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Sepheris Secundus

Aus Warhammer 40k - Lexicanum
Version vom 15. Mai 2018, 21:48 Uhr von OvA (Diskussion | Beiträge) (Die sepherischen Abriegelungen)
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Karte Basisdaten Planet
Galaxie karte CALIXIS SEKTOR.JPG Name: Sepheris Secundus Sepheris-Secundus.jpg
Segmentum: Obscurus1
Sektor: Calixis1
Subsektor: Golgenna-Welten1
System: unbekannt
Bevölkerung: > 12 Milliarden1
Zugehörigkeit: Imperium1
Kategorie: Bergwerksplanet1 / Eisplanet1
Tributrate: Exactus Extremis1



Überblick

Sepheris Secundus ist ein eisiger Planet im Calixis-Sektor mit der galaktischen Position 52/34/CS/NNE, der die höchste Exportrate im ganzen Sektor aufweist.1:S.320ff Sepheris Secundus ist ein dunkler Ort voll von Schnee und Zwielicht, verwilderten Mutanten und einem Leben in knochenharter Arbeit in der Dunkelheit unter der Erde. Das Verlangen des Imperiums die riesigen Ressourcen des Planeten auszuschlachten führt jedoch dazu, dass es zugleich die ärmste und reichste Welt im ganzen Sektor ist.1:S.320ff

Planetare Daten

Sepheris Secundus' Mittlerer Sonnenorbit beträgt 5.219.542.857km. Sein Orbit beträgt 34,88 AE. Die Gravitation beträgt 1,12 G, die durchschnittliche Temperatur 3 0C.8

Satelliten

Der Planet wird umkreist von drei unbelebten Monden.1:S.320 In Umlaufbahn um Sepheris Secundus befinden sich außerdem Orbitaldocks, die als Sammelstelle für die Erzabgaben des Planeten an das Imperium dienen.6:S.104

Geographie und Infrastruktur

Allgemein

Sepheris Secundus1:S.231

Das Klima des Planeten ist kalt und stürmisch. Die Oberfläche ist dauerhauft in Wolken gehüllt. Es finden sich keine Ozeane bis auf die kleinen Polarseen, sodass die Feuchtigkeit in der Atmosphäre aus den Tiefen unterhalb der Erdkruste herrührt, ausgespuckt von fehlgeschlagenen Minenarbeiten oder durch natürliche Geysire, die die Planetenoberfläche wie Pocken übersäen. Die Oberfläche ist geteilt in Bereiche der gigantischen offenen Minen und den dunklen, schneebedeckten Wäldern, welche nur von Ruinen alter, gescheiterter Königreiche durchstoßen werden, die in der Vergangenheit versuchten Sepheris Secundus zu erobern. Mit seinen endlosen Blizzards und der weit verbreitenden Ignoranz und veralteten Methoden in allen Dingen wäre die Welt ein kleines "Kaff", hätte es nicht die gewaltigen Vorkommen an Mineralien unter seiner Erdkruste.1:S.320ff

