in der Lage sich zu lösen, um rechtzeitig Richtung Terra aufzubrechen, während die Space Wolves der ganzen Kraft der Verräterflotte ausgesetzt waren.X

Die Blood Angels, eine der stärksten Legionen, konnte die dämonischen Feinde auf Signus Prime vernichtend schlagen und machte sich, ohne die eigenen Verluste durch ein feierliches Begräbnis zu ehren, sofort auf, um dem Imperator auf Terra beizustehen. Und obwohl die Legion von Sanguinius durch die Warpstürme häufig aufgehalten wurde, schaffte sie es rechtzeitig, die Verteidiger Terras zu verstärken.X

Landung auf Terra

Auf dem Mars herrschte blutiger Bürgerkrieg, wie auch im Rest des imperialen Territoriums, die lunaren Basen fielen eine nach der anderen, und die Imperiale Flotte war in ihrem geschwächten Zustand nicht in der Lage, den massiven Ansturm der Verräter aufzuhalten.X Innerhalb von dreißig Tagen gelang es Horus, die Systemverteidigungsanlagen auszuschalten und seine Truppen auf Terra zu landen.5

Auf der Makropolwelt Thranx starben über eine Million Krieger an einem einzigen Tag auf den Leichenfeldern von Perdagor; in den brennenden Wüsten von Tallarn in der Tiefebene von Ka’an trafen über 50.000 gepanzerte Fahrzeuge in der größten Panzerschlacht aller Zeiten aufeinander. Bei der Sturmlandung der Rebellen auf Vanaheim entvölkerten sie drei komplette Makropolen als Warnung an die Verteidiger, dennoch blieben diese unbeeindruckt und kämpften bis zum bitteren Ende weiter.X

White Scars im Einsatz
Horus war im Herzen des Imperiums angekommen, um sein Werk zu vollenden. Am dreizehnten Secundus des Jahres 114.M31 begann die Rebellenflotte die unbarmherzige Bombardierung Terras mit dem Ziel, die Verteidigungsstellungen um den Imperialen Palast zu schwächen und eine Invasion zu ermöglichen. Der Himmel über Terra war schwarz vom aufgewirbelten Staub und die tektonischen Platten begannen unter dem Druck des Bombardements aufzubrechen, Gebirgsketten verschoben sich, und ganze Meere verdunsteten, um nichts als salzige Wüsten zu hinterlassen. Überall kam es zu dunklen Vorzeichen und Omen, Blut und Asche regneten aus den schwarzen Wolken, und viele Menschen fielen dem Wahnsinn anheim.X

Den verbliebenen imperialen Kräften war klar, dass ihre einzige Chance darin bestand, so lange auszuhalten bis endlich Verstärkungen eintreffen würden, um den Belagerungsring zu sprengen. Der Imperator selbst leitete die Verteidigung des Imperialen Palastes und führte seine Leibgarde, das Adeptus Custodes, in den Kampf. Ihm zur Seite standen Sanguinius und seine Legion der Blood Angels, in den Palastanlagen wappneten sich die unnachgiebigen Kämpfer des Adeptus Arbites für den kommenden Sturm.X

Aber auch andere Orte auf Terra wurden verteidigt und gehalten - jede von ihnen eine schwer befestigte Zitadelle der Loyalisten. Unter ihrer Ordensfestung leitete Rogal Dorn seine Imperial Fists im letzten Gebet an, die White Scars unter Jaghatai Khan traten in den ausgebombten Wohngebieten zum Kampf an, die Techpriester des Adeptus Mechanicus legten in ihren gepanzerten Fabrikkomplexen die Werkzeuge beiseite und öffneten die Arsenale ihrer schrecklichen Waffen. Auch drei volle Titanenlegionen standen bereit, um ihren Herrn zu verteidigen.X

Trotz des Bombardements rollten loyale Panzerarmeen in Stellung, um sich der Invasion entgegenzustellen, und die verbliebenen Verteidigungslaser bereiteten sich darauf vor, den Verrätern einen höllischen Empfang zu bereiten. Im Imperialen Palast wartete man schreckenerfüllt auf die ehemaligen, vom Chaos korrumpierten, Brüder.X

Als die Landungskapseln schließlich eintrafen, offenbarte sich den Verteidigern, was aus den ehemals noblen Kriegern geworden war: das Chaos hatte ihre Körper und Seelen auf das grässlichste entstellt.X

