Hauptmenü öffnen

Warhammer 40k - Lexicanum β

Sezierter Q'Orl 1 S.55

Die Q'Orl sind eine Xenos-Spezies. Die imperialen Gelehrten verwenden die Artbezeichnung Bestiola superior.1 S.56

Sie sind bekannt dafür, imperiale Siedlungen zu überfallen und Gefangene zu nehmen. Es wird spekuliert, sie würden damit Psioniker gefangennehmen, um sie für Warp-Reisen als Piloten zu benutzen, weil es in ihrem Volk selbst keine Psioniker gäbe.2
Um ihre Gefangenen zu kontrollieren, setzen sie ihnen einen Parasiten, den Q'Orl Mind Grub, in den Schädel ein.2 Tatsächlich wurde in einem eroberten Q'Orl-Schiff ein gefangener Navigator gefunden, in dessen Hirn eine Larve gefunden wurde. Er war zusätzlich gefesselt und die Q'Orl hatten ihn unter Drogen gesetzt.1 S.58

Allgemeines

Die Q'Orl sind im Kampf sehr gefährliche Gegner. Sie kämpfen mit einer Hartnäckigkeit und Aggressivität wie man sie ansonsten nur noch bei den Orks findet. Selbst bei schwersten Verlusten kämpfen sie ohne Zögern oder Angst einfach weiter und stoßen dabei ein merkwürdiges Zwitschern aus.4 K.12

Trotz ihrer Aggressivität fliehen die Q'Orl aus Raumschlachten, wenn es so aussieht, als könnten sie in Gefangenschaft geraten.1 S.58

Anatomie

Das Folgende ist eine Beschreibung eines Q'Orl vom Typus Krieger/Arbeiter:1 S.56

Ein Q'Orl besitzt einen grob insektoiden Körperbau. Es gibt einen Oberkörper, an dem das Äquivalent zu einem Kopf hängt, darunter einen Knoten aus dem vier insektoide Beine und vier Arme wachsen, und darunter einen Unterkörper. Die Körperhaltung kann man sich vermutlich so vorstellen, dass der Oberkörper nach hinten und der Unterkörper nach vorne gekippt ist. Die Q'Orl tragen am Oberkörper eine Art Kleidung aus einem papierähnlichen Material. Bei einem gefangengenommenen Q'Orl befand sich an der Spitze des Unterkörpers ein bionisches Implantat, ein Interface um das Nervensystem an eine Maschine anzuschließen.1 S.55f Ein Q'Orl ist etwas größer als ein Mensch.1 S.59

 
Handzettel der Imperialen Armee zur Erkennung der Sub-Typen der Q'Orl1 S.59

Das Exoskelett besteht aus einem Polysaccharid mit einer öligen Oberfläche.1 S.56
Der Kopf ist eher ein Sensorknoten. Er ist tropfenförmig und läuft vorne spitz zu. Dort sitzt ein schlanker Stechrüssel. Ein Q'Orl besitzt Augen mit Augäpfeln, sechs Stück übereinander als Paare angeordnet, drei Augen auf der linken und drei auf der rechten Kopfseite.1 S.55f,S.58 Jedes Augenpaar kann nur eine bestimmte Wellenlänge wahrnehmen: Rot, Grün oder Blau. Der Geruchssinn ist sehr empfindlich.1 S.56 Der Sensorknoten sitzt auf einem Hals aus kräftiger Muskulatur, womit er hin und her geschwenkt werden kann. Von den Sinnesorganen verläuft ein dicker Strang Nervengewebe durch den Hals in den Oberkörper, zum eigentlichen Gehirn.1 S.56
Links und rechts oben auf dem Oberkörper befinden Auswüchse, die wie Schornsteine aussehen und mit Drüsen gefüllt sind. Die Q'Orl können damit eine Vielzahl von Chemikalien in die Luft abgeben. Es wird spekuliert, dass sie damit kommunizieren.1 S.56 Im Oberkörper befinden sich auch das Herz und die Verdauungsorgane. Das Herz ist zweikammerig und das Blut ist dickflüssig und enthält u.a. Bakterien. Das Verdauungssystem ist ein Netzwerk aus enzymgefüllten Schläuchen und Ventilen.1 S.56 Es existiert kein Urinaltrakt oder dergleichen, stattdessen sind die Verdauungsorgane an die Pheromondrüsen angeschlossen. Vermutlich werden die Körperabfälle in andere Chemikalien umgewandelt und dann an die Luft abgegeben.1 S.56
Der Körperknoten, aus dem die vier Arme und vier Beine entspringen, enthält unter dem Exoskelett sehr starke Muskeln. Die Beine sind lang und stark und mit einer dicken Chitinschicht gepanzert. Die Arme sind dagegen kurz und dünn und besitzen nur eine dünne Chitinschicht.1 S.56 An jeder Hand befinden sich vier Finger.1 S.55
Der Unterkörper kann um 180° in jede Richtung geschwenkt werden. Die nach vorne weisende Seite ist stark gepanzert. Im Inneren besteht der Unterkörper aus einer Wabenstruktur, dünnen Chitin-Segmenten, Filtern und mehreren Ventilen, die zusammen einen leistungsfähigen Atmungsapparat darstellen. Es gibt allerdings keinen Lufteinlass, sodass die Atmung vermutlich über Osmose geschieht.1 S.56