Wichtige Städte und Orte

  • Eisholm ist die Hauptstadt von Sepheris Secundus. Sie liegt in den Bergschluchten über der Gorgonidenmine und scheint dank einer Reihe riesiger Spiegel auf den umliegenden Gipfeln, die Licht auf Eisholm bündeln, mit seinen in anderweltliches Licht getauchten Buntglastürmen wie eine glitzernde Krone. Der Hauptteil der Stadt hängt zwischen drei gewaltigen Berggipfeln an Tausenden dicker Kabel und Ketten. Viele Gebäude hängen Hunderte von Metern von dieser Hauptkonstruktion aus in die Tiefe. Allgemein wird angenommen, diese einzigartige Bauweise habe seinen Anfang mit dem Anlegen eines Kriegsschiffes des Angevinischen Kreuzzugs genommen, dessen Kern von der sich entwickelten Stadt bis zur Unkenntlichkeit überwuchert wurde. Auf dem Gipfel Eisholms liegt der Palast der Königin, der Thronraum besteht aus ständig tiefgekühltem Eis und ist dank des darüber befindlichen Buntglasturms, dessen Mosaike die früheren Könige des Planeten verherrlichen, ein spektakulärer Anblick. In den Türmen der Stadt leben die wichtigsten Barone. Die meisten Bewohner aber gehören zu Dienerdynastien, die entweder der Königin oder dem Adel verpflichtet sind. Der Zutritt zu der Stadt ist beschränkt - während Adepten und Barone stets eingelassen werden, haben die Tordiener bei sonstigen Besuchern einen gewissen Spielraum.1:S.320ff
  • Die Gorgonidenmine ist eine der ertragreichsten und größten Minen des Planeten, gelegen in Sichtweite Eisholms, aber dennoch in vielem typisch für andere Minen auf Sepheris Secundus.1:S.320ff
  • Die Brassensundmine ist eine außergewöhnliche Bergwerkssiedlung. In der Minengrube befindet sich ein See, auf dem eine aus Flößen, Barken und zusammengebundenen Holzkonstruktionen bestehende Leibeigenensiedlung namens "Treibgut" schwimmt. Die Barone leben in Herrenhäusern, die an gewaltigen Ketten am Rand der Minengrube hängen.1:S.320ff
  • Die Egge, ein etwas über 1000km östlich von Eisholm gelegene Minenbereich, hat vor allem deshalb Bedeutung, weil sie vor einigen Jahren Schauplatz eines beispiellosen, wohltätigen Reformprozesses durch den Baron Ulbrexis war - ein Reformversuch, der in einem gewaltigen Leibeigenenaufstand gegen die etablierte Ordnung gipfelte und die Untergrundorganisation Die Gesprengten Ketten ins Leben rief, die Sepheris Secundus noch vor kurzer Zeit plagte.6:S.95

Politik und Gesellschaft

Die Spitze der sepherischen Gesellschaft: Königin Lachryma III1:S.321
Aus der untersten Ebene der Gesellschaft: Der sepherische Mutant Olion6:S.118

Die Feudalgesellschaft

Ein extremes Feudalsystem kennzeichnet die Gesellschaft und Regierung von Sepheris Secundus. Jeder auf dem Planeten geborene Mensch hat einen Herrn, dem er 90% der Erzeugnisse seiner Arbeit schuldet - für die meisten Bürger bedeutet dies das Erz, das sie in den Minen des Planeten abbauen. Das Recht an der Arbeitskraft der Milliarden umfassenden Leibeigenen-Klasse liegt beim Adel des Planeten, den Baronen, oder bei Firmenkonsortien, die dieses Recht von der Krone erworben haben. An der Spitze dieses Systems steht als absolute Monarchin und Planetare Gouverneurin derzeit Königin Lachryma III. Aber auch sie ist lehnspflichtig dem Imperium gegenüber, an das sie geradezu aberwitzige Mengen an Erz, Metall und Rohtreibstoff abführt. Traditionialismus und nackte Gewalt, welche die Technologie monopolisierende Krone gegen ihre Untertanen einsetzen kann, halten dieses System stabil.1:S.320ff Noch unter den Leibeigenen in der sepherischen Gesellschaft stehen die Mutanten. Die vielen Chemikalien und Giftstoffe, die durch den Bergbau aufgewühlt werden, sorgen für eine überdurchschnittliche Mutationsrate auf dem Planeten. Mutanten, die nicht sofort getötet werden, dürfen nur an Orten leben, an denen andere Menschen nicht überleben könnten, also häufig in toxischen, radioaktiv verstrahlten, einsturzgefährdeten oder schlicht lebensgefährlichem Umfeld. Während die Leibeigenen aus Aberglauben heraus einen erkannten Mutanten nach Möglichkeit verbrennen würden, lässt das Imperium sie in der Regel in Ruhe, solange sie keinen Kontakt zu den Leibeigenen suchen. Manchen Mutantengemeinden geht es in dieser Lage ironischerweise besser als denjenigen der Leibeigenen. In den Tiefen schürfen sie Erze, die sie bei weniger abergläubischen Leibeigenen gegen Nahrungsmittel tauschen.6:S.94,118 Für die Wirtschaft des Planeten ist die Arbeitskraft der Mutanten unverzichtbar.4:S.198

