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Warhammer 40k - Lexicanum β

Orestes ist eine Fabrikwelt im Sabbat-Cluster. 1

Allgemeines

Karte Basisdaten
  Name: Orestes
Segmentum: Segmentum Pacificus
Sektor: Sabbatwelten
Subsektor: unbekannt
System: unbekannt
Bevölkerung: unbekannt
Zugehörigkeit: Imperium
Kategorie: Fabrikwelt
Tributrate: unbekannt



Geographie

Die zentralen Gebiete von Orestes befinden sich in der Umgebung der Hauptstadt Orestes Principal und dem Titanenwerk im Mount Sigillite. Dort befinden sich mehrere kleine und große Makropolen. 1 Am Nordrand des Mount Sigillite gibt es die Titan Steps, monströse Treppenstufen durch die die Titanen aus eigener Kraft vom Berg heruntersteigen können. Sie sind eines der Wahrzeichen von Orestes. 1 K.11

In der Western Prospection, auch Deadlands genannt, und in der Astrobleme gibt es kleine Siedlungen, Nomaden und Prospektoren. Sie sind unabhängig und gehören nicht dem Imperium an. Sie haben nur sehr undeutliche Vorstellungen vom Imperium und dem Adeptus Mechanicus. 1 K.1 Die Astrobleme ist ein riesiger prähistorischer Meteoritenkrater. 1 K.1 Der Sand in der Astrobleme ist pfirsichrosa und riecht nach Graphit. Hier ziehen primitive Stämme durch die Gegend, die den Imperialen freundlich begegnen und mit ihnen bei Gelegenheit Tauschhandel treiben. 1 K.4 Die Western Prospection wird von lebensfeindlichen und trockenen Bergen, Hügeln und Klippen dominiert, zwischen denen sumpfige Täler liegen. Überall gibt es Anzeichen ehemaliger Bergbauaktivitäten. 1 K.12 Die hier lebenden Prospektoren stehen dem Imperium misstrauisch gegenüber und regieren sich demokratisch. 1 K.14

Politik

 
Landkarte von Orestes (Heyne-Bezeichnungen) 1

Nominell wird der Planet von Gouverneur Poul Elic Aleuton regiert, aber die wahre Macht hat Adept Seniorus Solomahn Imanual, als Befehlshaber der Fabriken und ranghöchster Vertreter des Adeptus Mechanicus. 1 K.2

Das ranghöchste Mitglied des Adeptus Ministorum auf Orestes ist Prelate Ecumenic Caspar Luciul. 1 K.3 Er besitzt eine Garde aus Pikenieren, Hellebardieren und bewaffneten Cherubimen. 1 K.4

Orthodoxie

Orestes ist eine der Fabrikwelten, die eine abweichende Variante des Kult Mechanicus lehren. Für sie sind der Imperator und der Maschinengott zwei verschiedene Wesenheiten. 1 K.5

PVS

Der PVS von Orestes unterstehen die Überwachungssatelliten von Orestes. 1 K.1

Bekannte Einheiten:

  • Xeres Five PDF: Infanterieeinheit, zu Beginn der Offensive ausgelöscht 1 K.1
  • Activated Twenty-Six: Tertiäre Reserve, Infanteriekompanie unter dem Kommando von Master Sergeant Chine und Veteran Sergeant Sarosh, keine schweren Waffen 1 K.4

Geschichte

Besiedlung

Orestes wurde erst nach dem Großen Bruderkrieg vom Adeptus Mechanicus besiedelt. Sie brachten Schätze mit: wertvolle Aufzeichnungen in den verschiedensten Formaten, Bücher und sogar Handschriften. Einige davon handelten vom Schisma, aus dem das Dunkle Mechanicus hervorgegangen war. Alle Quellen aus Zeiten des Großen Bruderkrieges wurden in einem gesonderten Archiv versiegelt. 1 K.9

