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Iocanthos

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
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Karte Basisdaten Planet
Galaxie karte CALIXIS SEKTOR.JPG Name: Iocanthos Iocanthcus.JPG
Segmentum: Segmentum Obscurus
Sektor: Calixis-Sektor
Subsektor: Golgenna Reach
System: unbekannt
Bevölkerung: 5,000,000,000
Zugehörigkeit: Imperium
Kategorie: Agrarwelt
Tributrate: Exactus Median



Überblick

Iocanthos (seltener: Iocanthus) ist eine gesetzlose Welt mit der galaktischen Position 103/22/CS/SE, die von Kriegsherrn, den sogenannten Vai (Stammesfürsten) und ihren gewaltigen Armeen, die sich in den Dschungeln, Wäldern und Ebenen bekriegen, beherrscht wird. Die imperial kontrollierte Welt ist für den Calixis-Sektor nur deshalb von Bedeutung, da sie einer der wenigen Orte im Imperium ist, wo trotz überwiegend trockenem Klima und regelmäßigen Staubstürmen die Geistfeuerblume wächst. Aus den Pollen dieser Blumen werden Kampfdrogen gewonnen, die in den Straflegionen breite Anwendung finden - die Geistfeuerernte ist dabei so entscheidend, dass der Fortbestand der Straflegionen der Imperialen Armee im Segmentum Obscurus bedroht wäre, wenn sie nicht eingebracht wird.1;2:S.317

Die Kriegsfürsten stehen in ständigem Konflikt untereinander um die Felder von Geistfeuerblumen zu kontrollieren. Die Pflanzen werden jedoch nicht kultiviert sondern wachsen wild, weswegen immer ein neues Feld gefunden werden muss sobald eines abgeerntet ist.1

Politik und Gesellschaft

Titel und Realität klaffen in der Politik von Iocanthos weit auseinander. Der Gouverneurstitel wird alle fünf Jahre vom Administratum vergeben, wenn ein Spezialkommando auf Iocanthos landet, um den Tribut in Geistfeuerpollen einzutreiben. Der Kriegsherr mit der größten Tributzahlung an Geistfeuerpollen wird zum Gouverneur ernannt und darf sich Vervai nennen, was soviel wie "Fürst der Fürsten" oder "König" bedeutet.2:S.317
Der aktuelle Gouverneur ist Vervai Skull. Er ist es auch, der die meiste Unterstützung durch das Imperium erhält. Desweiteren bringt der Titel großes Ansehen mit sich und bestätigt den Vervai als gerissensten und gefährlichsten Mann auf Iocanthos.1 Das Administratum, das außerhalb der Tributzeiten von einem Unterkonsul in Leidhaven repräsentiert wird, toleriert die chaotischen Zustände auf der Welt aus einem einfachen Grund: der Effektivität mit der die begehrten Pflanzen geerntet werden. Die Kriegsfürsten und ihre Armeen kämpfen um jede Polle und setzen unglaublich viel daran auch ja alle verstreuten Pflanzen zu finden und gegen Güter aus dem Imperium auszutauschen. Eine Übernahme der Welt durch die imperialen Autoritäten kommt deswegen nicht in Frage, da ein gewaltiges Aufgebot der imperialen Armee und große Ernteverluste von Nöten wären und man nie die gleiche Effektivität wie die derzeitigen Machthaber in Erntebelangen erreichen würde. So lässt man die Bewohner die Drecksarbeit verrichten ohne sich Sorgen darüber machen zu müssen, dass die Machthaber trotz großer Armeen und Waffenvorräte gegen das Imperium aufbegehren könnten.1
Letztlich kann keine Seite, weder der "Gouverneur", der sich im ständigen Krieg mit anderen Kriegsherrn befindet, noch die Adepta des Imperiums, die in Leidhaven ihren Wasserüberschuss gegen Nichtangriffsgarantien von örtlichen Machthabern tauschen müssen, von sich sagen, Iocanthos tatsächlich zu beherrschen.2:S.317

