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Warhammer 40k - Lexicanum β

Rollenspiel

Ein Rollenspiel (RSP; Englisch: role-playing game [RPG]), in Abgrenzung zu Computer- und Liverollenspielen oft auch als Pen-and-Paper-Rollenspiel (etwa: Stift-und-Papier-Rollenspiel) bezeichnet, ist ein reglementiertes Spiel, bei dem man eine imaginäre Person (Charakter; Englisch: character) darstellt und mit anderen Personen Geschichten gestaltet und erlebt. Unterschied zum Computerrollenspiel ist der direkte optische und räumliche Kontakt mit einem oder mehreren anderen Spieler(n), Unterschied zum Liverollenspiel der Verzicht auf Kostüme, Requisiten und spezielle Spielorte.

Ursprung

Das erste Rollenspiel war Dungeons & Dragons (D&D), dessen erste Ausgabe 1971 erschien. Es ist das erfolgreichste Rollenspiel der Welt.

Das erfolgreichste Rollenspiel im deutschsprachigen Raum ist Das Schwarze Auge (DSA).

Spieler

Rollenspiele können mit Solorollenspielbüchern zwar auch alleine gespielt werden, werden aber in der Regel in sogenannten Rollenspielrunden gespielt. Ein Rollenspielrunde besteht aus einem oder mehreren Spielern und einem Spielleiter (SL; Englisch: game master [GM]). Der Spielleiter leitet das Spiel. Zu seinen Aufgaben gehört es, die jeweilige Situation und Umgebung der Spielwelt zu beschreiben, alle Nichtspielerchraktere (NSC's; Englisch: non-player characters [NPC's]) darzustellen und den flüssigen Ablauf des Spiels zu gewährleisten. Er entscheidet außerdem über alle strittigen Fragen und ist generell oberste Instanz, weshalb er zweckmäßigerweise die besten Regelkenntnise der Runde haben sollte.

Die Spieler stellen meist einen einzelnen Charakter, Spielerchrakter (SC; Englisch: player character [PC]) genannt, dar. Dessen spielrelevante Daten wie z.B. geistige und körperliche Eigenschaften sind in Form von Zahlenwerten auf Übersichtsbögen (Charakterbögen; Englisch: character sheets) festgehalten. Der Spielleiter verfügt meist über eine große Sammlung an Daten, wie Karten der Spielwelt, Werte aller NSC's, Beschreibungen der Umgebung, Zeichnungen etc, jedoch seit der Verbreitung des Personalcomputers nicht notwendigerweise auf Papier.

Regeln

Die Regeln eines Rollenspiels beschreiben einen Charakter durch diverse körperliche und geistige Eigenschaften und verschiedene Fähigkeiten (Wissen, Handwerk etc), die alle im Spiel eingesetzt werden können, wobei das Zufallsmoment beim Einsatz durch den Wurf von Würfeln dargestellt wird. Je besser sein Wert in einer Eigenschaft/Fähigkeiten ist, desto eher ist er erfolgreich und desto spektakulärer sein Erfolg.

Eigenschaften können normalerweise alles beinhalten, was der Charakter bis zu seiner frühen Jugend erlangt hat, darunter Körperkraft, Aussehen, Intelligenz, Geschicklichkeit, aber auch Schwächen wie Ängste, Allergien, Abneigungen. Fähigkeiten beinhalten alles, was erlernt oder eingeübt werden kann, sei es Reiten, Bedienung von Maschinen, sprachliche Kenntnisse oder der Einsatz von Waffen.

Entsprechend der gewöhnlichen Autoren- und Zielgruppe wird Kämpfen in den meisten Regelsystemen besonders viel Platz eingeräumt. So gibt es für den Einsatz jedes Waffentyps eine Fähigkeit, und der Charakter kann mit einer Vielzahl von Waffen, Rüstungen, Schutzschirmen und anderer Kampfausrüstung ausgestattet werden.