In der Terraformungs-Phase wurde die Western Prospection von gewaltigen Bergbau-Maschinen des Adeptus Mechanicus aufgerissen und ausgebeutet. Viele Hügel, die noch heute diese Gegend prägen, sind in Wahrheit Schlackehaufen. Als sich der Abbau nicht mehr rentierte, wurde der Abbau eingestellt und die abgenutzten Maschinen zurückgelassen. Andere Prospektoren siedelten sich an, und ebenso Leute, die ein Leben am Rand des Imperiums bevorzugten. 1 K.12

770.M41 fand Magos Tolemy bei einer Routine-Katalogisierung in den Archiven von Orestes einen ketzerischen Text, der zweifelsfrei bewies, dass der Imperator nicht der Omnissiah wäre. Damit könnte das Adeptus Mechanicus sich vom Imperium lossagen: Es könnte sich unbehelligt von den Kriegen des Imperiums weiterentwickeln und zu neuer Macht aufsteigen. Aber ohne politische Macht wäre ihre Revolution zum Scheitern verurteilt. Also musste es wie eine zufällige Entwicklung aussehen. Tolemy, Egan und Enhort schmiedeten einen Plan: Sie testeten Adept Seniorus Solomahn Imanual über Jahre hinweg, indem Egan ihm Bücher brachte, die ebenfalls von einem Schisma unter den Mechanicus handelten. Da Imanual sie alle verbrennen ließ, wussten sie, dass Imanual sie nicht unterstützen würde. 1 K.15

Sabbat-Kreuzzug

Als die Front des Sabbat-Kreuzzuges sich immer weiter von Orestes entfernte, gestand Kriegsherr Macaroth ihnen nur eine kleine Garnison zu: die Legio Tempestus mit 22 Titanen, die örtliche PVS, und ein paar Regimenter der Imperialen Armee, wie die Orestean Pride Guard. 1 K.3

Im Jahr 779.M41 landete heimlich eine Streitmacht der Dunklen Mechanicus auf Orestes. Sie bestand aus 174 Chaos-Titanen, Panzern, sowie Tausenden Chaos-Skitarii und Servitoren. Sie hatten mit Chaos-Magie die Überwachungssatelliten ausgetrickst und landeten nach und nach abseits der Ballungszentren.
Die Ereignisse sind nicht ganz klar. Laut einer Textstelle landeten sie in der Astrobleme, wobei die dortigen Siedler einen Hilferuf absetzen konnten, der aber nicht ernstgenommen wurde. 1 K.1 Laut anderer Quelle landeten sie in der Western Prospection und ignorierten die Astrobleme. 1 K.14

Die Dörfer der Western Prospection wurden nach und nach von Chaos-Titanen zerstört. Aus ihren Metalltrümmern errichteten die Dunklen Mechanicus in der Western Prospection, auf dem Hügel Mouth Point, einen 370m hohen, hässlichen Metallturm. Von ihm reichten grell leuchtende Kapillare bis hinauf zu den Wolken. Er wurde von Elmsfeuer und Funken umspielt und erzeugte eine Art gewaltiges Nullfeld, das eine Sensor-Abtastung aus dem Orbit verhinderte. Als Nebenwirkung sah der Himmel durch das Feld von unten blaurot-bewölkt aus und das Feld begünstigte im Umkreis Hunderter Kilometer die Entstehung von Unwettern. Der Turm wurde nur kurz aus der Ferne von einem vorbeifliegenden Prospektor gesehen, der auch keinen Verdacht schöpfte. 1 K.14

Orestes schickte eine Anfrage um Verstärkung an Djared Crusius, Magos Executor Fetial der Legio Invicta. Sie boten im Gegenzug vollständige und kostenlose Reparatur und Ausrüstung. Die Legio Invicta stimmte zu, schon allein um Territorium des Adeptus Mechanicus zu verteidigen. 1 K.2 Auf Vorschlag von Crusius begannen die Analyticae von Orestes damit, die Datenbanken zu durchsuchen, um herauszufinden, welche imperialen Titanen die Chaos-Titanen einst waren. Als Erfolge ausblieben, kam von Techadept Feist der Vorschlag, man solle die Suche auf zensierte Datenbanken ausweiten. 1 K.5