Wie das Immunsystem der Q'Orl funktioniert, und ob sie überhaupt eines besitzen, ist unbekannt.1 S.56

Die Pheromon-ausstoßenden Körperöffungen im Oberkörper enthalten ein hartes, eckiges Organ, das genauso aussieht, wie das diamantförmige Organ auf der Stirn eines Himmlischen der Tau.1 S.60 Die Tau leben am anderen Ende der Galaxis, wodurch eine natürliche Verbindung ausgeschlossen werden kann.1 S.61

Fortpflanzung

An der Spitze der Q'Orl steht eine Königin, die täglich tausende Eier legt. Die gesamte restliche Spezies der Q'Orl ist männlich. Die Larven sind zunächst alle gleich, werden aber dann mit ausgewählten hormonhaltigen Flüssigkeiten gefüttert, die die Königin ausscheidet. Dadurch entwickeln sie sich zu verschiedenen Sub-Typen der Q'Orl-Spezies.1 S.57 Die nächste Schwarmkönigin entwickelt sich dagegen aus einem speziellen Ei.1 S.60

 
Abschrift von Q'Orl-Runen1 S.59

Gesellschaft

Das Reich der Q'Orl heißt die Q'Orl Swarmhood. Es liegt im Segmentum Pacificus und ihre Zentralwelt ist LoqiitA.1 S.57 Allerdings siedeln die Q'Orl auch auf einigen Planeten Rand des Calixis-Sektors.2 Die Q'Orl hinterlassen in ihrem Herrschaftsgebiet auf Planeten, aber auch einfach im All, beschriftete Monolithe und Steine. Die Inschriften beginnen stets mit der Erwähnung der Überlegenheit der Swarmhood, der Klarstellung, dass dieser Planet bzw. dieses Sonnensystem den Q'Orl gehört, und der Bekanntmachung, dass die Q'Orl das Ziel haben, die ganze Galaxis zu erobern.1 S.57

Die Q'Orl leben in gigantischen wabenartigen Strukturen, die ihre Heimatwelt Loqiit umkreisen. Ihre Heimatwelt gilt ihnen als heilig und dort werden ihre Toten bestattet.1 S.57

Das Leben eines Q'Orl ist kurz und schnell.1 S.56f Ein normaler Q'Orl lebt etwa zehn Jahre, was zu einer fanatischen Ahnenverehrung führt. Jeglicher gesellschaftliche Fortschritt geschieht dadurch, dass man eine unvollendete Arbeit, ein unvollendetes Projekt oder einen unbeendeten Krieg fortführt, den ein Vorfahre hinterlassen hat. Mit der Weiterführung werden die Toten geehrt, denn wenn man es nicht tut, waren all die Milliarden Leben verschwendet. Das führt zu einer sehr aggressiven Haltung, in der Expansion und Eroberung das höchste Ziel sind.1 S.57
Die einzige Ausnahme ist die Königin der Q'Orl, die nach der Einschätzung imperialer Gelehrter Jahrhunderte oder Jahrtausende lebt.1 S.57

Die Q'Orl orientieren sich bei der Zeitrechnung nicht an Jahreszahlen sondern an historischen und Naturereignissen.1 S.60