Geschichte

Präimperiale Zeit und Eroberung

Vor Ankunft des Imperiums war Iocanthos eine düstere Welt, die wenigstens zu einem Teil von Tsyiak, dem Krähenvater beherrscht wurde, einer mächtigen dämonischen Kreatur.2:S.387 Aus dieser Zeit des Planeten stammen die heute im Tricorn-Palast der Inquisition auf Scintilla gelagerte Peitsche der Verbitterung, die von einem Sklavenchampion des Krähenvaters gefertigt worden sein soll,5:S.208 und der von einem warpbefleckten Stamm hergestellte Speer der zahllosen Augen.5:S.211
Erst der später heilig gesprochene General Drusus konnte die Herrschaft des Krähenvaters beenden, als er im Angevin-Kreuzzug den Widerstand der schrecklichen Tyrannei auf Iocanthos in einer einzigen Woche hinwegfegte und das von Tsyiak besessene Kultoberhaupt vernichtete. Das Wissen über diese Epoche wurde nachher unterdrückt, die Erinnerung blieb jedoch präsent in Mythen und den Erzählungen der einheimischen Ashleen-Klans.2:S.387;6:S.2

Entwicklung unter dem Imperium

  • Nach der Eroberung wurde Iocanthos abwechselnd als Rekrutierungsort für die Imperiale Armee und als Abladeplatz für verurteilte Kriminelle und Verbannte genutzt - bis man die psychoaktiven Eigenschaften der Geistfeuerblume entdeckte. Seitdem ist der Pollen der Blume zum einzigen Zehnt des Imperiums geworden, und man hat die Welt weitgehend sich selbst überlassen.2:S.388 Die Zeit der Kriegerkönige, als die die Einheimischen ihre Ära bis dahin betrachtet hatten, ging damit unwiderruflich vorbei, und ließ die alten Traditionen zum modernen, skrupellosen Geschäft um die Kontrolle des Geistfeuerhandels verkommen.2:S.318
  • Zu einem unbekannten Zeitpunkt, vermutlich irgendwann zwischen 415 und 815.M417:S.90, entführte der Eldarkorsar Ulthyr Ellarion den Ashleen-Stamm der rthandr von Iocanthos. Zuvor hatten er und andere Eldar einer Feierlichkeit des Stammes beiwohnen dürfen und hatten die Ashleen mit Künsten und Hexerei unterhalten. In den Legenden der Ashleen taucht Ellarion seitdem als "der große Ulthyr" auf, der die rthandr an einen Ort gebracht hat, "an dem die Feiern niemals enden werden".7:S.92

Jüngere Ereignisse

Geographie und Infrastruktur

Allgemeines

Es existieren vier Kontinente und ausgedehnte Inselketten, doch nur der größte Kontinent ist bevölkert. Iocanthos ist größtenteils eine aride Welt, Süßwasser ist ein seltenes und kostbares Gut. Der Hauptkontinent ist im Norden gebirgig, im Süden liegen dichte Wälder und Dschungel. Dazwischen befinden sich die Ödlande - zerklüftete Steppen, Buschland und endlosene Ebenen, die das Herzland von Iocanthos ausmachen. Durch die ständigen Konflikte unter den Kriegsherrn ist Iocanthos von alten Schlachtfeldern mit den Überresten von Fahrzeugen und Menschen übersät. Es gilt als unheilverheißend, eines dieser Schlachtfelder zu fleddern. Die Folklore des Planeten von Iocanthos ist voller Geschichten über das schreckliche Ende, das Leichenfledderer nehmen, meistens durch Flüche oder wandelnde Tote.1;2:S.317f

Bedeutende Orte

Technologie und Wirtschaft

Der technologische Level Iocanthos' ist niedrig - gering genug, um die an die Geistfeuerpollenernte gekoppelte Lieferungen durch das Administratum zum Motor der Wirtschaft zu machen. Auf Iocanthos werden jedoch gewisse, primitive Gegenstände auch selbst hergestellt - vor allem Waffen. Eine davon ist die lokal gefertigte Iocanthische Donnerbüchse. Diese ist für ihren besonders großen Lauf und den Fähigkeit nahezu alles verschießen zu können bekannt. Obwohl die Reichweite nur sehr kurz ist, hat sie doch einen großen Streuwinkel und ist auf kurze Distanz recht effektiv.1;3:S.97 Weiterhin werden auf Iocanthos Bastardschwerter gefertigt. Ihre Verwendung ist ein typisches Merkmal der Eggengarde, der Leibgarde von Vervai Skull.3:S.101

Die einzigen nennenswerten Exportgüter sind die Geistfeuerpollen. Mit den Ernten auf Iocanthos werden alle Straflegionen des Segmentum Obscurus versorgt. Alle fünf Jahre besucht eine Delegation des Administratums die Welt um die Geistfeuerpollen-Abgaben einzutreiben. Dabei tauschen die lokalen Kriegsfürsten diese für Waffen, Fahrzeuge, Treibstoff, sauberes Wasser, Munition und andere Versorgungsgüter ein. Zu den wichtigsten Importgütern zählt vor allem Frischwasser, das für die Bewohner überlebenswichtig ist, da es keine ausreichenden lokalen Wasserquellen gibt. Außerdem müssen die Kriegsfürsten regelmäßig alle Psioniker an die grau uniformierten Agenten der Inquisition und ihre Schwarzen Schiffe übergeben.1;2:S.317