Angron führte seine rotgerüsteten World Eaters gegen die Verteidiger des Raumhafens Wall der Ewigkeit, fest entschlossen Blut für den Blutgott zu vergießen, die verwesenden Marines der Death Guard rückten unter dem Kommando Mortarions unaufhaltsam und Schrecken verbreitend auf den Gegner vor, und auch die Thousand Sons von Magnus dem Roten und die Legion von Fulgrim landeten auf Terra.X

Doch der größte und abscheulichste Akt des Verrates sollte erst jetzt stattfinden. Niemand kann sagen, ob die Soldaten einfach verrückt wurden, seit langem vom Chaos korrumpiert waren, oder ob sie vielleicht gar mit den Rebellen verhandeln wollten, jedenfalls fielen sie ihren Kameraden in den Rücken und richteten ein Blutbad unter den nichtsahnenden Loyalisten an. Auf diese Weise fiel der Raumhafen Löwentor, und noch während die Kultisten im Siegestaumel sangen und schrien, materialisierten die ersten Dämonen unter ihnen.X

Den Verteidigern Terras muss es wie das Ende des Universums erschienen sein, als Große Dämonen des Chaos erschienen und Tod und Verderben brachten.X

Nach den Landungskapseln begannen auch die riesigen Landungsschiffe ihren Abstieg durch die Atmosphäre in der Hoffnung, die Verteidiger durch schiere Übermacht hinwegzufegen. Doch im Gegensatz zur ersten Welle boten die Schiffe hervorragende Ziele für die Verteidigungsstellungen: viele Rebellenschiffe wurden abgeschossen und tausende Tonnen von Schrott stürzten aus dem Himmel. Ein Wrack stürzte in ein Wohngebiet und tötete dort 100.000 Menschen, ein anderes stürzte brennend ab und ließ seine menschliche Fracht in geschmolzenem Gestein umkommen, und das Schiff der Titanenlegion der Warped Dogs wurde von Energiestrahlen vaporisiert, was ihre vollständige Vernichtung bedeutete.X

Sofort nach der Landung machten sich die Verräter daran, die Verteidigungslaser auszuschalten, die ihnen so schwere Verluste beibrachten und die imperialen Bastionen zu belagern. Schon bald fiel Wall der Ewigkeit und mehr und mehr seltsam verzierte Landungsschiffe begannen auf terranischem Boden zu landen. Die mutierten Chaos Titanen der Storm Lords und der Flaming Skulls wurden ausgeladen und marschierten gegen die imperialen Kräfte, und am Löwentor wurden die Kriegsmaschinen Khornes von Minotauren und Kultisten mit wildem Geschrei begrüßt.X

Mit diesen Verstärkungen war Horus in der Lage, bis zu den Mauern des Imperialen Palastes selbst vorzurücken und Slaanesh-Dämonen drangen bis zum Düsteren Tor vor.X

Belagerung des Imperialen Palastes

Die imperialen Verteidiger des Palastes waren anfangs noch in der Lage, durch Ausfälle die Straßen um den Palast ein um das andere mal von Rebellen zu säubern, aber auf Dauer konnten sie das nicht durchhalten, da für jeden gefallenen Feind schon neue Angreifer bereitstanden. Die Raumhäfen waren fest in der Hand der Rebellen, und hunderttausende frischer Truppen marschierten unter dem Banner von Horus in die Schlacht. Die Lage erschien den Verteidigern aussichtslos, und viele bereiteten sich auf ihre letzte Schlacht vor, in der festen Überzeugung, dass es keine Gnade geben würde.X

Angron trat vor und forderte die Kapitulation der Verteidiger, und seine schmähenden Worte säten Verzweiflung in die Herzen der Loyalisten. In diesem Moment erreichten Sanguinus und seine Blood Angels die Wälle, und beide Primarchen standen sich lange Zeit stumm gegenüber. Niemand weiß, ob die beiden telepathisch kommunizierten oder was genau geschah, aber am Ende wandte sich Angron ab. Es würde keine Kapitulation und keine Gnade geben.X