Ihre Schrift ist runenartig und beruht darauf, jedem Element des Q'Orl-Alltags eine Primzahl zuzuweisen. Die Schrift ist sehr einfach und konnte von einem Explorator nahezu problemlos entschlüsselt werden.1 S.57 Die Glyphen werden in einem Wabenmuster arrangiert.1 S.59

 
Position des Q'Orl-Herrschaftsgebietes im Segmentum Pacificus1 S.61

Technik

Ihre Raumschiffe bestehen aus miteinander verbundenen Segmenten und heißen Chainships.1 S.58 Die Chainships sind elegant, technisch sehr fortschrittlich und schwer bewaffnet.1 S.57 Normalerweise sind die Q'Orl nicht in der Lage, durch den Warp zu reisen, jedoch musste das Imperium 804.M41 mit Schrecken feststellen, dass die Q'Orl imperiale Raumschiffsteile erbeutet und in ihre Chainships verbaut haben. Außerdem wurde an Bord eines Chainships ein gefangener Navigator gefunden, den die Q'Orl vermutlich für Warp-Flüge benutzt haben.1 S.58 Um nicht noch weitere Navigatoren an die Q'Orl zu verlieren, wurde Order ausgegeben, die Q'Orl bei jeder Gelegenheit anzugreifen und unter allen Umständen die Gefangennahme eines Navigators zu verhindern. Notfalls sollte er selbst getötet werden.1 S.58

Bei einem vom Imperium gefangengenommenen Q'Orl wurde eine Waffe gefunden, aber es gelang nicht, die Arbeitsweise zu entschlüsseln.1 S.56

Geschichte

Mitte M32 gab es eine aggressive Expansion mehrerer Q'Orl Schwärme in den imperialen Raum.3 K.6

Ende M36 geschah bei den Q'Orl ein großes Unglück: Ihre historischen Texte sind für imperiale Forscher schwer zu übersetzen, aber es gab bei den Q'Orl entweder eine von Menschen eingeschleppte Seuche, oder sie wurden von Menschen angegriffen, die Nurgle dienten. (Da in dem Text auch von großen Schrecken die Rede ist, vermutlich Letzteres.) Es gab viele Tote. Als die Not am Größten war, erschienen die Eldar und retteten die Q'Orl. Anschließend forderten die Eldar allerdings, dass man ihnen die Schwarmkönigin übergebe. Sie wollten einen unverdorbenen Schwarm aufbauen. Die Q'Orl weigerten sich und daraufhin entführten die Eldar die Schwarmkönigin durch eine Art Teleport. Das war ein fürchterlicher Schlag für die Q'Orl und der Schock und die Trauer waren groß. Glücklicherweise hatte die Schwarmkönigin bereits ein Ei gelegt, aus dem ihre Nachfolgerin schlüpfen würde. Die Q'Orl betrachten seitdem die Eldar als ihre größten Feinde.1 S.60

804.M41, oder kurz davor, fand das Imperium heraus, dass die Q'Orl imperiale Navigatoren entführen.1 S.58

Es gelang dem Imperium 6.301.804.M41 einen Q'Orl gefangenzunehmen.1 S.56 Er wurde in die Forschungsstation Biegel-9 gebracht und dort 6.080.805.M41 mit Zyanidgas getötet und anschließend seziert.1 S.58 Magos Biologis Sharle Darvus entdeckte aufgrund einer vorherigen Sezierung eines Tau die Querverbindung zwischen den Aun und den Q'Orl.1 S.60 Dieses Wissen erreichte das Imperium aber nie.1 S.95

Anmerkungen

A: Es werden die Schreibweisen Loqiit1 S.56, Loqqit1 S.56 und Loquit1 S.61 verwendet. Die häufigste Schreibweise scheint Loqiit zu sein.1 S.57

In der Quelle Xenology wurden Hinweise ausgelegt, dass die Eldar die Himmlischen der Tau, oder zumindest ihr pheromonerzeugendes Organ, gentechnisch aus einer Q'Orl-Schwarmkönigin entwickelt hatten. Mit den Q'Orl selbst hatten die Eldar den Plan gehabt, die gesamte Spezies über ihre Schwarmkönigin auf unbekannte Weise zu manipulieren, um sie immun gegen das Chaos zu machen.1 S.60 Diese Verbindung passt zum zeitlichen Auftreten der Himmlischen, wurde aber nicht explizit bestätigt.

Quelle