Nach acht Tagen Kampf hatte Tempestus bereits 8 Titanen verloren. An anderer Stelle war von 53% Verlusten die Rede. Die PVS verlor binnen zwei Tagen 8000 Mann und war gezwungen, die tertiäre Reserve einzuziehen. Während Hive Argentum im Westen den Gegner band, war er im Süden auf dem Vormarsch. Hive Argentum absorbierte alle Angriffe, die eigentlich Orestes Principal gelten würden, weswegen es den Spitznamen Soak Town erhielt. 1 K.3
Zusätzlich zur überlegenen Feuerkraft hatten die Dunklen Mechanicus sich auch noch in die Funkkanäle der PVS eingehackt, was die Lage weiter verschlimmerte. 1 K.3 Die Funkkanäle des Adeptus Mechanicus überfluteten sie mit pervertierter Lingua Technis, sodass sie vorsichtshalber abgeschaltet werden mussten. 1 K.8

Annihilus Ventor, ein Warlord der Legio Tempestus, jagte bei den Shaltar-Refineries einen Chaos-Reaver. Um ihn zu bremsen, wurde die Panzereinheit Orestean Pride Armour Six zu Hilfe geschickt. Der Reaver zerstörte aber den Warlord bevor sie eintrafen und zerstörte dann die Panzer. 1 K.3

Am neunundzwanzigsten Tag nach Beginn des Angriffs verwüsteten ein Chaos-Warlord und drei oder vier Reaver die Agraranlagen südlich des Gynex Sub-Hive. Xeres Five PDF stellte sich ihnen entgegen, aber Verstärkung durch Tempestus war nicht möglich. Man wollte ihnen gerade sechs Vultures als Verstärkung schicken, als sie ausgelöscht wurden. 1 K.1

Zu einem unbekannten Zeitpunkt lieferten sich Panzer des Third Argentum Mobile südlich von Hive Argentum eine Schlacht mit Chaos-Skitarii und Servitoren. 1 K.5

Durch schiere Übermacht eroberten die Chaos-Mächte schließlich Hive Argentum: Chaos-Titanen drangen von Westen und Norden in die Makropole ein, und zerstörten sie mutwillig großteils. (Ein Teil der Brände wütete noch Wochen später.) Chaos-Skitarii fegten durch die Reste der PVS- und Armee-Regimenter und schlachteten systematisch die Bevölkerung ab. Was mit den Überlebenden geschah, ist unbekannt. Es gab widersprüchliche Berichte, dass sie entweder zu zig Millionen nach Süden auf der Flucht wären, oder dass sie in dreißig Kilometer langen Sklaven-Kolonnen in die Astrobleme und Western Prospection abtransportiert worden wären. 1 K.15

Als Legio Invicta eintraf und bei Orestes Principal die Truppen auslud, war die ganze Bevölkerung auf den Beinen: Alle Sirenen plärrten, alle Glocken läuteten, Standarten und Flaggen wurden aufgehängt, Paraden abgehalten. Viele Techpriester verließen erstaunlicherweise ihre Arbeitsplätze, um die Ankunft mit eigenen Augen zu beobachten, und füllten die Straßen mit ihren roten Umhängen. 1 K.4

Drei Tage später zog die Legio Invicta in den Kampf, die ersten acht Titanen unter dem Kommando von Pietor Gearhart und Bohrman. 1 K.5
Adept Seniorus Solomahn Imanual entschied sich nach reiflicher Überlegung, dem Vorschlag von Techadept Feist nachzukommen und die gesperrten Archive zu öffnen. Magos Tolemy protestierte, sie enthielten Ketzereien aus der Zeit der Horus Häresie, die vergessen bleiben sollten, aber Imanual blieb bei seiner Entscheidung: Ohne diese Informationen würde Orestes vielleicht diesen Krieg verlieren. 1 K.5
Pride Eighty-Eight war bei den Jeromihah-Subsids in ein Gefecht mit einem Chaos-Reaver verwickelt und musste nach Verlusten fliehen. Nur Augenblicke später tauchte Morbius Sire von der Legio Invicta auf und zerstörte den Reaver in einem Sturmangriff. Es war der erste Abschuss Legio Invictas in diesem Krieg. 1 K.5

