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Sebastian Thor (Person)

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
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"Ich werde vom Tisch der Dekadenz stehlen, um die Münder der Schwachen zu speisen."

+++Die Predigten des Sebastian Thor, Buch XIV, Kap. XXXVIII1 S.16f+++

Sebastian Thor war eine herausragende Persönlichkeit in der Geschichte des Imperiums, führender Heiliger des Imperialen Glaubens5:S.34 und als Thor I. Ekklesiarch des Adeptus Ministorum. Er beendete die Herrschaft des Blutes seines Vorgängers, des Tyrannen Goge Vandire, und führte die Ekklesiarchie in die Reformation.1 S.11ff

Herkunft

Thor stammte von der abgelegenen Welt Dimmamar im Segmentum Obscurus, wo er in einem Internat der Schola Progenium geboren wurde. Als Kind und Jugendlicher war Thor bereits ein frommer, aber sehr in sich gekehrter Mensch. Dies änderte sich erst in der siebten Dekade der Herrschaft des Blutes.1:S.12

Thor während der Herrschaft des Blutes

Sebastian Thor

Sieben Jahrzehnte nach Vandires Herrschaftsantritt berichtete Thor, Visionen des Imperators zu empfangen, und warnte vor eine Katastrophe, die dem Imperium drohte. Einigen Geschichten über Thor zufolge stieß er einen alten Priester während der Predigt von der Kanzel und klagte dann öffentlich die Methoden der Ekklesiarchie an. Mit unglaublichem Charisma und Redetalent brachte er die Anwesenden auf seine Seite.1:S.12
Dies war nur die erste seiner Predigten. Seine Reden lockten bald Tausende von Zuhörern an, die von Thors Reden mit brennender Religiösität erfüllt wurden und sein Wort weiter verbreiteten. In späteren Auftritten bekannte er sich zur vor Jahrtausenden als ketzerischer Organisation beinah ausgelöschten Konföderation des Lichtes, von welcher im Geheimen Abgesandte an ihn herangetreten waren. Dieses Bekenntnis führte dazu, dass Thor festgenommen und vor den Gouverneur von Dimmamar, Gaius Welkonnen, geführt wurde. Entgegen aller Erwartungen konnte Thor Welkonnen mit den Berichten von seinen Visionen und seinem Vorhaben, Vandires Terrorherrschaft über das Imperium zu brechen, überzeugen. Welkonen schwor ihm seine Treue und stellte ihm die Armee Dimmamars zur Verfügung. Dimmamar beschuldigte Vandire des Verrates am Imperium, und in der gesamten Diözese wurden die Riten der Konföderation des Lichtes wiederhergestellt.1:S.12
Als sich die Nachrichten dieser Ereignisse über Dimmamar hinaus verbreiteten, brachen auf weiteren Welten Aufstände los. Dies konnte auch der Aufmerksamkeit des Spionagenetwerkes Goge Vandires nicht entgehen, welcher einen Wutanfall erlitt und nach drei Monaten, in welchen 80 weitere Systeme sich der Konföderation angeschlossen hatten, die Flotten der Frateris Templer in den Norden der Galaxis entsandte. Bevor sie jedoch ankamen, vernichtete ein gewaltiger Warpsturm im Clax-System die Raumschiffe der Ekklesiarchie - ein Ereignis, welches als Zornessturm des Imperators in die Geschichte einging. Im gesamten Segmentum Obscurus brach Anarchie aus. Auch wenn Thor gegen die Entweihung von Tempeln des Ministorums predigte,1:S.12, kam es vielerorts zu Tempelschändungen. Eine Armee aus 5 Millionen Gläubigen sammelte sich, darunter auch einige bekehrte ehemalige Frateris Templer.1:S.12
Die Welle der Aufstände bewegte sich auf Terra zu, während Thor seine Pilgerfahrt zur Wiege der Menschheit begann. Einige wundersame Ereignisse wurden Thor während dieser Zeit, in der Welt um Welt auf dem Weg nach Terra sich ihm anschloss, zugesprochen. Die absolute Stille des Warps bei seiner Reise von Planet zu Planet ist bis heute unerklärbar, insbesondere im Kontext der Warpstürme, die das Zeitalter der Apostasie in der ganzen Galaxis prägten. Der Paternova der Navigatoren bezeichnete Thor als Abstracta Praeomnis, Meister des Warp. Überall im Imperium stellten sich Diözesen und Planeten auf die Seite des neuen Glaubens. Die Massen waren über Jahrtausende von der Ekklesiarchie geknechtet worden, Vandire hatte die Grenze überschritten. Jetzt hatten die Menschen in Thor einen charismatischen Anführer, hinter dem sie sich sammeln konnten.1:S.12f
Bevor es allerdings zum Eintreffen Thors auf Terra kam, wurde Vandire vom Adeptus Astartes und dem Adeptus Mechanicus gestürzt und von Alicia Dominica hingerichtet.1:S.13f