Imperiale Präsenz auf Sepheris Secundus

Sepheris Secundus hat die Aufmerksamkeit mehrerer Fraktionen der Inquisition auf sich gezogen. Die Rekongregatoren sehen Sepheris Secundus aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung als eine der Schlüsselwelten des Sektors, und glauben, dass hier oder im Umfeld der Welt etwas versteckt sein könnte, was für die Reformierung des Imperiums von großer Bedeutung ist.4:S.196 Monodominatoren am Hof der Königin arbeiten währenddessen daran, langsam den Platz zu unterminieren, den Mutanten in der Gesellschaft des Planeten einnehmen. Derzeit können die Monodominanten nicht offen gegen Mutanten auf Sepheris Secundus vorgehen, da diese mit ihrer Arbeitskraft einen lebenswichtigen Teil der planetaren Wirtschaft darstellen.4:S.198
Die Präsenz der Adepta des Imperiums ist ansonsten ausgesprochen gering - es gibt einige Kleriker des Ministorums, und das Adeptus Arbites unterhält eine Bezirksfestung auf dem Planeten,1:S.320von welcher aus das als die Vorhut bezeichnete Raumgebiet verwaltet wird, welches von Dämmer bis Valon Urr und von Xeiros Prime bis Zornhafen reicht.9:S.12

Geschichte

Die Rolle der Feudalordnung

Das Feudalsystem auf Sepheris Secundus ist älter als seine Mitgliedschaft im Imperium. Auf der Oberfläche von Sepheris Secundus existierte vor langer Zeit eine Reihe großer Königreiche. Von diesen Feudalkönigreichen sind heutzutage fast nur noch vereiste Burgruinen übrig. Alles von Bedeutung spielt sich inzwischen unterirdisch, das heißt in und um die gewaltigen Minenkomplexe, ab.6:S.103f Dennoch ist die feudale Gesellschaftsordnung auch nach dem Ende der großen Königreiche für die sepherische Geschichte bestimmend geblieben - auch gerade dort, wo es im Laufe der Zeit immer brutaler wurde und den Bedürfnissen der planetaren Bevölkerung immer weniger entsprach. Die Geschichte des Planeten ist geprägt von zahlreichen Aufständen der Leibeigenen - Massaker, bei denen die Königlichen Geißeln mit ihren Lasergewehren Tausende von Leibeigenen niederschoss.1:S.320ff

Reformen und Sturz des Barons Ulbrexis

Baron Havalir Saerton Ulbrexis im Jahr 815.M416:S.101

Etwa gegen Ende des 8.Jahrhunderts M41 begann Baron Havalir Saerton Ulbrexis, Herrscher der als Egge bekannten Minenregion, einen in der Geschichte des Planeten beispielloses Reformprogramm. Er ließ seinen Leibeigenen Bildung angedeihen und kaufte Bergbaumaschinen des Adeptus Mechanicus ein, um die Effizienz seiner Bergwerke zu steigern, obwohl er die Lebensbedingungen der Leibeigenen verbesserte. Hatten ihn diese Neuerungen anfangs tief verschuldet, so wandelte sich der allgemeine Spott in Erstaunen, als er der Königin den größten Zehnt bezahlte, den je ein Baron in der planetaren Geschichte geleistet hatte. So segensreich Ulbrexis' Programm für die Leibeigenen und die Erzzehnte auch war, so stellte es doch das seit Jahrtausenden existierende Feudalsystem in Frage und warfen außerdem Sorgen auf, ob der schlagartig mächtig gewordene Ulbrexis als entfernter Verwandter der Königin nicht den Thron des Planeten anstreben könnte. Auf Anraten des Adels setzte die Königin den Baron ab und schickte die Königlichen Geißeln aus, um sein Lehen zu verwüsten und die "ketzerisch übergebildeten Leibeigenen" töten zu lassen. Ulbrexis' gut bewaffnete Leibeigenen löschten die erste Welle der königlichen Truppen praktisch aus, aber schließlich mussten Ulbrexis und einige Getreue fliehen. Im Untergrund gründeten sie die "Gesprengten Ketten", eine Organisation, die durch Anschläge auf Minen und die dadurch einhergehenden Tributausfälle das Auge des Imperiums auf die menschenunwürdigen Verhältnisse des Planeten zu lenken und die Ideologie des Barons zu verbreiten. Auf Ulbrexis' Wunsch hin wurde bei den sehr erfolgreichen Anschlägen, die zahlreiche Abbaustätten verwüsteten, sichergestellt, dass niemand zu Tode kam. Die gesprengten Ketten gingen jedoch schließlich an einer Mischung aus äußeren und inneren Probleme zugrunde - während der Adel zögerlich das Adeptus Arbites einschaltete, welches mit der Jagd auf die Organisation begang, wuchs im inneren der Gesprengten Ketten die Kluft zwischen den Anhängern von Ulbrexis' unblutigen Methoden und den Befürwortern eines gewalttätigen Aufstandes unter dem Mutantenführer Assod Morirr. Morrir setzte schließlich einen Plan um, der ein halbes Dutzend Minen zum Einsturz brachte und Millionen Leibeigene und einige Adlige das Leben kostete. Nach dem folgenden internen Kampf, in dem Ulbrexis Morirr scheinbar töten konnte, wurde der Baron um 805.M41 herum vom Adeptus Arbites gefasst. Die imperiale Propaganda verkündete, er sei der Verantwortliche für die zahlreichen Toten und ein Ketzer, und gab seine Hinrichtung bekannt. In Wahrheit jedoch wurde er in der Bastion Serpentis der Inquisition auf einem der Monde Scintillas eingekerkert. Die Gesprengten Ketten überlebten jedoch im Untergrund und sollten später wieder auftauchen.6:S.94ff