Da die Angriffe der Chaos-Streitkräfte bei Hive Argentum nicht weiter kamen, versuchten sie es mit einem weitläufigen Umgehungsmanöver durch die nördlichen Bezirke der Jeromihah-Subsids. Gearhart vermutete etwas derartiges und brach mit 15 Warlords der Legio Invicta, einer Skitarii-Streitmacht und einer Kolonne gepanzerter Nachschubfahrzeuge unter dem Kommando von Crusius dorthin auf. Der Titan Sicarian Faero traf zuerst auf feindliche Skitarii und Panzer (modifizierte Bombards und Selbstfahrlafetten mit Tremorkanonen): Die Chaos-Streitkräfte waren bereits weiter vorgestoßen als befürchtet. Kurz darauf begegnete er dem Chaos-Warlord Nekromant Invidiosa. Obwohl ein geschickter Kämpfer, unterlag er nach heftigem Gefecht der überlegenen Feuerkraft von Sicarian Faero. 1 K.6

Am Rand der Astrobleme war der Warlord Teratos Titanicus von der Legio Tempestus unterwegs. Er war bereits aus einem vorhergehenden Gefecht beschädigt, als er von einem schwarz-rot-golden lackierten Warhound-Chaos-Titan überrascht wurde. Teratos Titanicus konnte ihn besiegen und ihm einen Arm zerstören, aber dann tauchte ein zweiter, identisch lackierter Warhound aus den Ruinen auf, wo er die ganze Zeit auf der Lauer gelegen hatte. Teratos Titanicus war bereits ernsthaft beschädigt, und dann kehrte auch noch der erste Warhound zurück in den Kampf. Teratos Titanicus wurde zu einem Wrack zusammengeschossen. 1 K.7 Nachdem die Chaos-Titanen abgezogen waren, wurde der Princeps von den Überlebenden der Activated Twenty-Six gerettet, die zufällig in der Nähe auf der Flucht waren. 1 K.13
Etwa zur gleichen Zeit gelang es der Analyticae-Abteilung unter Techadept Feist, den ersten Chaos-Titanen zu identifizieren. 1 K.7

Acht Tage nach dem Aufbruch aus der Makropole Gynex, nach heftigen Kämpfen, war Nicomach Ignix, ein Warlord der Legio Tempestus, durch die Shaltar-Refineries auf dem Rückweg zu den Titanenwerken am Mount Sigilite. Er war bereits schwer beschädigt, als er in eine Falle lief: Durch Langstreckenfeuer von zwei Chaos-Titanen wurde er in einen Gebäudekomplex getrieben, wo er von etwa viertausend Chaos-Skitarii, Geschützplattformen, Servitoren und einem Chaos-Warhound angegriffen wurde. Nicomach Ignix kämpfte kurz mit dem Warhound, wurde aber so schwer beschädigt, dass die Chaos-Skitarii ihn entern konnten. In diesem Moment tauchte eine Streitmacht der Legio Invicta auf: Invictus Antagonistes, Divinitus Monstrum, Philopos Manix, dreitausendfünfhundert Skitarii und ein Panzer-Kontingent der Cataphractes. Sie kesselten den Warhound und die Chaos-Skitarii ein und metzelten sie nieder. Die Besatzung von Nicomach Ignix wurde dennoch von Entermannschaften getötet. 1 K.8
Um der Propaganda Willen wurde der Sieg aufgebauscht. In Wahrheit war Nicomach Ignix praktisch nur noch ein Wrack und all die toten Feinde waren für den Kriegsverlauf von geringer Bedeutung. Während in den Straßen von Orestes Principal gefeiert wurde, befahl der Gouverneur, die Generatoren der Makropole vorzubereiten, um die Makropole mit Kraftfeldern zu verteidigen. 1 K.9