Durchbruch eines Verräter-Titanen

Die Horden des Chaos stürmten mit allem, was sie hatten, immer wieder gegen die Mauern des Imperialen Palastes an und dreimal gelang es ihnen, auf die Wälle zu kommen. Dreimal wurden sie von den Verteidigern wieder von den Zinnen gefegt, und Sanguinus richtete die Verteidiger ein ums andere Mal wieder auf. Horus jedoch warf ohne Rücksicht auf Verluste Truppen um Truppen in die Schlacht, und langsam aber sicher bröckelten die Verteidigungsstellungen der Loyalisten.X

Die imperialen Truppen, die in den anderen belagerten Bastionen eingeschlossen waren, versuchten immer wieder, den Imperialen Palast zu erreichen, doch sie konnten den Belagerungsring nicht durchbrechen. Horus beobachtete all dies zuversichtlich vom Orbit aus, aber er wusste, dass imperiale Verstärkungen bereits auf dem Weg waren, und eine Entscheidung schnell fallen musste. Horus hatte alles für diesen Angriff gewagt, und nun mußte er auch gelingen. Die Verluste waren astronomisch, und auf den Zufahrtswegen zum Düsteren Tor mußten die Leichen von Panzern weggeräumt werden, der Gestank von Verwesung und brennendem Fleisch verpestetete die Luft, und die Fire Wasps duellierten sich mit Chaos-Titanen über die Mauern hinweg. Schritt für Schritt wurden die Verteidiger zurückgedrängt, aber die Mauern des Imperialen Palastes waren ein Labyrinth aus Gängen und Verteidigungsstellungen und schnell waren viele Zugänge von toten Körpern verstopft. Horus sah, dass das Vorwärtskommen zu langsam ging, und befahl den Chaos-Titanen der Death's Heads, ganze Sektionen der Mauer niederzureißen. Durch diese Lücken konnten die Rebellen, ihnen voran Angron und seine World Eaters, endlich tiefer in die Palastanlagen vordringen.X

Währenddessen hatte Jaghatai Khan seine Taktik geändert, da er keinen Sinn in der Verschwendung von Menschenleben gegen die Hauptmacht der Rebellen sah: In einem Blitzangriff, der von seinen White Scars angeführt wurde, und der die Reste der 1. Panzerdivision und der überlebenden Einheiten der Imperialen Armee beinhaltete, gelang es, den Raumhafen Löwentor zurückzuerobern und gegen alle Gegenangriffe zu halten. Mit einem Schlag war so der Nachschub der Verräter halbiert worden. Von diesem Beispiel inspiriert, versuchten die Loyalisten auch Wall der Ewigkeit zurückzuerobern, aber hier waren die Verräter vorgewarnt und der Angriff mißlang.X

An der Porta Ultima

Beide Seiten kämpften mit äußerster Entschlossenheit, in den Inneren Gärten tobte ein Stellungskrieg in hastig ausgehobenen Gräben, und alle wußten, dass das Ende nicht mehr fern war. Sanguinus musste sich in den Inneren Palast zurückziehen, und tötete in einem titanischen Kampf einen mächtigen Blutdämon an der Porta Ultima, während die letzten Verwundeten in Sicherheit gebracht wurden.X

Die große Himmelsfestung brachte Rogal Dorn und seine Imperial Fists in den Inneren Palast, und nachdem diese dort gelandet waren, flog sie eilends ab, um auch noch die White Scars zu holen. Bei diesem Versuch wurde sie allerdings von den Death's Heads abgeschossen, und in einem letzten Racheakt steuerte ihr Kommandant sie noch in das Zentrum der Chaoshorde, wo sie einen drei Kilometer durchmessenden Krater hinterließ. Die Verteidiger im Inneren Palast wussten, dass sie nun abgeschnitten waren. Das Ende der Belagerung hatte begonnen, und mehr und mehr Truppen und Ausrüstung erreichten die Wälle des Inneren Palast. Horus selbst bereitete sich darauf vor, auf die Oberfläche zu teleportieren und den letzen Angriff höchstpersönlich zu führen. Doch da erreichte ihn die Nachricht, die er so lange insgeheim gefürchtet hatte: eine Flotte der Loyalisten der Space Wolves und der Dark Angels unter Leman Russ und Lion El'Jonson war nur noch Stunden von Terra entfernt. Selbst unter seiner Führung würde es noch Tage dauern, in den Inneren Palast einzudringen, was mit zwei frischen, rachedurstigen Legionen im Rücken ein Ding der Unmöglichkeit wäre.X