Die sepherischen Abriegelungen

In seiner Geschichte wurde Sepheris Secundus mindestens zweimal von der Flotte des Adeptus Arbites abgeriegelt. Bei der zweiten Abriegelung gelangte Leukala Mhal, die spätere Marschallkommodore der calixischen Arbites-Flotte von ihrem Geburtsort, einem bewaffneten Handelsschiff, in den Dienst des Arbites.9:S.18

Das 9.Jahrhundert M41

Im Gefolge der 807.M41 erfolgten Aufstandes der Bleichen Schar auf Tranch kam es auch in der Dionidesmine auf Sepheris Secundus zu Unruhen. Der Aufstand war so gewaltig, dass die Mine trotz des wirtschaftlichen Schadens für den Sektor mit atomaren Sprengladungen vernichtet wurde. In der anschließenden Säuberungsaktion wurde die Dionidesmine aus allen Aufzeichnungen getiligt, während Leibeigene, die über eine noch so schwache Verbindung zu ihr verfügten, hingerichtet wurden.4:S.60

808.M41 verschwand eine große Lieferung wertvoller Erze. Das Adeptus Arbites sieht dies als erstes Anzeichen des Wiederauftauchens der Gesprengten Ketten und geht von einem Diebstahl zur Finanzierung des folgenden Terrorismus aus.6:S.108

812.M41 denunzierte Inquisitor Glavius Wroth mehrere Radikale des sogenannten Golgenna-Bundes. Im Folgenden wurde auch auf Sepheris Secundus eine Institution geschlossen, in der nach dem Vorbild der Schola Progenium Waisenkinder zu sogenannten Befleckten Progena herangezogen worden waren.5:S.30

813.M41 tauchten die Gesprengten Ketten wieder auf. Diesmal allerdings gingen sie weitaus gewalttätiger vor - sie nutzten Xenos-Technologie und vom Warp verseuchte Gerätschaften und töteten skrupellos Unschuldige. Innerhalb der folgenden zwei Jahre wurden vierzehn Minen angegriffen, drei davon wurden in einem Ausmaß beschädigt, dass die Erholung ein Jahrhundert in Anspruch nehmen würde. Als Anführer der Gesprengten Ketten galt der totgeglaubte Assod Morirr.6:S.99

815.M41 baten die Königlichen Geißeln, überfordert mit dem Terrorismus der Gesprengten Ketten, die Inquisition um Amtshilfe. Ein Team aus Akolythen traf auf Sepheris Secundus ein und setzte der Anschlagsserie der Gesprengten Ketten ein Ende, wobei ihnen der gefangengenommene Baron Ulbrexis zur Hand ging. Trotz seiner Unterstützung der Inquisition wurde Ulbrexis nach der Mission hingerichtet.6:S.94ff, 130