Die Chaos-Streitkräfte konzentrierten ihre Angriffe danach auf die westlichen Klippen des Mount Sigillite, in dem die Titanenwerke von Orestes lagen. Sie schickten durch die Shaltar-Refineries, aus westsüdwestlicher Richtung, immer wieder Bodentruppen, die mit Artillerieunterstützung gegen die Verteidigungsanlagen anrannten. Die West-Seite war praktisch uneinnehmbar und trotzdem gaben die Feinde nicht auf, selbst nach Luftangriffen aus der Makropole. Gearhart erkannte, dass das nur ein Ablenkungsmanöver war: Die Angriffe sollten die Aufmerksamkeit nach Westen lenken, damit der Feind in einer Umgehungsbewegung von Norden die Titan Steps des Mount Sigillite angreifen konnte. Gearhart schickte also Bohrman mit vier Titanen nach Gox, während er sich selbst mit Invictus Antagonistes an den Titan Steps auf die Lauer legte. Tatsächlich griffen nachts drei Chaos-Reaver an: Pugnus Alterkate, Phantom Magnus und Kharnus Kollidus. Die Verteidigungsanlagen aus Hydra-Geschütztürmen und Turbolasern konnten sie nicht aufhalten. Dank einer Identifikation durch die Analyticae-Abteilung, konnten bei zweien die Schwachpunkte bei Schilde und Panzerung gefunden werden und Invictus Antagonistes zerstörte das Trio nach kurzem Gefecht. 1 K.11
Zeitgleich marschierten Dominatus Victrix und Tantamount Stridex während eines Sturms von Antium nach Gynex, als sie durch den Sturm getrennt und von einem Chaos-Warlord überrascht wurden. 1 K.11 Dominatus Victrix musste zunächst fliehen, da sich die Besatzung stritt. Dann gelang ihnen durch eine unkonventionelle Taktik des jungen Princeps ein Überraschungsangriff, der im Abschuss mündete. 1 K.12

Die Siedler der Western Prospection beschlossen in einer Abstimmung, per Funk die Makropole um Hilfe zu bitten, kamen aber wegen dem Störfunk der Dunklen Mechanicus nicht durch. Kurz darauf griffen Chaos-Titanen die Versammlung an. 1 K.14 Sie begannen, die Flüchtlingskolonne aus allen erdenklichen Fahrzeugen, wie Motorrädern, Lastwagen, Kutschen, Wohnmobilen usw., zum Spaß zu jagen. Am zweiten Tag der Flucht beobachteten zufällig die Überlebenden von Orestean Pride Armour Six wie die Kolonne von drei pechschwarzen Chaos-Warhounds gehetzt und ganz langsam, Fahrzeug für Fahrzeug, zusammengeschossen wurde. Nachdem die Opfer und ihre Verfolger vorbeigezogen waren, konnte Orestean Pride Armour Six in den zerschossenen und zerstampften Wracks nur zwei Überlebende finden und mitnehmen. 1 K.12,14

In Vorbereitung der nächsten Offensive versuchten die Schiffe der Legio Invicta aus dem Orbit Aufnahmen zu machen, aber es gab Störungen im Bereich der Western Prospection und der Astrobleme. Die Störungen im Süden rührten von einem Sturm, also wurden die im Westen auch damit wegerklärt. 1 K.12

Im Morgengrauen marschierten der Großteil von Legio Invicta und Legio Tempestus nach Westen, um dem Feind bei Hive Argentum eine Entscheidungsschlacht aufzuzwingen. Eine Front rückte aus Osten an, aus Gox. Sie bestand aus fünf Kampfgruppen, insgesamt 28 Titanen, angeführt von Invictus Antagonistes, Divinitus Monstrum, Sicarian Faero, Orestes Magnificat und Cullador Braxas (beide von Tempestus). Sie wurden von verstärkt von 62% der Skitarii Invictas und einigen von Tempestus' Skitarii. Die zweite Front, unter Princeps Levin in Ajax Excelsus, stieß von Süden, von Gynex aus, durch die Shaltar-Raffinerien vor. Die östliche Gruppe traf auf nur leichten Widerstand aus Panzern und vereinzelten Chaos-Titanen. Die südliche Gruppe traf aber auf schweren Widerstand, da der Feind im Shaltar-Gebiet bedeutende Kräfte, spezialisiert auf Titanen- und Panzer-Abwehr, stationiert hatte. Sie verloren mindestens zwei Titanen, Valorus Aquila und Imperius Crux, und mindestens zwei weitere, Gladius Agon und Martial Nox, wurden so schwer beschädigt, dass sie nicht weiterkämpfen konnten. 1 K.13,14 Im Gegenzug konnten Dominatus Victrix zwei Chaos-Reaver, Guardax Ascension einen Chaos-Reaver und Tantamount Stridex einen Chaos-Warhound zerstören. 1 K.14