Die lokale Währung ist als Seelen bekannt. Der Name hat seinen Ursprung in der Annahme, dass das Geld durch die langen Kriege für immer mit dem Blut von Söldnern besudelt ist. Somit entstand der Gedanke nicht einfach mit Geld sondern mit den Seelen der gefallenen Krieger zu bezahlen.2:S.131

Kultur und Religion

Die Iocanther weisen eine bunte Mischung aus Kulturen auf. Viele sind Ausgestoßene oder Flüchtlinge. Andere sind Nachkommen von Sträflingen, die in vergangenen Jahrhunderten nach Iocanthos verbracht wurden. Die größte Gruppe von Menschen stellen aber die Ashleen dar, die in Klangemeinschaften lebenden Eingeborenen. Die Ashleen sind kriegerisch und halbnomadisch und mischen den Lebensstil und die Fähigkeiten von Jägern und Sammlern mit importierten Schusswaffen und erbeuteten Maschinen. In ihren Gebieten, also außerhalb von Außenweltler-Außenposten wie Leidhaven, sind die Kultur und die Gesetze des Imperiums praktisch nur Legenden.2:S.330 Die Ashleen verfügen über eine Art schamanischer Tradition, die von als Totensängern (auch: Todessänger) bezeichneten Personen ausgeübt wird. Die Totensänger sind die Bewahrer der mündlichen Überlieferungen und Heiler für ihr Volk. Sie üben außerdem Spatalamantie aus, Wahrsagung unter Verwendung von Haut und Knochen. In der Kultur der Ashleen gelten sie in gewissem Maß als sakrosankt.2:S.408;5:S.122 Missionare bemühen sich darum, den Imperialen Glauben zu verbreiten, aber der alte Glaube der Ashleen und lokale, abweichende Varianten der imperialen Religion halten sich hartnäckig.2:S.388 Zum Beispiel schwören imperatorgläubige Söldner dem Imperator als Zahlmeister die Treue.2:S.330 Ein Ketzerkult, der auf Iocanthos existiert oder existierte, sind die Zehn-die-geholt-werden, ein Kult, welcher Verbindungen zu Solkarn Senk aufweist, dem legendären Herrscher des Bestienhauses.4:S.93 Der Pandämonische Karneval, ein Dämonen anbetender Kult aus dem Umfeld der Menagerie, der im Calixis-Sektor steckbrieflich gesucht wird, ist derzeit bestätigtermaßen auf Iocanthos aktiv.4:S.171

Flora und Fauna

Die wichtigsten Pflanzen auf Iocanthos sind zweifellos die Geistfeuerblumen.2:S.317 Aber auch für die Pollen der Nephyis-Orchidee, die auf dem Planeten gedeiht, hat sich eine Verwendung finden lassen.3:S.137

Bekannte Tiere auf Iocanthos sind:

  • Staubhunde, die Reittiere der Ashleen-Klans.2:S.412
  • Schieferkrähen, hauptsächlich aasfressende Raubtiere mit scharfen Schnäbeln, mehr Reptilien als Vögel.2:S.399
  • Dornochsen-Stiere, Kreaturen die auf den Tausch-Viehöfen von Iocanthos zur Unterhaltung gegeneinander kämpfen.4:S.88

Streitkräfte

Auf Iocanthos unterstehen gewaltige Armeen den Kriegsherrn, abgesehen davon gibt es zahlreiche Söldner. Eine reguläre PVS existiert nicht. In der Abtei der Morgenröte sind fünfzig Schwestern des Adeptus Sororitas stationiert, wahrscheinlich handelt es sich um die pflichtbewussteste Eliteeinheit, die im Calixis-Sektor einen festen Standort hat.2:S.317f

Bekannte Persönlichkeiten

Kontakt zu anderen Welten

Von Iocanthos führt eine Vielzahl stabiler Warprouten zu anderen Welten wie Dreah, Scintilla, Luggnum, Sephiris Secundus, Pry 41, Zillmans Domäne und Obacht.1 Iocanthos ist einer der Anlaufpunkte der Misericordia.2:S.326

Quellen