Ebenfalls 815.M41 hatte sich die Inquisition mit dem Auftauchen von Dämonen im Bruch, einem Labyrinth gefährlicher, tiefer Tunnel in der Gorgonidenmine, zu beschäftigten. Jahre zuvor hatte man bereits einen Chaoskult auf Sepheris Secundus vernichtet, dem sich hauptsächlich Arbeiter und Diener, denen Erlösung von der Eiswelt und ewiger Zwangsarbeit für den Imperator versprochen worden war, angeschlossen hatten. Der Schrein des ausgelöschten Kults war jedoch nicht vollständig zerstört worden. Nachdem an wertvollen Schätzen interessierte Leibeigene sich in die Tunnel aufgemacht hatten, waren sie so unter den Einfluss eines blasphemischen Buches geraten, welches sie zu Plänen verleitete, ihrem schrecklichen Sklavendasein ein Ende zu bereiten, indem sie den Zorn des Imperiums auf ihre Welt herabkommen ließen. Sie gründeten die terroristische Bruderschaft der Häme. Bei einem ihrer Angriffe auf eine Fabrik in der Gorgonidenmine sandte das Imperium eine Einheit der Imperialen Armee aus um die Rebellen zu bekämpfen. Als die Renegaten vernichtet waren, brachen einige Kompanien in die Tunnelnetzwerke auf. Nach zwei Tagen des Kämpfens waren auch die letzten Rebellen besiegt. In den Tiefen des Bruchs warteten jedoch die Schrecken des Chaos auf versprengte Kultisten und Soldaten. Der zuständige Kommissar Nihilius ordnete den Rückzug an und ließ Gegner und befreundete Einheiten zurück. Der Eingang zum Bruch wurde versiegelt und weitere Tätigkeiten der Inquisition unter Beaufsichtigung von Großinquisitor Anton Zerbe vom Ordo Haereticus überlassen.7

Zu einem unbekannten Zeitpunkt ab 815.M41 wurden Seelensteine der Eldar bei Ausgrabungen in der Brassensundmine gefunden. Da man sich über ihre Herkunft nicht im klaren war, gelangten sie in den Besitz eines niederen Adligen am Königshof in Eisholm. Auf der Suche nach den Seelensteinen tauchten Ranger der Eldar in der Mine auf. Im Folgenden kam es zu Unruhe unter den leibeigenen Bergarbeitern, mysteriösen Todesfällen im Palast und Träumen von einer uralten Zivilisation unter den Adligen, was die Inquisition auf die Xenos-Aktivitäten hinwies.3:S.89

Rechtssystem und Kriminalität

Das Recht auf Sepheris Secundus

Es gibt mehrere Rechtskreise auf Sepheris Secundus: Einige wenige Gesetze gelten allgemein - ein Leibeigener, der seinen Herrn körperlich angreift, wird zum Beispiel gemeinhin exekutiert. Abseits davon macht jeder Baron sein eigenes Recht und setzt sie in seinem Gebiet auch selbst durch. Manche Barone scheren sich um wenig, solange es nicht zu Aufständen kommt, andere dagegen lassen ihre Truppen in den oberen Minen patrouillieren, um Kleidungsfarben und korrekte Anreden zu kontrollieren oder sicherzustellen, dass niemand auf die Straße spuckt. In der Hauptstadt Eisholm wird das Recht der Königin von den Königlichen Geißeln durchgesetzt.1:S.320ff

Die Farbe rot ist auf Sepheris Secundus der Königin und ihrer Dienerschaft vorbehalten.1:S.320ff

Kulte und Geheimgesellschaften

In der Gorgonidenmine auf Sepheris Secundus existieren mehrere Kulte und geheime Gesellschaften.

  • Dazu gehören die Verächter, deren Mitglieder sich als Auftragsmörder verdingen, um das Elend, welchem sie sich in ihrem Leben völlig unterworfen haben, weiterzuverbreiten. Es heißt, wenn man einen Finger abschneide und ihn auf dem Anger der Mine an einen bestimmten Wegweiser nagele, erhalte man Besuch von einem Kontaktmann der Verächter, und man können einen Pakt schließen, um jemanden ermorden zu lassen, den man verabscheut.1:S.320ff
  • Der Waisenkreuzzug sucht im Geheimen nach Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wie Gedankenlesen oder Präkognition, und lässt sie verschwinden, bevor sie von den Truppen der Barone verschleppt werden. Die Agenten des Kreuzzugs mit ihren grauen Kapuzen sind manchmal an Kampfgruben oder in Spitälern, und stets sind sie auf der Suche.1:S.320ff
  • Die Granitkrone ist eine Organisation von Mutanten, deren Zeichen - ein geblendetes Auge - in viele Zugänge zum Bruch in der Gorgonide geritzt ist. Sie ist Gegenstand von Legenden auf ganz Sepheris Secundus, wobei niemand Ursprung oder Wahrheitsgehalt dieser Geschichten kennt. Gerüchten zufolge herrscht die Granitkrone selbst über die mächtigsten mutierten Bruchhäuptlinge, und ihre Herrscher leben in den ältesten unteriridschen Stollen.1:S.320ff