Dann wurden die ketzerischen Daten bekannt. Unruhe und Unsicherheit breiteten sich unter den Truppen aus. Gearhart hielt eine Funk-Konferenz mit Bohrman, Kung, Crusius, Lau und Kovenicus ab. Er gab die Parole aus, dass die Ketzerei ignoriert werden solle. Selbst wenn der Text war sein sollte, und das Adeptus Mechanicus sich vom Imperium lossagen würde, wäre das hier und jetzt bedeutungslos. Legio Invicta würde diesen Krieg zuende kämpfen und dann würden die Magi entscheiden, wie es weiterginge. Er befahl Kovenicus eine Nachricht an den Mars zu schicken, mit Bitte um Anweisung, und Crusius sollte dem Gouverneur ausrichten, dass Invicta weiterhin Orestes verteidigen würde. Gearhart hatte die Principes von Tempestus von der Besprechung ausgeschlossen, da er wusste, dass diese Ketzerei ihre Glaubensvariante bestätigte. Genauso war es: Princeps Rufus Joslin wusste, dass Invicta die neue Wahrheit nicht so leicht akzeptieren würde und befahl den Tempestus-Maschinen, sich heimlich auf ein Gefecht mit Invicta vorzubereiten. 1 K.13

Schließlich erreichten die Mechanicus-Streitkräfte Hive Argentum und begannen mit dem Angriff: Die erste Angriffswelle bildeten ihre Skitarii, die gegen die feindlichen Bodentruppen anstürmten, die Titanen knapp hinter sich. Divinitus Monstrums Kampfgruppe drang von Osten durch den Prospect Arch ein, zwei Kilometer südlich davon drang Invictus Antagonistes' Kampfgruppe durch das Osttor ein, südlich davon sprengte Sicarian Faero ein Loch in die Stadtmauer und südlich davon, an der Südwestecke der Makropole, drang die Kampfgruppe unter Orestes Magnificat durch das Bardolphus Gate ein. Alle Gruppen wurden sofort auf kurze Distanz in Schusswechsel mit Chaos-Titanen verwickelt. Minuten später erreichte die südliche Front unter Princeps Levin ebenfalls den Rand der Makropole und drang durch das Canticle Gate ein. 1 K.15

Bei der Untersuchung der verbotenen Archive von Orestes fand Techadeptin Lunos eine ketzerische Datei, den Scan eines Buches. Das Buch hätte eigentlich auch in dem Archiv sein müssen, war aber nicht dort. Lunos bat heimlich Techadept Feist um Hilfe, der eine Sicherheitskopie in seinen Rechner herunterlud. Diese Kopie wurde von der Spionin Kalien gestohlen, die in ihr die Wahrheit erkannte. 1 K.11 Noch während Feist die ketzerischen Daten seinen Vorgesetzten Solomahn Imanual und Magos Egan präsentierte, veröffentliche Kallien sie in die Noosphere von Orestes, wo sie sich wie ein Lauffeuer verbreiteten. Imanual wollte die Daten unterdrücken, während Egan ihre Authentizität infrage stellte und Feist für ihre Veröffentlichung war. Als Kompromiss schickte Imanual eine Kopie an den Mars, um ein Urteil abzuwarten, während die Angelegenheit auf Orestes selbst vertuscht werden sollte. Aber da war alles längst zu spät. 1 K.12