Aufstieg zum Ekklesiarchen

Nach dem Ende der Herrschaft des Blutes wurde Sebastian Thor nach Terra gebeten. Thor lehnte ab, er sei noch nicht bereit dazu. Er ließ sich allerdings widerstandslos festnehmen und wurde so den Mitgliedern des Senatorum Imperialis vorgeführt.
Einige Senatoren betrieben im Folgenden einen Prozess gegen Thor, der zahlreicher Handlungen gegen Offizielle des Imperators bezichtigt wurde - sie sahen in seiner ursprünglichen Ablehnung, nach Terra zu kommen, ihren Stolz verletzt. Nach dem zwei Monate dauernden Prozess allerdings war die Unschuld Thors in jedem Anklagepunkt bewiesen. Die Senatoren berieten noch drei weitere Tage, was mit dem charismatischen, jungen Redner anzufangen war. Thor wurde schließlich auf Vorschlag des Generalkommandanten Excelsor vom Adeptus Custodes die bisher vakante Würde des Ekklesiarchen angeboten - was er zunächst ablehnte, nach einer leisen Unterredung mit Excelsor jedoch widerstrebend annahm - unter der Bedingung, mit Unterstützung des Senates Veränderungen im Adeptus Ministorum vornehmen zu dürfen und mit dem fortfahren zu können, was er bisher getan hatte - der direkten Predigt zum Volk des Imperators. Es heißt, die so überzeugenden Worte des Generalkommandanten seien gewesen: "Ihr werdet Terra als Ekklesiarch verlassen, oder ihr werdet Terra überhaupt nicht mehr verlassen..."1 S.15f

Die Reformation

-> Hauptartikel: Reformation
Als Ekklesiarch führte Thor eine Reihe einschneidender Änderungen in der Ekklesiarchie durch, die in ihrer Gesamtheit als Reformation bekannt sind.1:S.16

Leben als Ekklesiarch und Tod

Nach einem Jahrzehnt auf Terra, in welchem die Grundlagen der Reformation geschaffen wurden, verließ Thor den Palast der Ekklesiarchie und überließ die verwaltende Arbeit seinen Untergebenen. Achtzig Jahre lang bereiste Thor das ganze Imperium, predigte zu den Gläubigen und bekämpfte Apostasie und Häresie, wo immer er sie fand.1:S.16 Thor lehnte auf diesen Pilgerfahrten grundsätzlich ab, Waffen zu segnen, stattdessen bevorzugte er es, die Krieger zu segnen, die diese Waffen führten. Eine Ausnahme machte er 362.M36, als der Waffenschmied Iriactus ihm seine größte Schöpfung vorlegte, eine Klinge, die selbst die Space Marine-Leibgarde des Ekklesiarchen beeindruckte. Thor segnete dieses Schwert dreifach und taufte sie auf den Namen "Licht".6
In seinem 112. Lebensjahr schließlich kehrte Thor nach Terra zurück, wo er nach sechs Monaten starb. Ein großer Gebäudeflügel wurde dem Mausoleum der Erinnerung hinzugefügt, um seinen Sarkophag aufzunehmen. Die Woche nach seinem Tod wurde zur allgemeinen Trauerzeit erklärt, und mehr als siebzig Millionen Pilger besuchten Thors Grabstätte allein im ersten Jahr. Die Grabkammer wurde mit einem fünf Kilometer langen Zugangskorridor ausgestattet, in dem gigantische Statuen aus Stein von seinem Leben und seinen Werken berichten.1:S.16
Nach seinem Tod wurde Alexis XXII. sein Nachfolger als Ekklesiarch.2:S.6

Wirkung

Thor wurde insgeheim von Anhängern des Incarnationism in der Inquisition gefördet. Sein Leben verlieh dieser unbedeutenden Fraktion neuen Fokus und neue Überzeugungskraft, sie trägt heute nach ihm den Namen Thorianer.3:S.4

Der Bettelmönchsorden der Mendikantiner führt seine Gründung auf Sebastian Thor zurück, was ihm als Schutz gegen die ihm teilweise wenig gewogenenen Behörden des Imperiums und der Ekklesiarchie dient.4:S.36f

Als leibliche Nachkommen Thors betrachteten sich die Mitglieder des kleinen Selbstmordkultes der Märtyrer Thors auf San Sebastian im frühen M38, obwohl berichtet wird, dass der Heilige sein Leben lang keusch blieb.8

S.a. den Artikel zum gleichnamigen Schiff: Sebastian Thor (Schiff).

Reliquien

An zahlreichen Orten im Imperium werden Knochen Sebastian Thors als heilige Reliquien verehrt. Zyniker in den Reihen der Inquisition scherzen, dass es sich, nach der Zahl der Knochen zu urteilen, bei dem bekanntesten Heiligen der Ekklesiarchie um einen doppelköpfigen, dreibeinigen und vierarmigen Riesen gehandelt haben müsste.1:S.36

Auch für einen Xenos sind Thors sterbliche Überreste offenbar von Interesse gewesen: Thors konservierter Kopf befindet sich heute in der Sammlung des Necron-Hochlords Trazyn in den Galerien Solemnums.7

Quellen