In der Vergangenheit war auf Sepheris Secundus auch die Bruderschaft der gehörnten Finsternis vertreten.4:S.150

Kultur und Religion

Traditionalismus

Extremer Traditionalismus ist einer der Eckpfeiler der sepherischen Gesellschaft. Ein Leibeigener schürft oft an der gleichen Bergflanke wie schon sein Vater und Großvater. Das schreckliche Schicksal ungehorsamer Leibeigener ist in Märchen und Folklore aufgegangen. Und auch die Laienprediger der Imperialen Religion tragen dazu bei, da es für sie keine größere Sünde gibt als unstandesgemäßes Denken. Eine Reihe von Traditionen sind planetenweit verbreitet, auch wenn es örtliche Detailabweichungen gibt:1:S.320ff

  • Eine Ehe zwischen Leibeigenen erfordert die Genehmigung ihrer Barone. Zum Zeichen, dass sie ihm das Recht an allen ehelichen Kindern überlassen, schneiden sich die künftigen Eheleute einen Finger ab und schicken diese dem Baron.1:S.320ff
  • Der Leichnam eines Leibeigenen gehört nach dem Tod dem Baron, zum Zeichen dass die Schuld der Leibeigenschaft nie ganz abgetragen werden kann. Die meisten Barone entsorgen die Leichen, indem sie sie mit Abraum zuschütten lassen. Andere verfüttern die toten Leibeigenen an ihre Hunde.1:S.320ff
  • Leibeigene unterliegen einer Feierpflicht bei wichtigen Anlässen im Leben ihres Barons - etwa der Geburt eines Kindes. Wenn die Leibeigenen die Nachricht erhalten oder ihr Baron sich nähert, müssen sie Freudentänze aufführen. Viele Barone nehmen diese Pflicht sehr ernst und peitschen umstehende Leibeigene, bis sie zu tanzen beginnen, oft auch, bevor diese die Nachricht erhalten haben.1:S.320ff
  • Der Tag, an dem ein Leibeigener seinen ersten eigenen Claim abstecken kann, normalerweise zu Beginn der Pubertät, wird als Flankentag gefeiert. Der erste Flankentag wird mit drei Tagen ununterbrochenen Schuftens begangen, zum Zeichen, dass der Leibeigene den Ertrag des Claims auch wirklich verdient hat. Es gibt unterschiedliche Traditionen, wie die nächsten Flankentage begangen werden, aber fast alle haben etwas mit Demütigung oder Schmerz zu tun - das kann einfache Prügel bedeuten, aber auch das Beschmieren mit obszönen Sprüchen, verbunden mit dem unbekleideten Rennen über den Anger.1:S.320ff
  • Am Danktag, einem jährlich wiederkehrenden Feiertag auf Sepheris Secundus, ist den Leibeigenen erlaubt, ihrer Toten zu gedenken oder sie zu beklagen - was sonst nicht gerne gesehen oder gar verboten ist. Das Klagen gilt als selbstsüchtig, daher tragen die Danktag-Feiernden rituelle Masken, schminken sich oder versammeln sich mitten in der Nacht.1:S.320ff

Küche

Auch kulinarisch hat Sepheris Secundus für die Leibeigenen wenig zu bieten, die tägliche Ernährung besteht im Wesentlichen aus Eintöpfen und Bier.6:S.110

Die Imperiale Religion

Es gibt nicht viele Prediger der Ekklesiarchie auf Sepheris Secundus. Die täglichen Predigten übernehmen Laienkleriker - Gläubige, die von Ekklesiarchieadepten ausgebildet wurden und die sich auch dorthin wagen, wo ein frommer Prediger sich kaum hintrauen würde. Nicht immer wird das Dogma der Ekklesiarchie vollständig eingehalten: Zum Beispiel bezeichnen die Laienprediger, die im Lehnssystem von Sepheris aufgewachsen sind, die Barone und die Königin als Heilige, die von der Macht des Imperators erfüllt sind.1:S.330 Der Glaube ist eines der wenigen Dinge, welches die Leibeigenen angesichts ihres leidvollen Lebens aufrecht hält. Tiefe Religiösität ist die Regel. Einen "echten Priester" zu treffen, ist für einen Leibeigenen ein besonderes Ereignis, an das er sich noch Jahre erinnern wird. Das Leben eines Priesters gilt unter den Leibeigenen als sakrosankt, es kann passieren dass sie ihr Leben geben, um einen Prediger vor Gefahr zu bewahren.6:S.111