Dieser Text war der eindeutige Beweis, dass der Imperator nicht der Omnissiah und auch kein Gott war. Der Text wurde unter den Mechanicus über alle Kommunikationsnetze verbreitet. Unter all den Diskussionen, Aufrufen, Protesten, Argumenten und Gegen-Argumenten brachen schließlich sämtliche Kommunikationswege in Orestes Principal zusammen. Während Anhänger des Omnissiah Altäre und Bildnisse des Imperators entweihten, kam es auf der Straße zu Übergriffen der aufgebrachten Bevölkerung gegen alles und jeden, der mit dem Adeptus Mechanicus zu tun hatte. Es kam zu schweren Unruhen und sogar öffentlichen Steinigungen. Gouverneur Poul Elic Aleuton war wütend, weil er inmitten eines Krieges die Kontrolle verloren hatte und befahl, die Vierte Reserve der PVS und alle verbliebenen Armee-Einheiten in Orestes Principal zu mobilisieren und alle Aufstände niederzuschlagen. Ein bewaffnetes Team sollte sich zur Fabrik begeben und mit Waffengewalt Zutritt und eine Erklärung verlangen. 1 K.13

Kalien wurde vor Adept Seniorus Solomahn Imanual gebracht. Er und Adept Feist versuchten Kalien davon zu überzeugen, dass ihr vorschnelles Handeln ein Fehler war: Mitten im Krieg würde dieses Schisma die Niederlage herbeiführen. Aber Kalien schleuderte ihnen unter Tränen entgegen, sie hätte es für den Maschinengott getan. Es wäre die Wahrheit und die Wahrheit dürfe man nicht unterdrücken. Magos Egan hielt sich im Hintergrund als Imanual genau das befahl. Plötzlich kamen Magos Tolemy und Executor Fetial Enhort mit vier Skitarii der Legio Tempestus herein und putschten. 1 K.13
Völlig überraschend kam es nur kurz danach zu starken Regenfällen in Orestes Principal. Die Magi waren ratlos, den laut ihren Vorhersagen sollte die Sonne scheinen. Wieder wurde ein ungewöhnliches atmosphärisches Phänomen als unwichtig abgetan. Immerhin schaffte der Regen, was PVS und Magistratum nicht geschafft hatten: Er beendete die meisten Aufmärsche und Demonstrationen, wodurch die Ordnungsdienste wieder die Kontrolle über die Makropole erlangten. 1 K.14

Währenddessen wurden Solomahn Imanual, Feist und Kalien von Tolemy, Egan, Enhort und den vier Skitarii in ein Verhörzimmer gebracht. Dort machte Imanual ihnen Vorwürfe, das Schisma wäre nicht die Neugeburt, sondern der Tod der Mechanicus. Tolemy und Enhort argumentierten aggressiv, wie richtig ihre Ziele wären, während Egan sich ruhig im Hintergrund hielt. Während Imanual die drei Verräter ihre Pläne ausplaudern ließ, programmierte er in aller Stille heimlich einen Überrang-Befehl und gab Feist ein kurzes Warnsignal bei einer körperlichen Berührung. Dann stieß er den Kode als akustischen Schrei aus, woraufhin die vier Skitarii sich gegenseitig töteten. Während Egan einen Streifschuss ins Bein bekam, warf sich Imanual auf Tolemy und Enhort und griff mit seinen Mechadendriten an. Imanual konnte Tolemy noch am Hals verwunden, bevor Enhort ihn überwältigte und Tolemy ihn erschoss. In dem Getümmel waren Feist und Kalien entkommen. 1 K.15 Enhort, Tolemy und Egan riefen das Kriegsrecht aus und begründeten das gegenüber den anderen Magi mit einer Lügengeschichte, Kalien und Feist hätten Imanual getötet, und weil keine Zeit wäre, einen Nachfolger zu wählen, würde Enhort nun das Kommando übernehmen. Feist und Kalien konnten Dank Sonnes Hilfe fliehen und wurden in letzter Sekunde von Truppen des Gouverneurs gerettet. 1 K.16 |}

Etwa zur gleichen Zeit zerstörte eine Soldateneinheit den Störsender in der Western Prospection, der das Aufmarschgebiet der Chaos-Titanen getarnt hatte: Die Überlebenden von Orestean Pride Armour Six waren auf der Flucht zufällig in die Nähe gekommen und hatten mit Hilfe von Einheimischen Sprengstoff improvisiert. Praktisch alle starben bei diesem Einsatz. 1 K.16