Handlung

Kern des Spiels ist das Erleben einer Geschichte, Abenteuer genannt. Ein Abenteuer kann sich der Spielleiter mithilfe von Regel- und Hintergrundbüchern selbst ausdenken oder gleich ein fertiges Abenteuerbuch kaufen. In einem solchen Abenteuer werden die Spieler mit einem Problem konfrontiert, daß sie mithilfe von Detektivarbeit, echtem Rollenspiel (d.h. improvisierter Rede und Beschreibung der Handlungen des entsprechenden SC's), dem Einsatz erlernter Fähigkeiten (der Spielfigur) oder Gewalt (meist aber eine Mischung aller vier Dinge) lösen müssen.

Das typischste Problem ist das Beseitigen einer Bedrohung für eine mehr oder weniger mächtige Gruppierung innerhalb der Spielwelt, in der Regel durch Besiegen eines mächtigen Gegners oder durch Erlangung eines Gegenstandes oder einer Information. Im Verlauf des Abenteuers muß man aber meist auch eine Reihe Zwischenaufgaben/Nebenprobleme lösen, um das Hauptproblem lösen zu können, die meist von derselben Art wie die typischen Hauptprobleme sind, nur von geringerem Schwierigkeitsgrad. Beispiele sind das Besiegen von Schergen des Hauptgegners, das Erfragen von Hinweisen, die zum gesuchten Gegenstand führen, das Erlangen von Geld, um jemanden zu Bestechen o.ä.

Die Interaktion in der Rollenspielrunde während des Abenteuers besteht größtenteils aus Gesprächen und (mit Würfeln anhand von Eigenschafts-/Fähigkeitswerten entschiedenen) Handlungseinlagen, wobei Kämpfe entsprechend des dafür vorhandenen Regelumfangs meist, aber nicht zwangsläufig, eine größere Rolle spielen. Eine weitere Möglichkeit zum Simulieren des Zufallprinzips anstelle von Würfeln besteht auch durch Spielkarten (gewöhnliche oder spezielle), die von einem gemischten Stapel gezogen werden. Neben diesen Methoden gibt es auch die Möglichkeit, komplett ohne Zufall, nur mit freiem Rollenspiel zu spielen, wobei die Handlungen des Charakters nur beschrieben werden und auf Grundlage dieser Beschreibung über Erfolg oder Fehlschlag entschieden wird.

Wichtiger Aspekt von Rollenspielen ist es, daß sie kein Wettstreit mit einem Sieger sind. Das gemeinsame Erleben der Geschichte ist das Ziel des Spiels, anders als bei Kartenspielen, Brettspielen oder Tabletops.

Material

Im Prinzip sind zum Spielen nur ein Regelbuch des entsprechenden Spielsystems sowie Würfel, Zettel und Stifte nötig, um Veränderungen nachzuhalten. Normalerweise sind aber Spieler und Spielleiter des Spielkomforts wegen mit mehr Material ausgestattet.

Der einzelne Spieler besitzt einen (oftmals mehrseitigen) Charakterbogen seines Charakters, der übersichtlich alle Informationen über seinen Charakter liefert (Werte, Ausrüstung, Portrait, kurzer Lebenslauf u.v.a.). Zusätzlich hat er Bleistift und Radiergummi zur Hand, um die Veränderungen von Werten und das Erlangen oder den Verlust von Ausrüstung nachzuhalten. Für den Einsatz einer Fähigkeit besitzt er die von den Regeln vorgeschriebenen Würfel, um bei Bedarf den Ausgang einer Aktion seines Charakters zu bestimmen.

Der Spielleiter hat alle benötigten Regelbücher, Hintergrundbücher und das Abenteuerbuch/selbstgeschriebene Abenteuer zur Hand (die er schon vor dem eigentlichen Spiel benutzt, um das Abenteuer vorzubereiten), um bei Bedarf nachschlagen zu können. Dazu kommen Handouts, die er an die Spieler weitergibt, z.B. gezeichnete Karten oder sonstige Dokumente, die die SC's gefunden haben. Blätter mit den wichtigsten Werten der NSC's und oft benötigte Regeltabellen runden die erforderlichen Materialien ab. Natürlich hat auch der SL Bleistift, Radiergummi und Würfel zur Hand.

Rollenspiele aus dem Warhammer 40.000-Universum

An Warhammer 40.000 Rollenspielen gibt es bislang:

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