Technologie und Wirtschaft

Grundlagen

Der Planet ist reich an Mineralien, Minen der Größe von Städten, Milliarden starken Horden von Arbeitern und Servitoren und der schärfsten Teilung zwischen der gesellschaftlichen Elite und der breiten, armen Bevölkerungsmasse im ganzen Calixis-Sektor.1:S.320ff Da die Welt der größte exportierende Planet im Calixis-Sektor ist, würde ohne massiven Export von Erzen, Metallen, Schlüsselchemikalien und Treibstoffen der Handel im gesamten Sektor nicht funktionieren.1:S.320ff Ein weiterer Exportartikel sind die sogenannten Sepheriner Spiegelschilde, die von Adligen und den Königlichen Geißeln benutzt werden. Sie sind rechtwinklig und bedecken zwei Drittel des menschlichen Körpers. Hergestellt werden sie aus Schichten gebeizten Glases, eines Materials, das in großem Umfang von den Baronen der Welt genutzt wird und einen spiegelnden Abwehreffekt bei Beschuss durch Laserwaffen niedriger Stärke aufweist.2:S.102 Sepheris Secundus muss jedoch Lebensmittel von den Agrarwelten des Sektors importieren.1:S.320ff

Währung

Als Währung werden auf Sepheris Secundus auf Grund des endlosen Arbeitens in den Minen meist nur Stücke und Brocken verschiedener Erze benutzt. Die Bezeichnung Splitter oder Klumpen sind dadurch auf Sepheris zum Synonym von Throngelt geworden.1:S.131,320ff

Technologie

Sepheris Secundus ist zu einem großen Teil technologisch primitiv. Die Krone monopolisiert Waffen und andere fortschrittliche Technologie, so sind die königlichen Geißeln die einzige durchgängig mit fortschrittlicher Bewaffnung ausgerüstete Truppe des Planeten. Die Armeen der Barone sind immerhin noch mit gut verarbeiteten, wenn auch primitiven Waffen ausgerüstet, die der improvisierten Bewaffnung, zu der aufständische Leibeigene greifen können, noch immer haushoch überlegen sind.1:S.320ff

Streitkräfte

Jeder Baron hat seine eigene Streitmacht, die seinen Willen in seinen Territorien durchsetzt. Einige wenige Armeen dürfen ein paar fortschrittliche Waffen einsetzen, die meisten jedoch sind mit primitiven, aber gut gefertigten Waffen und Rüstungen ausgestattet. Die Macht der Königin dagegen basiert auf den Königlichen Geißeln, einer kleinen Truppe, deren Einsatz von Lasergewehren, Granaten und Kettenschwertern nicht nur im krassen Widerspruch zu ihren bunten, an Mosaikfenster erinnernden Rüstungen stehen, sondern ihnen auch einen technologischen Vorsprung verleiht, welcher sie nicht nur aufständischen Leibeigenen, sondern auch den Armeen tributsäumiger Barone überlegen macht. In der Vergangenheit wurden sie gegen beide eingesetzt.1:S.320ff Die große Bevölkerung des Planeten birgt Potenzial zur Rekrutierung für die Imperiale Armee. Jedoch würde nur eine relativ geringe Zahl an Menschen auf Grund der allgemein schlechten gesundheitlichen Verhältnisse dafür in Fragen kommen. Des Weiteren würde man riskieren der Bevölkerung zu zeigen, dass es auch ein Leben außerhalb der Minen gibt.1:S.320ff

Bekannte Personen

Verbindung zu anderen Welten

Es bestehen stabile Warprouten von Sepheris Secundus aus nach Scintilla, Iocanthus, Fedrid und Ganf Magna.1:S.320ff Die Welt ist zudem auf der Flugroute der Misericordia.1:S.326

Quellen