Am nächsten Morgen besiegten Legio Invicta und Legio Tempestus die Chaos-Titanen in Hive Argentum. Hive Argentum wurde dabei völlig zerstört. Eine Einsatzgruppe unter Princeps Bohrman jagte die wenigen Überlebenden Chaos-Titanen nach Westen davon und schaffte dabei weitere Abschüsse. Legio Invicta besaß noch 36 Titanen und Legio Tempestus besaß noch 9 Titanen. Die Gefechte unter Bohrman liefen noch, als Djared Crusius Princeps Maximus Pietor Gearhart vom Putsch in Orestes Principal berichtete und ihm die Aufzeichnungen Feists zeigte. Gearhart stellte sofort per Funk Enhort zur Rede. Er stellte ihm ein Ultimatum von einer Stunde, um die Waffen niederzulegen. Enhort stellte im Gegenzug das Ultimatum, Gearhart solle ihn als Kommandeur anerkennen, sonst werde er ihm das Komando entziehen. Noch während die Reparatur- und Versorgungsfahrzeuge der Legios an den Titanen arbeiteten, berief Gearhart eine Funkkonferenz aller Principes ein. Enhort hatte den Principes von Legio Tempestus vorbeugend erzählt, die Aufzeichnungen von Feist seien eine Fälschung. Gearhart erklärte, er würde die Putschisten nicht unterstützen. Legio Tempestus erklärte, er müsse aber, da Enhort die Authorität der religiösen Wahrheit hinter sich hätte. Die Tempestus-Maschinen machten ihre Waffen scharf, aber Gearhart weigerte sich, den ersten Schuss in einem Mechanicus-Bürgerkrieg abzugeben. Da meldete Kovenicus, Magos Navis von Legio Invicta, von Westen würde sich eine riesige Horde Chaos-Titanen nähern. 1 K.17 Legio Tempestus beschloss, gegen den Feind mit Legio Invicta zusammenzustehen. 1 K.18

Die folgende Schlacht wurde im nachhinein Battle of the Prospection genannt. Gearhart nutzte Bohrmans Einheit als Joker: Durch eine asymmetrische Frontlinie drehte er das Gefecht so, dass Bohrman den Chaos-Titanen in den Rücken fallen konnte.
Während der Schlacht brach zwischen den Putschisten Enhort, Tolemy und Egan Streit aus, wie man jetzt vorgehen sollte: Enhort war der Meinung, Legio Tempestus hätte sich endgültig auf die Seite von Gearhart gestellt und würde sie nicht länger unterstützen. Tolemy wollte dagegen nicht aufgeben, sondern abwarten: Vielleicht würden sie ihre politische Macht ausspielen können. In seiner Wut und Verzweiflung griff er Enhort an, wurde aber von Egan erschossen. Dann beging Egan Selbstmord.1 K.18

Als die Schlacht um Orestes vorbei war und die Legios nach Orestes Principal zurückkehrten, marschierte Invictus Antagonistes durch den Sperrgürtel der Imperialen Armee bis vor die Tore der Fabrik von Orestes Principal. Dort trat Enhort hinaus und ging auf die Knie, um sich demonstrativ zu ergeben. 1 K.19

Djared Crusius eröffnete, eine Flotte vom Mars sei unterwegs und werde in drei Monaten eintreffen, um die Ketzereien zu untersuchen. Gouverneur Poul Elic Aleuton erklärte daraufhin, er hätte eine Flotte der Imperialen Flotte zur Stabilisierung der Lage angefordert. Crusius erklärte, Tolemy hätte so viele Daten gefälscht, dass vorsichtshalber alle veröffentlichten Daten als suspekt betrachtet werden müssen. In einem Gespräch mit Henrietta Severin ließ er aber durchblicken, dass die Beweise, der Imperator wäre nicht der Omnissiah korrekt wären. Sie müssten aber zum Wohl des Imperiums unterdrückt werden. 1 K.19

Anmerkung

Im Roman Titanicus (Roman) sind alle Kapitelangaben Binär.

Trivialwissen

Orestes ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Agamemnon und der Klytaimnestra und der Bruder der Iphigenie (Iphimede), der Chrysothemis und der Elektra (Laodike).

Quelle