Das Ende

Horus hatte eine letzte Chance: er ließ alle Kommunikationswege blockieren und nutzte seine beträchtlichen psionischen Kräfte, so dass der Imperator keine Informationen über die nahenden Verstärkungen erhalten konnte, und dann ließ er die Schutzschilde seines Flaggschiffes herunterfahren. Diese persönliche Herausforderung konnte der Imperator nicht ignorieren, und am 55. Tag der Belagerung begannen die Verteidiger des Inneren Palastes bereits zusammenzubrechen. Der Imperator wusste, dass dies der entscheidende Moment sein würde, und seine Kräfte hatten ihn nicht über diesen Zeitpunkt in die Zukunft sehen lassen können. Es spielte keine Rolle, ob es ein Versehen, Übermut oder eine Falle von Horus war, der Imperator ergriff die sich bietende Chance. Die Quellen sind hier widersprüchlich, aber wahrscheinlich waren es Teile des Adeptus Custodes, der Imperial Fists mit Rogal Dorn und der Blood Angels unter Sanguinus, die sich mit ihrem Lehnsherren auf Horus’ Schiff teleportieren ließen. Vermutlich nutzte Horus Hexerei, um die Angreifer beim Teleportieren auseinander zu bringen, und der Imperator und einige wenige Marines waren alleine. Sanguinus war direkt in Horus’ Thronraum teleportiert worden, und der Verräter versuchte, ihn zum Chaos zu verführen, um ihn und seine Blood Angels gegen die heraneilenden Space Wolves und Dark Angels einsetzen zu können. Sanguinus jedoch weigerte sich, und Horus erwürgte ihn. Der geflügelte Primarch hatte in seinem geschwächten Zustand keine Chance, obwohl er den Kriegsherrn verwunden konnte.X

Der Imperator trifft auf Horus

Als der Imperator Horus und den leblosen Körper von Sanguinus endlich fand, begann ein titanischer Kampf, in dem die Chaosgötter Horus mit mehr und mehr Energie speisten und es so schien, als ob der Imperator nicht gewinnen könnte. Irgendetwas hielt den Imperator davon ab, all seine Macht gegen Horus einzusetzen, und Horus verwundete ihn aufs schwerste. Die Auseinandersetzung tobte jedoch nicht nur im materiellen Universum, sondern auch im Warp, als der Imperator alle seine Kräfte fokussierte und die Kräfte des Chaos aus der Seele des Kriegsherrn trieb. Zum ersten Mal realisierte Horus, was er getan hatte, und er brach zusammen. Der Imperator jedoch fühlte, wie seine Lebensenergie schwand, und er konnte nicht erlauben, dass Horus wieder in die Fänge seiner dunklen Meister fallen würde, und er vernichtete Horus vollständig.X

Als wenig später Rogal Dorn im Thronraum eintraf, fand er den sterbenden Imperator neben der zerstörten Hülle in der Rüstung von Horus vor.X

In der ersten Version der Geschichte teleportierte sich der Imperator gemeinsam mit einer Elitekompanie des Adeptus Custodes und Space Marines der Imperial Fists in Horus' Kommandobunker in den Außenbezirken des Imperialen Palastes, wo dann der finale Kampf stattfand. Aufgrund neuerer Quellen ist dieser Hintergrund jedoch als nicht mehr gültig zu betrachten.5



Auf Terra fühlten alle die Erschütterungen, die der Tod von Horus auslöste, und die Dämonen begannen, sich aufzulösen. Die Verräterprimarchen waren geschockt, und durch die zusammenbrechende Kommunikationsblockade sickerten die ersten Meldungen über das Eintreffen der Space Wolves und Dark Angels. Die Rebellenstreitkräfte brachen zusammen, und zogen sich in vollkommenem Durcheinander zurück, um der Rache der Loyalisten zu entgehen. Angron, Fulgrim, Magnus der Rote und Mortarion zogen sich mit ihren Legionen in ihre Schiffe zurück und überließen die Chaoshorden ihrem Schicksal. Die Schlacht um Terra war vorbei, und sie mussten in Schande fliehen. Die Sons of Horus waren die ersten, die flohen, und sich ihren Weg zu ihren Landungsschiffen freikämpften. An Bord von Horus’ Flaggschiff eroberten sie unter dem Captain der 1. Kompanie Abaddon den Thronraum und die Leiche von Horus zurück und zogen sich in den Warp zurück. Dieser überstürzte Aufbruch brachte ihnen die Feindschaft aller anderen Legionen ein, da diese sich dadurch um den Sieg gebracht sahen.X

Rogal Dorn ließ nach den Anweisungen des Imperators die lebenserhaltenden Mechanismen des Goldenen Throns bauen, um den sterbenden Imperator dort einzubetten.X

Die Rebellen wurden gnadenlos verfolgt und durch die Imperiale Flotte5 rasch aus dem Sol-System vertrieben, aber es mussten noch viele Welten von Chaos und Rebellion befreit werden. Die Horus Häresie war endgültig gescheitert, und die Verräterlegionen mussten sich im Wirbel des Chaos vor der Rache der Loyalisten verstecken.X

Nachwehen

Nachdem die Rebellen zu Verrätern am Imperator und an der Menschheit erklärt worden und die Verräterlegionen in den Wirbel des Chaos verbannt worden waren, entschied der Imperator, dass alle Aufzeichnungen über die Verräter aus den Archiven gelöscht werden sollten. Alle ihre Anhänger und Unterstützer wurden in kaum raumtüchtigen Raumschiffwracks ebenfalls in den Wirbel des Chaos gejagt.5

Als die Nachricht der Rebellen-Niederlage allgemein verbreitet wurde, flammten überall in der Galaxis die Kämpfe erneut auf, als die Loyalisten die Rebellen vor sich her trieben. Nicht viel besser war das Schicksal der zahlreichen Einheiten der Imperialen Garde und der Imperialen Flotte, die sich für keine der beiden Parteien entschieden und sich abwartend verhalten hatten: Die Loyalisten verheizten diese Einheiten nun bevorzugt bei blutigen Angriffen auf starke feindliche Stellungen und die geschlagenen, auf dem Rückzug befindlichen Rebellen fielen ohnehin über alles und jeden in ihrer Reichweite her.5

Alle Rebellen, die dazu in der Lage waren, flohen zum Wirbel des Chaos, allerdings fielen die meisten von ihnen dort rasch den Chaoskultisten zum Opfer.5

Insgesamt dauerten die Kämpfe noch sieben Jahre, bis die letzten Rebelleneinheiten vernichtet oder verbannt worden waren.5

Jene der loyalen Legionen, die beinahe ausgelöscht worden waren, wurden langsam wieder aufgebaut und die rebellischen Systeme wie beispielsweise Davin und Istvaan wurden gereinigt und stehen seitdem unter dem Schutz der Inquisition.5

Rache

Die Verräter führten den Krieg im Wirbel des Chaos fort, als sie gegen Chaoskultisten, Dämonen und gegeneinander um Ressourcen und Planeten kämpften, ein ewiger Kampf, der bis heute ununterbrochen andauert.

Doch immer wieder schafft es auch eine Einzelperson, meist ein Dämonenprimarch oder ein mächtiger Chaos Space Marine, einen sogenannten Schwarzen Kreuzzug zu sammeln, der dann in das Imperium einfällt, um Rache für die Niederlage im Großen Bruderkrieg zu nehmen. Diese Feldzüge gehören zu den größten Bedrohungen, denen sich das Imperium gegenübersieht.

Geschichte aus Sicht der Chaosanhänger

Black Legion

Unter den Mitgliedern der Black Legion sind die Gründe und der Hergang des Großen Bruderkriegs anders überliefert. Ihre Version der Geschichte lautet etwa so :16 K.7

In der Frühzeit des Imperiums war der Imperator noch bei Bewußtsein und vollen Kräften, und die Primarchen waren lebendig, um ihre Bestimmung zu erfüllen. Diese Bestimmung bestand darin, die ganze Galaxis in Besitz zu nehmen. Diese Primarchen waren so perfekt gewesen, dass ihr genetisches Material schon am Vorabend ihrer Erschaffung zur Erschaffung der zwanzig ursprünglichen Space Marine Legionen gedient hatte. Die Primarchen wurden über die ganze Galaxis verstreut. Niemand weiß mehr ob sie vom Chaos entführt oder vom Imperator fortgeschickt wurden, um sich zu beweisen und zu lernen. An der Spitze seiner Astartes-Legionen eroberte der Imperator die Galaxis und fand dabei die Primarchen wieder. Sie wurden mit ihren Legionen wiedervereint und eroberten die Raumgebiete, die heute den Kern des Imperiums bilden.

Der größte der Primarchen war Horus, der Primarch der Lunar Wolves. Es gab nichts, was die Lunar Wolves nicht erreichen konnten. Als der Imperator Horus als den größten Kriegsherrn des Imperiums anerkannte, wurden aus den Lunar Wolves die Sons of Horus. Je länger der Kreuzzug andauerte, desto klarer wurden Horus die Arroganz und Tyrannei des Imperators. Er tat das was er tat nicht für die Menschheit, sondern für sich: Er wollte die Gewissheit, dass die gesamte menschliche Rasse unter seiner Herrschaft lebte und starb. Die absolute Macht hatte ihn korrumpiert und nicht einmal Horus konnte ihn in seinem Glauben schwankend machen, dass Er der Herr der Menschheit war.

Horus begriff, dass die Bestimmung der Menschheit jenseits der Sterne lag, im ungezähmten Warp. Dort lebten Wesenheiten die wahrhaftig Anbetung verdienten: die Chaosgötter, die wollten, dass die Menschheit sich ihrer Körper entledigte und zu reinen erleuchteten Geistern werden würde. Der Imperator zürnte Horus, weil er so leichtfertig seine Dienste verließ und Horus war gezwungen, die Kräfte des Chaos um Hilfe anzurufen.

In den folgenden sieben Jahren spaltete eine Rebellion die Galaxis und Horus führte seine Streitkräfte bis an die Mauern des imperialen Palastes. Die Hälfte der Legionen des Adeptus Astartes marschierten an seiner Seite, da er die Primarchen von seiner Sache überzeugt hatte. Die andere Hälfte blieb an der Seite des Imperators, das Wissen fürchtend, das Horus über die Galaxis bringen könnte. Zu den größten der Sons of Horus gehörte Ezekyle Abaddon, die rechte Hand von Horus. Er erlebte selbst mit, wie der Imperator und der Primarch Sanguinius Horus auf seinem Flaggschiff auflauerten. Horus tötete sie beide, doch das Schwert des Imperators fügte auch ihm eine schwere Wunde zu. Mit seinem letzten Atemzug befahl er Abaddon die Sons of Horus am Leben zu erhalten und nicht sinnlos an den Mauern des Palastes zu opfern. Also zog Abaddon sich mit der Legion zurück, wobei er den rachsüchtigen Legionen des Imperiums meisterhaft auswich. Er suchte Zuflucht im Wirbel des Chaos.

Nachdem Horus tot war, verschworen sich die Legionen des Imperiums, die Menschheit zu täuschen und sie glauben zu machen, der Imperator wäre noch am Leben, ein lebendiger Gott, der nun einen Leichnam bewohnte. Die Sons of Horus benannten sich in Black Legion um, ein Ausdruck ewiger Trauer um Horus. In der Zwischenzeit versank das Imperium in Korruption und Wertlosigkeit. Seine Bevölkerung geriet in Sklaverei und wurde gezwungen, einen lange toten Verräter als Gott zu verehren, einen Gott dessen Institutionen sich der Auslöschung der Wahrheit verschrieben.

Anmerkung

Der Originaltext ist episch formuliert und in einer blumigen, emotionalen Sprache verfasst. Er enthält zahlreiche Lobpreisungen auf den Imperator, die Primarchen und die Astartes im Allgemeinen, sowie auf Horus und die Sons of Horus im Speziellen. Die positiven Darstellungen des Imperators und seiner Getreuen gehen in Verbitterung über ihre Ignoranz und Niederträchtigkeit über.

Zusätzliche Informationen

Schlachtenschema vom Orbit aus

Hier eine Übersichtskarte (aus dem Spiel Horus Heresy mit Legende des Hauptkampfgebietes auf Terra):

Anm.: Einer Abbildung aus dem Regelbuch der 3. Edition nach erstreckt sich der Imperiale Palast über ganz Europa, was die Größenverhältnisse auf der Karte stark relativieren würde.

Quellen